Fünf erstklassige Golfplätze in Nordirland

Man kann wahrlich sagen, dass in Nordirland derzeit „Open Season“ herrscht. Das Land gilt, dank den Erfolgen von Messrs McIlroy, Clarke und McDowell, zunehmend als Zuhause der Champions. Eine Rückkehr der British Open nach Portrush ist für das Jahr 2019 geplant. Nordirland ist aber nicht nur ein bevorzugter Austragungsort für die European Tour - das jährlich stattfindende Northern Ireland Open ist auch zu einem festen Bestandteil der European Challenge Tour geworden.

Was die Anlage großartig macht: Sie erstreckt sich über eine rollende Dünenlandschaft, entlang der spektakulären Küste von Antrim - die Aussicht ist einmalig: Der Giant's Causeway im Osten, die dunklen Hügel von Inishowen im Westen, Islay und die Paps of Jura weit draußen auf dem Meer. Der Golf ist auch nicht zu verachten. Der Dunluce-Platz im Portrush Club gilt als einer der besten Links der Welt und ist der einzige Platz außerhalb von Schottland und England, an dem ein Open Championship abgehalten wurde, nämlich im Jahr 1951. Das Signature-Hole ist das 14. Loch - ein ca. 192 m (210 Yards) bergauf laufendes Par 3 mit einem langen Carry über eine tiefe Schlucht. Es wird „Calamity Corner“ genannt – zu Deutsch: „Unheilsecke“.

Unvergesslicher Moment: Max Faulkners Open-Sieg im Jahr 1951. Es wird erwartet, dass Portrush in den kommenden Jahren ein zweites Open abhalten darf.

Was die Anlage großartig macht: Von allen Plätzen weltweit ist Royal County Down Rory McIlroys Lieblingsplatz, also muss er ein oder zwei Vorzüge zu bieten haben. Und das hat er in der Tat. Die Irische See und die majestätischen Berge von Mourne bilden eine atemberaubende Kulisse vor einem der großen Links-Plätze.

Die Bahn ist eine wildbewachsene Naturschönheit; Bedeckt mit Ginster und zahlreichen Bunkern, hält er mehrere schwierige blinde Teeabschläge bereit. Das Signature-Hole, das 9. Loch, ist wohl einer der dramatischsten der Welt: Von einer erhöhten Teeabschlagsposition müssen Spieler eine direkte Linie auf den sich abzeichnenden Gipfel vom Slieve Donard - dem höchsten Berg in den Mournes – in ein Tal, dem Fairway, das achtzig Fuß weiter unten liegt, spielen. Das Grün balanciert auf einer Hochebene in der Ferne.

Unvergesslicher Moment: Die Irish Open kehrten in diesem Jahr zum ersten Mal seit 1939 wieder auf den Platz zurück. Hier zu spielen erwies sich als so schwierig, dass die weltweite Nummer eins, Rory McIlroy, den Cut nicht schaffte. Die riesige Zuschauermenge genoss trotzdem jede Minute des hochrangigen Turniers, genau wie die Millionen von Fernsehzuschauern. Die wunderschöne Kulisse entzückte dabei das weltweite Publikum.

Was die Anlage großartig macht: Der Strand Link - einer der drei Plätze in Portstewart – rühmt sich mit einem Eröffnungsloch, das von vielen als das beste in Irland bezeichnet wird: Ein atemberaubendes, bergab laufendes Par 4 mit einem Dogleg mit Rechtsknick, das Spieler sofort auf eine Achterbahnfahrt durch hoch aufragende Sanddünen führt. Portstewart liegt nur fünf Meilen von Royal Portrush entfernt an der atemberaubenden Causeway-Küste. Obwohl der Platz kürzer ist als sein besser bekannter Nachbar, steht er ihm in nichts nach. Mit mehreren blinden Löchern hält er selber eine zähe Prüfung bereit und ist zu Recht als einer der besten Links-Plätze in Irland und Großbritannien bekannt.

Unvergesslicher Moment: Die Qualifikationsrunden für die 1951 Open in Portrush. Der Star der Show war Antonio Cerda. Das Spielen in Portstewart half dem Argentinier, seine Fähigkeiten im Linksspielen zu schärfen: Er wurde in dem Jahr Zweiter in den Open - seine erste von sieben aufeinanderfolgenden Top-Ten-Platzierungen

Was die Anlage großartig macht: Der Platz ist ein neues Juwel in der Golfkrone von Nordirland. Lough Erne ist ein Fünf-Sterne-Resort am Rande von Enniskillen, exklusiv genug, um den G8-Gipfel im Jahr 2013 zu beherbergen. Es gibt zwei Championship-Golfplätze - Castle Hume und den neuen Faldo-Platz, der vom sechsfachen Major-Sieger Nick Faldo entworfen wurde. Das Signature-Hole könnte genauso gut das 9. Behemoth Par 5 sein - bei 637 Yards (circa 582 m) liegt es für die meisten Spieler drei riesige Shots entfernt. Im Jahr 2017 werden hier die Irish Open ausgetragen.

Unvergesslicher Moment: Das Duell auf dem Lough.

Im Jahr 2009 spielte der dreimalige Major-Sieger Padraig Harrington im Rahmen einer Benefizveranstaltung ein 18-Loch-Zählspiel gegen einen aufstrebenden lokalen Golfer. Er verlor mit zwei Strokes im Rückstand. Und wer war der junge Golfspieler? Klar: Der 20-jährige Rory McIlroy, der - das muss man Harrington zugutehalten - sich bereits zehn Top-Ten-Platzierungen bei den US Open verdient hatte!

Was die Anlage großartig macht: Dieser Parklandschaftsplatz liegt in der Nähe von Ballymena, am Fuße des bedrohlich emporragenden Schlosses, seinem Namensträger. Am Horizont ist der Slemish Mountain zu sehen. Der Platz ist zwar Meilen vom Meer entfernt, es gibt aber trotzdem reichlich aquatische “Bedrohung“: Zwei Flüsse und mehrere Seen sammeln gerne jeden veirrten Ball. Galgorm ist einer der führenden Binnenplätze Irlands und bietet Prüfungen sowohl für Amateure als auch für aufstrebende Profis. Es ist das zu Hause der neuen Northern Ireland Open Challenge, eine PGA-Challenge-Tour, die das erste Mal im Jahr 2013 gespielt wurde.

Unvergesslicher Moment: Die 2014 Northern Ireland Open Challenge zog eine riesige, für die Tour beisspiellose, Zuschauermenge nach Galgorm. Der spätere Gewinner - der Schwede Joakim Lagergren - verglich die Atmosphäre mit der Stimmung bei einer Hauptveranstaltung der European Tour.

Von den fünf vorgestellten Plätzen wird als nächstes Galgorm professionellen Golf-Sport austragen: Die Northern Ireland Open werden dort diesen Sommer vom 6. bis 9. August ausgetragen. Weitere Informationen zum Ereignis finden Sie auf www.niopen.co.uk