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Robert Lewandowski sichert Polen mit Treffer vom Elfmeterpunkt gegen Schweden WM-Teilnahme in Katar

Florian Luber

Update 30/03/2022 um 00:53 GMT+2 Uhr

Die polnische Nationalmannschaft spielt bei der WM 2022 in Katar. Das Team um Kapitän Robert Lewandowski besiegt im Playoff-Finale in Warschau die Schweden dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdient mit 2:0 (0:0). Bayern-Stürmer Lewandowski bringt Polen durch einen verwandelten Foulelfmeter in Führung (49.), Piotr Zielinski stellt in der 72. Minute den 2:0-Endstand her.

Robert Lewandowski traf vom Elfmeterpunkt

Fotocredit: Getty Images

Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern. Eine Flanke von Matty Cash köpfte Lewandowski in Bedrängnis knapp links vorbei (10.).
In der Folge wurde Schweden immer besser und erspielte sich auch die ersten Hochkaräter. Nach einem Ballverlust von Krystian Bielik setzte Alexander Isak Emil Forsberg in Szene, der im Sechzehner allerdings an Wojciech Szczesny scheiterte (19.).
Nach der Druckphase der Schweden gab es wieder eine stärkere Phase der Polen. Nach einer starken Vorarbeit von Sebastian Szymanski kam Cash rechts im Sechzehner frei zum Abschluss, doch vergab kläglich aus kürzester Distanz (26.).
Nach einer bereits geklärten Ecke der Polen zog Jan Bednarek vor dem Sechzehner per Volley ab, scheiterte aber an Robin Olsen (29.).
Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Isak wurde rechts im Sechzehner freigespielt und legte ab für Kulusevski, der aus 17 Metern allerdings an Szczesny nicht vorbeikam (47.).
Quasi im direkten Gegenzug ging Jesper Karlström im eigenen Strafraum zu ungestüm in einen Zweikampf mit dem frisch eingewechselten Grzegorz Krychowiak, der zu Fall kam und einen klaren Elfmeter rausholen konnte. Diesen konnte Lewandowski souverän verwandeln (49.).
In der Folge standen die Polen sehr tief und verwalteten die etwas glückliche Führung kompakt. Schweden nahm das Heft in die Hand, konnte sich insgesamt aber nur wenige Chancen herausspielen.
Nach starker Vorarbeit von Isak und einem Missverständnis von Szczesny und Cash hatte Forsberg die große Chance auf den Ausgleich, doch Szczesny konnte den Schuss in letzter Sekunde parieren (58.). Die nachfolgende Ecke köpfte Victor Lindelöf nur knapp rechts vorbei (59.).
Kulusevski bediente dann den eingewechselten Mattias Svanberg vor dem Sechzehner, aber erneut war Szczesny zur Stelle (69.).
Die Schlussphase gehörte dann wieder den Hausherren. Durch einen individuellen Fehler von Marcus Danielson tauchte Piotr Zielinski frei vor Olsen auf und schoss den Ball von halbrechts aus 13 Metern ins kurze Eck (72.).
Schlussmann Olsen verhinderte in der Folge eine noch höhere Niederlage, als er zunächst einen Kopfball von Bednarek aus kürzester Distanz parierte und direkt danach einen Kopfball von Lewandowski (75., 76.).

Die Stimmen:

Kamil Glik (Polen): "Ich habe von der ersten Minute an mit einer Verletzung gespielt. Beim ersten Kontakt mit einem Gegner habe ich Schmerzen gespürt. Ich bin mir relativ sicher, dass ich einen Muskelriss habe und denke, ich könnte für zwei bis drei Wochen raus sein. Danach war es dann natürlich schwer für mich alles zu geben, vor allem beim Antritt hatte ich Probleme. [...] nichts hat mich interessiert, außer dieses Match, das Hier und Jetzt zählte. Ich bin so glücklich. Wir haben nicht das beste Spiel gespielt, aber wir haben uns daran gewöhnt, dass wir trotz nicht sehr schönem Fußball 1:0 oder 2:0 gewinnen können. Man würde gerne stilvoll gewinnen, aber wir sollten auch so zufrieden sein."
Grzegorz Krychowiak (Polen): "Alle haben hart gearbeitet, um zur Weltmeisterschaft zu fahren. Dieses Team hat fantastische Spieler in seinen Reihen und es hat wehgetan, dass wir das erste Spiel nicht antreten konnten, aber es war eine Folge des Krieges, der es uns nicht erlaubt hat, uns vorzubereiten. [...] Es war für uns das wichtigste Spiel der Saison. Vor der Pause haben wir nicht gut gespielt, obwohl wir gute Chancen hatten. Uns ist klar, dass wir uns verbessern müssen, weil wir bei der Weltmeisterschaft nicht viel gewinnen werden."
Janne Andersson (Trainer Schweden): "Es war ein unnötiger Elfmeter und dann haben sie ein wenig zum Spiel beigetragen. Und dann war das zweite Tor ein individueller Fehler und dann ganz plötzlich liegst du 0-2 hinten, dann musst du bergauf fahren. Aber bis zum Elfmeter hatten wir das Spiel komplett unter Kontrolle. Aber wir müssen Tore auf unsere Chancen folgen lassen, so einfach ist das."
Emil Forsberg (Schweden): "Es war ein ausgeglichenes Spiel. Es war hart und dann bekommen sie die Chance, über einen Elfmeter in Führung zu gehen und tun es. In einem Spiel wie diesem gibt es etwas, kann dieser Moment viel bedeuten. Es dreht das Spiel ein wenig um und sie konnten das Ergebnis verwalten. Danach waren wir, denke ich, immer noch gut und haben Chancen kreiert. Es hat heute nicht leider gereicht."

Der Tweet zum Spiel

Das fiel auf: Ein dummes Foul ändert alles

Über weite Strecken war Schweden die spielbestimmende Mannschaft und hätte vor der Pause durch Emil Forsberg in Führung gehen müssen. Polen spielte eine sehr schwache erste Halbzeit; man merkte Lewandowski und Co. die Anspannung an. Doch dann kam die 49. Minute und das ungestüme Einsteigen von Karlström. Das Tor löste den Knoten bei den Polen und spielte ihnen voll in die Karten. Fortan konnten sich die Gastgeber zurückziehen und aus einer gesicherten Defensive kontern - genau ihr Spiel.

Die Statistik: 9

Sein verwandelter Elfmeter war der neunte Treffer für Robert Lewandowski in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft. Nur Memphis Depay und Harry Kane erzielten mehr Tore (beide 12). Polen selber kam insgesamt auf 32 Tore in der Qualifikation.
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