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WM 2022: Cristiano Ronaldo wird Rekordtor gegen Uruguay "geklaut" - FIFA bestimmt Fernandes als Torschützen

Thomas Gaber

Update 29/11/2022 um 14:04 GMT+1 Uhr

Cristiano Ronaldo steht mit Portugal nach dem 2:0-Sieg gegen Uruguay vorzeitig im Achtelfinale der WM 2022 in Katar. Der Superstar war beim Führungstreffer verdammt nah dran, das Tor wurde vom Weltverband FIFA allerdings offiziell Bruno Fernandes gutgeschrieben. Damit verpasste Ronaldo den alleinigen Rekord als Portugals WM-Torschütze. Er und Legende Eusebio haben acht Treffer auf dem Konto.

Die FIFA hat entschieden: Ronaldo war beim Treffer Portugals nicht am Ball

Fotocredit: Imago

Nach dem Schlusspfiff strahlte Ronaldo über beide Ohren und zeigte seinen Spielerkollegen an, dass er sehr wohl mit den Haarspitzen noch am Ball war.
Die FIFA sieht das anders und gab Fernandes den Treffer. In keiner der TV-Wiederholungen ist klar zu erkennen, ob Ronaldo noch am Ball war.
Damit bleibt Ronaldo bei acht Treffern bei Weltmeisterschaften, genauso viele wie sein berühmter Landsmann Eusebio und übrigens auch Ronaldos ewiger Rivale Lionel Messi.
Allerdings hat Ronaldo noch mindestens zwei Chancen, weitere Tore zu erzielen. Portugal steht schon vor dem letzten Gruppenspiel sicher im Achtelfinale.

Cristiano Ronaldo: Verhalten sorgt für Irritationen

Bei "ARD"-Kommentator Tom Bartels kam Ronaldos Spielchen nach dem Abpfiff indes nicht gut an. "Ronaldo wirkt glücklich, aber er hat es noch ein paar Mal angezeigt: 'Ich war doch dran.' Jetzt wird tatsächlich nochmal diskutiert, ob er das Tor gemacht hat. Vielleicht sollte er sich nicht ganz so wichtig werden. Letztlich geht es darum, dass das Team eine Runde weiter ist", sagte Bartels.
Auch "ARD"-Experte Thomas Hitzlsperger reagierte leicht irritiert. "Bei ihm wirkt es immer so, als wäre er beleidigt, dass es nicht sein Tor ist. Da gehe ich doch hin und sage: 'Kollege, überragende Flanke, dein Tor, Glückwunsch.' Dazu ist er nicht in der Lage und das ist ein bisschen schade", sagte der Ex-Nationalspieler.
Kollege Sami Khedira sah die Sache etwas nüchterner: "Ronaldo kämpft um jedes einzelne Tor, er gibt kein Tor ab. Das ist sein Ego. Aber das hat ihn wahrscheinlich auch da hin gebracht."
Ronaldo soll noch aus der Kabine direkt nach dem Spiel an den befreundeten TV-Moderator Piers Morgan geschrieben haben, dass er seiner Ansicht nach den Ball mit de Kopf berührt habe. Dies erklärte der frühere US-Nationalspieler Alexis Lalas bei "Fox Soccer" nach einer Rückfrage bei Morgan.

Bruno Fernandes glänzt auf und neben dem Platz

Dennoch ist für Khedira einen anderen Spieler hauptverantwortlich für die sechs Punkte aus zwei Spielen. "Portugal hat einen Spieler, der herausragt, das ist Bruno Fernandes. Er ist außergewöhnlich und trägt die Mannschaft momentan ein bisschen", sagte er.
Die Zahlen untermauern Khediras Einschätzung. Fernandes war in seinen letzten fünf Spielen für Portugal an acht Toren beteiligt. Dabei erzielte er fünf Tore und bereitete drei Treffer vor.
Der Doppeltorschütze glänzte auch im Interview nach dem Spiel als Anti-Ronaldo. "Ich freue mich, egal wem das Tor gehört. Es ist doch auch wirklich egal, wem das zugeschrieben wird. Wir haben gewonnen, das ist entscheidend", sagte Fernandes.

Handelfmeter in der Nachspielzeit höchst umstritten

Seine eigene Leistung wollte der Spieler von Manchester United nicht überbewerten: "Spitzenspieler bin nicht ich, das ist die Mannschaft. Wir stehen fest zusammen und das sorgt dafür, dass wir gewinnen."
An diesem Abend hat Fernandes Cristiano Ronaldo die Show und ein Tor gestohlen. Allerdings hätte er kein zweites erzielen dürfen, zumindest nicht vom Elfmeterpunkt in der Nachspielzeit.
Der Strafstoß war höchst umstritten, da der uruguayische Spieler José Maria Giménez den Ball im Fallen an die Hand bekam. Fernandes verwandelte letztlich souverän, der Elfmeter hätte allerdings wiederholt werden müssen, da ein Portugiese deutlich zu früh in den Strafraum lief.
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