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Olympia 2021: IOC-Mitglied Richard Pound kritisiert "korrupten" Gewichtheber-Weltverband scharf

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 27/07/2021 um 16:36 GMT+2 Uhr

Richard Pound hat den Gewichtheber-Weltverband IWF abermals kritisiert und den Ausschluss von den kommenden Olympischen Spielen gefordert. "Vielleicht würde es helfen, wenn wir Gewichtheben für zwei oder drei Olympiaden aus dem Programm nehmen und sie ihre Hausaufgaben machen", sagte der frühere WADA-Chef der "ARD": "Denn das haben sie nicht, sie sind vollkommen korrupt."

Richard Pound ist das dienstälteste Mitglied des IOC.

Fotocredit: Getty Images

Die IWF steht seit über einem Jahr mehr denn je in den Negativschlagzeilen. Der umstrittene Langzeit-Präsident Tamas Ajan war im April 2020 angesichts schwerer Vorwürfe der Doping-Vertuschung und Untreue zurückgetreten. Aufgedeckt hatte den Fall die "ARD"-Dopingredaktion in der Dokumentation "Geheimsache Doping - Der Herr der Heber" im Januar vergangenen Jahres. Zusätzlich hatte ein Bericht der WADA ein düsteres Bild der Situation im Gewichtheben gezeichnet.
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Sicher wie die Bank von England: Goldmedaille für Dressur-Equipe

Veränderungen bei der IWF sind seit Ausstrahlung der ARD-Dokumentation aber offenbar Mangelware. Der digitale Verfassungskongress der IWF Anfang Juli wurde vertagt, bis zum Beginn der Wettkämpfe in Tokio sollte die neue Satzung verabschiedet werden. Daraus wurde nichts, erst Ende August soll es neue Verhandlungen geben.

Doping auch in Deutschland ein Thema

Frühere ertappte Dopingsünder wie der georgische Superschwergewichtler Lascha Talachadse dürfen nach Ablauf der Dopingsperre in Tokio teilnehmen. 15 Goldmedaillengewinner der vergangenen drei Olympischen Spiele sind bislang des Dopings überführt worden.
Immerhin wurden Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Rumänien, Thailand, Ägypten und Malaysia nach wiederholten Dopingverstößen komplett von den Spielen ausgeschlossen. 17 weiteren Ländern wurden Startplätze entzogen.
Neben Pound beschäftigt sich auch das deutsche Gewichtheben mit der Doping-Problematik. "Es ist natürlich frustrierend, wenn man zur Meisterschaft fährt und das Gefühl hat, man ist beim DTM-Rennen am Start, aber die Gegner sind mit dem Formel-1-Wagen da", sagte Simon Brandhuber, der am Sonntag in der Klasse bis 61 kg Neunter geworden war, in der "ARD".
Er habe immer Kraft daraus gezogen, "den ein oder anderen, der später des Betrugs überführt wurde, dann doch schlagen zu können". Doping ändere für den 30-Jährigen trotzdem "nichts an dem tollen Sport, den ich liebe".
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(SID)
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