WM 2022 – VAR-Wirrwar nach drei Minuten: Aberkanntes Ecuador-Tor gegen Katar sorgt für Furore
Update 20/11/2022 um 18:44 GMT+1 Uhr
Nach nur drei Minuten hatte die WM in Katar bereits ihre erste Kontroverse. Enner Valencia traf für Ecuador gegen Katar, allerdings wurde das Premierentor ein paar Minuten später vom Schiedsrichter in Zusammenarbeit mit dem Video Assistent Referee (VAR) wieder einkassiert – zum Unverständnis vieler Zuschauer. Die TV-Bilder sorgten nämlich erst mit reichlich Verzögerung für Aufklärung.
Große Freude aufseiten der ecuadorischen Nationalmannschaft, keinerlei Proteste der katarischen Auswahl: Enner Valencia hatte die Südamerikaner im Auftaktspiel der WM 2022 nach nur drei Minuten in Front geköpft.
Wenige Augeblicke später waren die Jubelrufe der Ecuadorianer jedoch jäh verstummt. Schiedsrichter Daniele Orsato aus Italien verkündete nach Absprache mit dem Video-Referee mit einer entsprechenden Geste, dass der Treffer aufgrund einer Abseitsposition nicht zählen würde.
Abseits? Wirklich eindeutig war dies auch nach mehrfacher Ansicht der TV-Bilder nicht zu erkennen. Etliche Zuschauer witterten auf Twitter bereits den ersten großen Skandal der noch jungen Weltmeisterschaft, einige scherzten über einen möglichen Eingriff des einflussreichen Emirs.
Während im Stadion wenige Minuten später eine auf der Leinwand eingeblendete Grafik für Aufklärung (und Pfiffe aus dem Ecuador-Block) sorgte, mussten TV-Zuschauer zehn Minuten bis zur Aufklärung warten. Erst dann wurde eine Grafik eingeblendet, die die minimale Abseitsstellung des ecuadorianischen Spielers Michael Estrada dokumentierte.
Bei der WM-Endrunde bekommen die Unparteiischen eine halbautomatische Abseitserkennung als Hilfsmittel erstmals an die Hand. Dabei werden bei jedem Spiel zwölf sogenannte Tracking-Kameras und ein Sensor im Ball eingesetzt, die gemeinsam eine 3D-Animation erzeugen. Die Daten sollen 29 Stellen am Körper der Spieler und den exakten Zeitpunkt der Ballabgabe wiedergeben.
Valencia war es einerlei - mit einem Doppelpack sorgte er kurz darauf für die 2:0-Führung.
Die Netzreaktionen zum VAR-Wirrwarr:
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