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WM 2022: England schlägt den Iran zum Auftakt gnadenlos - Bellingham erzielt erstes Turniertor für Three Lions

Marc-Philipp Kuhl

Update 21/11/2022 um 20:18 GMT+1 Uhr

England hat sein Auftaktspiel bei der WM in Katar souverän überstanden. Gegen den Iran gewann die Mannschaft von Gareth Southgate 6:2 (3:0). Jude Bellingham brachte die Three Lions in Führung (35.), Bukayo Saka (43./62.), Raheem Sterling (45.+1), Marcus Rashford (71.) und Jack Grealish (89.) erzielten die weiteren Treffer. Für den Iran traf Mehdi Taremi doppelt (65./90.+13).

Celebración de Bellingham.

Fotocredit: Getty Images

Zum Auftaktspiel in der Gruppe B vertraute England-Chefcoach Gareth Soutgate unter anderem auf die Dienste von Jude Bellingham. Aufseiten des Iran nahm der Leverkusener Sardar Azmoun vorerst nur auf der Bank Platz.
Die Begegnung wurde früh von einer Verletzung überschattet. Nach einer scharfen Hereingabe von Harry Kane prallten Irans Torhüter Alireza Beiranvand und Verteidiger Majid Hosseini mit den Köpfen aneinander (8.). Der Keeper versuchte es nach langwieriger Verletzungsunterbrechung zwar noch einmal, musste aber in der 20. Minute sichtlich benommen und mit blutiger Nase ausgewechselt werden. Die Verletzung des Keepers zog am Ende der ersten Halbzeit rekordverdächtige 14 Minuten Nachspielzeit nach sich.
England brauchte eine halbe Stunde, um auf Temperatur zu kommen - dann ging es Schlag auf Schlag. Zunächst verhinderte die Querlatte den Einschlag von Harry Maguires Kopfball (32.), drei Minuten später schlug Bellingham aber eiskalt zu. Der Dortmunder hatte sich im Strafraum geschickt davon geschlichen, verwertete dann eine Hereingabe von Luke Shaw mustergültig per Kopf zur Führung (35.).
Für die Southgate-Elf war nun der Bann gebrochen, Bukayo Saka hämmerte eine Maguire-Ablage von der Strafraumkante humorlos in den rechten Torwinkel (43.). Nur 180 Sekunden später schraubte Raheem Sterling das Ergebnis weiter in die Höhe. Saka und Bellingham hebelten das iranische Mittelfeld aus, schließlich servierte Kane von rechtsaußen eine scharfe Hereingabe auf den Fuß von Sterling. Das 3:0 war aus wenigen Metern nur noch Formsache.
Nach dem Seitenwechsel warf der Iran dann kräftig die Rotationsmaschine an, an der Dominanz von England änderte das aber nur wenig. Saka konnte in der 62. Minute gegen gleich vier Spieler im Strafraum unbedrängt seinen Doppelpack schnüren. Aber auch der Iran zeigte sich hin und wieder in der Offensive und nutzte drei Minuten später eine Unachtsamkeit der englischen Defensive zum 1:4 durch Porto-Stürmer Mehdi Taremi (65.).
In der Schlussphase lief das Spiel dann locker aus. Der eingewechselte Marcus Rashford traf nach nur 49 Sekunden (71.) genau wie Joker Jack Grealish (89.). Kurz vor dem Abpfiff der zehnminütigen Nachspielzeit im zweiten Durchgang zeigte Referee Raphael Claus wegen eines Fouls von John Stones auf den Punkt. Taremi konnte so seinen zweiten Treffer bejubeln (90.+9).
Mit dem nie gefährdeten Sieg setzen sich die Three Lions an die Spitze der Gruppe B.

Die Stimmen:

Gareth Southgate (Trainer England): "Ich bin sehr glücklich, aber wir hätten niemals diese zwei Gegentore kassieren dürfen. Es war ein guter Start, aber wir müssen noch besser werden."
Jude Bellingham (England): "Sechs Tore zum Auftakt, das ist beeindruckend, egal gegen wen du spielst. Der Iran hat es uns zunächst schwer gemacht, wir sind nicht gut durchgekommen. Durch unsere Treffer mussten sie natürlich mehr aufmachen, das hat uns Räume gegeben. Die zwei Gegentore sind ein kleiner Wermutstropfen. Wir wollen die nächsten beiden Spiele auch gewinnen, hoffentlich trägt uns das bis ins Finale."
Bukayo Saka (England): "Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben, es ist einfach herrlich. Ich bin glücklich und stolz. Wir mussten unbedingt gut ins Turnier starten. Es wurde viel über uns diskutiert, aber wir haben heute unsere Qualität auf dem Platz gezeigt. So müssen wir jetzt weitermachen und konstant gut spielen."
Carlos Queiroz (Trainer Iran): "Bei all den Problemen, die die Spieler momentan haben, ist es schwierig, sich zu konzentrieren. Um es deutlich zu machen, wir brauchen keine Fans, die die Mannschaft nur unterstützen, wenn wir gewinnen. Solche Fans können gerne zu Hause bleiben."

Der Tweet zum Spiel:

Jude Bellingham unterstreicht seinen enormen Wert auf dem Rasen. Mit erst 19 Jahren ist der Mittelfeldakteur bereits jetzt Chef in der Zentrale der englischen Nationalmannschaft.

Das fiel auf: England veranstaltet ein Trainingsspiel

6:2 Tore, 78 Prozent Ballbesitz, 796:214 gespielte Pässe. Das sind die nackten Zahlen nach Englands WM-Auftakt. Über weite Strecken wurden dem Iran gnadenlos die Grenzen aufgezeigt. Trotz einiger Spieler mit europäischer Erfahrung hatte das Team Melli keine Chance, ging vor allem in Luftduellen im Strafraum baden. Sobald die Three Lions mit Tempo kamen, war es vorbei mit der iranischen Ordnung. Wie auch schon beim Auftaktspiel zwischen Katar und Ecuador wurde deutlich, wie groß das Gefälle zwischen europäischem und asiatischem Fußball ist.

Die Statistik: 14

Die 14 Minuten Nachspielzeit am Ende der ersten Halbzeit sind ein neuer WM-Rekord. Der bisherige Rekord gehörte der Partie zwischen Bolivien und Südkorea bei der WM 1994. Damals ließ der Referee 13 Minuten nachspielen. Zusammen mit den zehn Minuten die Schiedsrichter Raphael im zweiten Durchgang obendrauf legte, gab es unglaubliche 24 Minuten Extrazeit.
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