WM 2022: Belgien implodiert - Romelu Lukaku schlägt Scheibe der Ersatzbank nach verpasstem Achtelfinale ein
Romelu Lukaku vergibt bei der WM 2022 im Spiel zwischen Belgien und Kroatien (0:0) zahlreiche Chancen. Das WM-Aus der Roten Teufel lässt der Angreifer an der Ersatzbank aus: Fernsehbilder zeigen, wie der der 29-Jährige nach Abpfiff mit der Faust eine Plexiglasscheibe herausschlug. Insgesamt machte die belgische Nationalmannschaft in Katar einen verheerenden Eindruck - und fährt jetzt nach Hause.
Romelu Lukaku schlägt die Scheibe der Ersatzbank ein // Screenshot: Twitter
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Romelu Lukaku ist einer der besten Stürmer der Welt - bei der WM 2022 war der zuletzt lange verletzte Angreifer der Belgier jedoch nur ein Schatten seiner selbst.
Gewissermaßen passte er damit ins Bild, das Belgiens Nationalmannschaft in Katar abgab: Zerstritten, taktisch überfordert, unvermögend vor dem Tor - so stand mit dem 0:0 gegen Kroatien am Donnerstag das verdiente WM-Aus.
Verdient deshalb, weil Belgien aus der Summe hochtalentierter Einzelspieler wenig bis gar nichts herausholte. Chancen gegen Kroatien hätten für drei Spiele gereicht, allein Lukaku hätte drei Tore schießen können, zwei fast schon müssen.
Zur Halbzeit eingewechselt, führte sich der Stürmer von Inter Mailand mit einem Kopfball in die Partie ein (48.). Zwölf Minuten später schoss er den Ball aus zehn Metern an den Innenpfosten - der kroatische Torwart war schon geschlagen, lediglich Verteidiger Josko Gvardiol versperrte noch den Weg zum Tor.
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WM 2022: Romelu Lukaku (Belgien) trifft nur den Pfosten gegen Kroatien
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Stimmung im Team Belgien schlecht
In der 90. Minute brachte der 29-Jährige das Kunststück fertig, den Ball vier Meter vor dem leeren Tor nicht in selbigem unterzubringen. Von der Brust sprang Lukaku der Ball zu weit weg, Kroatien-Keeper Dominik Livakovic griff noch vor der Torlinie zu.
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WM 2022: Romelu Lukaku (r.) frei vor dem Tor - Kroatien vs. Belgien
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Die Stimmung rund um das belgische Team hatte schon vor dem Gruppenfinale einen Tiefpunkt erreicht.
Eine Krisensitzung war notwendig, die Offensive schimpfte auf die Abwehr und umgekehrt - Hazard sprach von einer "schwierigen Phase".
Vertonghen gegen De Bruyne
Die konkurrierenden Angreifer Lukaku und Michy Batshuayi sprechen dem Vernehmen nach kein Wort mehr miteinander. Dass Kevin De Bruyne schon vor dem ersten Spiel den Titel abschrieb, half auch nicht.
"Keine Chance, wir sind zu alt", sagte er im Interview mit dem "Guardian" und wurde nach dem 0:2 gegen Marokko von Abwehrspieler "Jan Vertonghen öffentlich gekontert. wir sind wahrscheinlich auch so schlecht im Angriff, weil wir zu alt sind. Das muss doch sicher so sein", ätzte der sarkastisch.
Dass permanent Interna aus der Kabine nach außen drangen, half auch nicht. "Wenn es herauskommt, wird das sein letzter Tag in der Nationalmannschaft gewesen sein", drohte Thibaut Courtois dem Maulwurf.
Lukaku schlägt die Scheibe raus
Nach dem Schlusspfiff gegen Kroatien herrschte allgemeine Fassungslosigkeit bei den Belgiern.
Lukaku weinte zunächst in sein Trikot und ließ dann seine Aggressionen raus: In einer TV-Zeitlupe sah man, wie der Angreifer sich von rechts der Ersatzbank näherte, ausholte und mit der Faust die Seitenscheibe rausschlug, sodass diese beinahe einen belgischen Betreuer getroffen hätte.
"Das Ende einer Ära?", titetelte "Het Nieuwsblad" in der Heimat bereits. Trainer Roberto Martínez erklärte nach dem Aus seinen sofortigen Rücktritt. "Es ist Zeit für mich zu akzeptieren, dass es das letzte Spiel für mich war. Es waren sechs tolle Jahre. Ich bin stolz auf die Spieler. Es gibt neue Ziele", sagte er.
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(mit SID)
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Szczesny ganz bescheiden: "Bin eigentlich kein Elfmeterkiller"
Quelle: MagentaTV
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