Rudolph stellt HSV-Zukunft infrage

Als erste Maßnahme gab der Klub am Freitag mit dem Kreisläufer Henrik Toft Hansen seinen zweiten Neuzugang für die kommende Saison bekannt. Der dänische Nationalspieler erhält bei den Hanseaten einen Drei-Jahres-Vertrag bis 2016.

Nach der fünften Saison-Niederlage am Mittwoch bei den Füchsen Berlin (27:37) kritisierte Rudolph die Hamburger Spieler ungewöhnlich scharf. "Man muss bereit sein, für den Klub und das Emblem Opfer zu bringen. Das tun nicht alle", sagte der 54 Jahre alte Nachfolger und Bruder von Vereinsmäzen Andreas Rudolph: "Wir haben Spieler der Kategorie "Kann viel, aber will nicht mehr" im Kader. Dazu einige, die nur alle drei Spiele gut sind. Das schafft Probleme."

Einen sofortigen Rausschmiss einzelner Akteure schloss er aber aus. "Wir stehen zu unseren Verträgen. Aber wenn sich jemand hier nicht mehr wohlfühlt, sind wir gesprächsbereit", sagte Rudolph.

Der Klub-Boss nahm auch HSV-Trainer Martin Schwalb in die Pflicht. Jeder müsse sich kritisch hinterfragen. "Immerhin hat die Leitung des Vereins - Martin Schwalb, Christoph Wendt und ich - ein Team zusammengestellt, dessen Leistung zum vierten Mal nur Zweitliga-reif war", sagte Rudolph.

Der Meister von 2011, der mit dem zweithöchsten Etat aller Bundesliga-Klubs in die Saison gestartet war, hat nach 14 Spielen kaum noch Chancen auf das Erreichen der Champions League.