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WM 2022 - Emotionales Tor von Breel Embolo reicht den Eidgenossen: Schweiz ringt Kamerun nieder

Eurosport
VonEurosport

Update 24/11/2022 um 19:25 GMT+1 Uhr

Gelungener WM-Auftakt für die Schweizer Nationalmannschaft in Katar. Die Eidgenossen bezwangen am Donnerstagmittag die Auswahl Kameruns knapp 1:0 (0:0). Breel Embolo erzielte kurz nach der Pause den entscheidenden Treffer (48.). Ein emotionales Tor, immerhin wurde der Angreifer in der kamerunischen Hauptstadt Yaoundé geboren. Dementsprechend verzichtete der Ex-Gladbacher auf einen Jubel.

Schweiz - Kamerun

Fotocredit: Getty Images

Bei ihrer fünften WM-Teilnahme in Folge taten sich die favorisierten Schweizer gegen Kamerun um Bayern-Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting trotz spielerischer Überlegenheit schwer, im ersten Durchgang gefährlich vors Tor zu kommen.
Kamerun überzeugte hingegen mit schnellem Umschaltspiel und verbuchte durch Karl Toko Ekambi (10.) sowie Choupo-Moting (15.) die ersten Topchancen. Wie bei beiden Gelegenheiten zuvor musste nach knapp einer halben Stunde Schweiz-Torhüter Yann Sommer zum dritten Mal eingreifen, als er Toko Ekambis Abschluss aus zehn Metern stark mit einer Hand parierte (29.).
Die Schweiz zeigte sich in Hälfte eins ausschließlich nach Eckbällen gefährlich: Nico Elvedis Kopfball aus sechs Metern war noch als Halbchance zu verbuchen (40.), wenig später hätte Ex-BVB-Abwehrspieler Manuel Akanji die Eidgenossen aber in Führung köpfen müssen. Dem Innenverteidiger rutschte der Ball bei seinem freistehenden Kopfball aus vier Metern aber über die Stirn und ging somit zwei Meter rechts vorbei (45.+1).
Kurz nach der Pause brach Breel Embolo schließlich den Bann für die Elf von Trainer Murat Yakin. Der in Kamerun geborene Stürmer vollendete einen blitzsauberen Schweizer Angriff über mehrere Stationen humorlos aus fünf Metern zur Führung ab. Xherdan Shaqiri leistete mit einer flachen Hereingabe vom rechten Strafraumrand die maßgenaue Vorarbeit (48.).
Kamerun war um eine schnelle Antwort bemüht, Choupo-Moting scheiterte nach tollem Solo aber aus spitzem Winkel an Sommer (57.), der kurz darauf auch mit André Frank Anguissas Kopfball aus zehn Metern keine Probleme hatte (66.). Im Gegenzug verpasste die Schweiz die Vorentscheidung, als Onana stark gegen Vargas rettete (67.).
Kamerun fiel offensiv in der Schlussphase nichts mehr ein, sodass der Schweizer Auftakterfolg zu keinem Zeitpunkt mehr in ernsthafte Gefahr geriet.

Die Stimmen:

Murat Yakin (Trainer Schweiz): "Wir brauchten Geduld und Ruhe. Aber es war eine reife Leistung, aus der wir Selbstvertrauen mitnehmen können. Ich bin zufrieden, wir haben das Spiel kontrolliert und hätten noch mehr Tore machen können. Über Breel Embolo sind wir sehr glücklich. Solche Geschichten schreibt nur der Fußball."
Breel Embolo (Schweiz): "Das war natürlich ein ganz besonderes Tor für mich und meine Familie. Es macht mich extrem stolz, getroffen zu haben. Im Spiel haben wir unseren Matchplan gut umgesetzt, Kompliment an die Mannschaft. Ich wünsche Kamerun für den Rest des Turniers alles Gute."
Rigobert Song (Trainer Kamerun): "Wir sind jetzt in keiner guten Situation, das nächste Spiel wird entscheidend sein. Wir hatte heute unsere Chancen, waren im Abschluss aber glücklos."
Eric Maxim Choupo-Moting (Kamerun): "In der ersten Halbzeit haben wir es den Schweizern schwer gemacht. Dann schreibt der Fussball halt wieder seine Geschichten und der Breel macht dann sein Tor in der zweiten Halbzeit."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Embolos emotionales Tor

Der Fußball schreibt manchmal die besten Geschichten: Nach seinem Treffer zum 1:0 schlug Breel Embolo kurz die Hände vors Gesicht und hob diese anschließend entschuldigend in die Höhe. Grund für die emotionale Reaktion ist die Tatsache, dass Embolo gerade gegen das Land getroffen hatte, in dem er geboren wurde.
"Meine Mutter und mein Vater kommen von dort, meine Familie, die meisten von ihnen sind von dort. Es ist ein besonderes Spiel", hatte der 25-Jährige, der in Kameruns Hauptstadt Yaoundé auf die Welt kam, im Vorfeld des Spiels gesagt. Im Alter von sechs Jahren zog Embolo mit seiner Mutter nach Frankreich, bevor er später in die Schweiz übersiedelte, wo er 2014 die Staatsbürgerschaft erhielt.

Die Statistik: 28

Mit im Schnitt 28 Jahren und 238 Tagen bot die Schweiz gegen Kamerun die zweitälteste Startelf ihrer WM-Geschichte auf. Älter war eine Schweizer WM-Startformation nur im Jahr 1950 beim 2:2 gegen Brasilien (28 Jahre und 314 Tage).
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