Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Griechenland jubelt nach Vorrunden-Krimi

Eurosport
VonEurosport

Update 25/06/2014 um 02:38 GMT+2 Uhr

Griechenland hat durch einen Elfmetertreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit gerade noch das Achtelfinale der WM erreicht. Durch das Tor von Georgios Samaras zum 2:1 (1:0) besiegte der Europameister von 2004 die Elfenbeinküste, er erhielt zudem die unbedingt erforderliche Schützenhilfe von Kolumbien: Der Sieger der Gruppe C gewann gegen Japan 4:1.

Samaras feiert sein Tor gegen die Elfenbeinküste

Fotocredit: Getty Images

Die Lehren:
Griechenland hat erstmals bei einer Fußball-WM das Achtelfinale erreicht. Nach einem Vorrundenkrimi gewann das Team von Trainer Fernando Santos die Partie gegen die Elfenbeinküste mit 2:1 (1:0) und trifft nun auf Costa Rica. Die „Hellenen“ begannen destruktiv und verhalten, steigerten sich aber noch im Laufe des ersten Durchgangs merklich. Nach einem Aluminiumtreffer brachte der eingewechselte Samaris seine Mannschaft in Führung.
Im zweiten Durchgang ließ die Santos-Elf etwas nach und kassierte folgerichtig den Ausgleich. Zwei weitere Aluminiumtreffer und eine Druckwelle später setzte Griechenland in den Schlussminuten alles auf den benötigten Sieg. Die Belohnung erfolgte in der Nachspielzeit, als Samaras nach einer strittigen Szene einen Foulelfmeter erhielt und diesen im Anschluss selbst verwandelte. Die griechische Euphorie über den Einzug in die Runde der letzten 16 kennt keine Grenzen mehr.
Die Elfenbeinküste hingegen geht als unglücklicher Verlierer aus der Gruppe C hervor. Bis tief in die Nachspielzeit hinein sahen die Ivorer um Kapitän Didier Drogba wie der sichere Gruppenzweite aus. Die „Elefanten“ kämpften, bissen und liefen, ließen den Gegnern aber sowohl gegen Kolumbien als auch gegen Griechenland in den entscheidenden Momenten zu viel Platz, um sich letztendlich durchzusetzen. Damit dürfte die Generation Drogba die letzte Chance auf einen größeren WM-Erfolg endgültig verspielt haben.
Die Stimmen:
Fernando Santos (Trainer Griechenland): "Wir haben zwei Tore geschossen und noch zwei oder drei große Chancen gehabt. Wir haben unsere Möglichkeiten gezeigt. Ich denke, der Sieg ist verdient."
Sabri Lamouchi (Trainer Elfenbeinküste): "Mein Vertrag endet mit dieser WM, es wird keine Verlängerung geben. Das waren keine zwei einfachen Jahre, aber ich war extrem stolz, dieses Team betreuen zu dürfen. Es ist sehr grausam, dass es auf diese Weise endet. Aber so ist der Fußball. Ich wünsche den Elefanten und der Elfenbeinküste alles Gute für die Zukunft."
Jose Holebas (Griechenland): „Das bedeutet einiges für unser Land und auch für unser Team. Wir sind heute belohnt worden. Samaras werde ich noch eine Schelle geben.“
Die Highlights:
23. Großchance für die Elfenbeinküste! Toure setzt Drogba wunderbar in Szene, der muss im Sechzehner eigentlich nur noch abschließen. Doch er legt sich das Leder zu weit vor und verpasst somit diese großartige Gelegenheit.
33. Das war haarscharf! Exzellenter Angriff der Griechen: Samaras schickt Holebas mit einem Steilpass in die Gasse - dieser fackelt nicht lange und schießt das Leder an die Latte. Da hat nicht viel gefehlt.
42. TOOOR für Griechenland! Tioté unterläuft in der Mitte ein Fehler, dann rollt der Griechen-Express. Salpingidis treibt das Leder und bedient den völlig frei mitlaufenden Samaris - der Eingewechselte hat kein Problem und schiebt zum 1:0 ein!
56. Was war da denn los? Mit einer einfachen Körpertäuschung lässt Christodoulopoulos mit Bamba, Toure und Serey Die gleich drei Ivorer stehen. Der Angreifer verpasst um ein Haar das lange Eck und damit den Treffer zum 2:0.
68. Was für ein Kracher! Karagounis fasst sich ein Herz und zieht aus über 35 Metern ab. Sein wuchtiger Schuss landet oben an der Latte - was für ein Versuch des Kaptiäns.
74. TOOOR für die Elfenbeinküste! Jetzt haben die Westafrikaner zugeschlagen. Gervinho setzt sich über links stark in Szene, spielt den entwischten Bony ein. Dieser schiebt überlegt an Glykos vorbei zum 1:1 - der Ausgleich!
90.+1 Das gibt es nicht!!! Samaras kommt im Strafraum nach einem Zweikampf zu Fall und Griechenland bekommt den Elfmeter. Der Stürmer hatte sich auf das eigene Bein getreten.
90.+3 TOOOR für Griechenland! Samaras, der Gefoulte, wagt sich an den Punkt und tritt das Leder wuchtig und halbhoch in die rechte Ecke. Barry erahnt die Seite, kann den Ball aber nicht entschärfen. Das 2:1 für Griechenland!
Der Kracher: Griechische Effizienz
Zwei Tore und vier Punkte reichen auch nicht vielen Teams zum Erreichen der K.O.-Phase. Den Griechen hingegen schon: Sie holten einen Zähler beim Remis gegen Japan und krönten sich mit dem späten Treffer gegen die Elfenbeinküste zum Achtelfinalisten. Die Effizienz erinnert fast schon an das Team von Otto Rehhagel vor zehn Jahren in Portugal.
Im Abseits: Die verflixte Vorrunde
Beim ersten Mal war es eine harte Vorrundengruppe und die Unerfahrenheit, beim zweiten Mal immerhin erneut eine harte Gruppe. Nach Argentinien und Niederlande (2006) sowie Brasilien und Portugal (2010) war die Staffel dieses Mal mehr als machbar. Trotzdem scheiterte das Team von Trainer Sabri Lamouchi erneut in der verflixten Vorrunde. Zugegeben: So knapp und ärgerlich wie nie.
Die Statistik: 3
Der eingewechselte Samaris war überhaupt erst der dritte Grieche, der einen WM-Treffer erzielte. Für die Ivorer war es zudem der dritte Anlauf eine WM-Vorrunde zu überstehen – wieder gelang das Vorhaben nicht.
VIDEO - Klinsmann: Kritik vor DFB-Duell
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung