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WM 2022 - Treffer in der Nachspielzeit: Kamerun feiert Achtungserfolg gegen Brasilien - und fliegt raus

Michal Swiderski

Update 02/12/2022 um 23:04 GMT+1 Uhr

Achtungserfolg für die kamerunische Nationalmannschaft: Im letzten WM-Gruppenspiel bezwangen die Afrikaner die B-Auswahl Brasiliens dank eines Treffers in der Nachspielzeit 1:0. Vincent Aboubakar erzielte das entscheidende Tor (90.+2) gegen den Rekordweltmeister. Der Sieg reichte der Mannschaft um Bayern-Star Eric Maxim Choupo-Moting jedoch nicht für den Einzug ins Achtelfinale.

Kamerun bezwang Brasilien 1:0

Fotocredit: Getty Images

Zum letzten Spiel der Gruppenphase warf Brasilien-Trainer Tite die Rotationsmaschine an. Lediglich Eder Militao und Fred, die beim 1:0-Sieg gegen die Schweiz in der Startelf standen, durften auch im Duell mit Kamerun beginnen. Auf Seiten der Afrikaner gab es "nur" vier Wechsel in der Anfangsformation im Vergleich zur Partie gegen Serbien (3:3). Rigobert Song musste verletzungsbedingt die Innenverteidigung austauschen: Christopher Wooh und Enzo Ebosse ersetzten Jean-Charles Castelletto sowie Nicolas Nkoulou. Außerdem mussten Martin Hongla und Karl Toko Ekambi für das Duo um Nicolas Moumi Ngamaleu sowie Vincent Aboubakar weichen.
Bereits vor Anpfiff stand fest, dass Brasilien in die nächste Runde einziehen würde, doch die Seleção trat die Partie trotzdem motiviert an. Von der ersten Minute an wirbelten die Brasilianer vor dem gegnerischen Strafraum und fanden schließlich in Person von Gabriel Martinelli die Lücke, dessen Kopfball von Kamerun-Torwart Devis Epassy hervorragend pariert wurde (14.).
Auf der anderen Seite blieb City-Schlussmann Ederson hingegen ohne Beschäftigung. Das galt zumindest bis zur Nachspielzeit der ersten Hälfte, als der 29-Jährige einen Abschluss per Kopf von Bryan Mbeumo neben den Pfosten lenkte (45.+3). Wenige Augenblicke zuvor verhinderte erneut Epassy das 0:1 durch Martinelli (45.+1).
Nach einer knappen Stunde entschied sich Tite für drei Wechsel und belebte so zusätzlich die Offensive seiner Mannschaft, nachdem Kamerun stark aus der Kabine gekommen war (55.). Neben der Marquinhos-Einwechslung für den angeschlagenen Alex Telles kamen auch Bruno Guimaraes sowie Everton Ribeiro für Fred und Rodrygo.
Direkt im Anschluss hätte es fast im Kasten der Unzähmbaren Löwen geklingelt, doch erst verzweifelte Martinelli (56.) und dann Eder Militao (57.) an Epassy. Später machte es sich die Seleção oft zu kompliziert und Kamerun konnte noch weniger Gefahr ausstrahlen. Nach Ende der regulären Spielzeit stellte Aboubakar den Spielverlauf schließlich auf den Kopf! Der erfahrene Stürmer verwertete eine Flanke von Jerome Ngom Mbekeli mit einem genialen Kopfball zum 1:0-Endstand (90.+2).
Zum Jubeln zog Aboubakar sein Trikot aus und sah dafür die zweite gelbe, sowie folgerichtig die rote Karte (90.+3). Das blieb jedoch ohne Konsequenzen, weil Brasilien trotz intensivierter Bemühungen weiterhin erfolglos blieb und außerdem die Schweiz im Parallelspiel mit 3:2 Serbien schlug. Auf diese Weise stand Kameruns Aus ohnehin fest, aber der Abschied gelang den Afrikanern trotzdem. Die Canarinhos bekamen einen Denkzettel verpasst, denn als Titelfavorit sollte die Chancenverwertung deutlich besser ausfallen.

Die Stimmen zum Spiel:

Daniel Alves (Brasilien): "Das war ein Weckruf. Es war nicht besonders, wie wir gespielt haben und wir müssen daraus eine Lehre ziehen. Wir müssen konzentrierter spielen, jetzt dürfen wir keinen Fehler mehr machen."

Der Tweet zum Spiel:

Kamerun gelang mit dem 1:0-Sieg über Brasilien Historisches. Zum ersten Mal schlug eine afrikanische Mannschaft die Seleção bei einer Weltmeisterschaft.

Das fiel auf: Wer ist Onana?

Der derzeit suspendierte Stammtorhüter der Kameruner, André Onana, stand auch gegen Brasilien erwartungsgemäß nicht zwischen den Pfosten. Wie auch schon gegen Serbien ersetzte ihn Epassy und der 29-Jährige erwischte gegen den Rekord-Weltmeister womöglich das Spiel seines Lebens. Großen Anteil daran, dass Brasilien keinen seiner 21 Torschüsse über die Linie bringen konnte, hatte eben Epassy. Unter anderem Glanztaten gegen Martinelli (14., 45.+1, 56.) und Militao (57.) ließen die Null bis zum Ende stehen.

Die Statistik: 17

17 WM-Gruppenspiele in Folge waren die Brasilianer ungeschlagen – das war Rekord. Darunter gab es lediglich drei Unentschieden, doch am Freitag riss die Serie mit einer Niederlage gegen Kamerun.
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