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Handball-EM 2024: Deutschland feiert Kantersieg im Weltrekordspiel gegen die Schweiz - Traumstart in Heim-Turnier

Eurosport
VonEurosport

Update 11/01/2024 um 02:06 GMT+1 Uhr

Die deutschen Handballer haben einen Traumstart in die Heim-EM hingelegt. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason bezwang zum Auftakt der Gruppe A vor 53.586 Zuschauern in Düsseldorf die Schweiz mit 27:14 (13:8). Dabei wusste auf Seiten der DHB-Auswahl besonders Torhüter Andreas Wolff (61 Prozent gehaltene Bälle) zu überzeugen. Bester deutscher Werfer war Juri Knorr mit sechs Treffern.

"Bombastisch" und "brutal": Handballer feiern Rekordkulisse

Die 53.586 Fans sangen lautstark "Oh, wie ist das schön", sie tanzten auf den Rängen, schwenkten ihre schwarz-rot-goldenen Fahnen und feierten ihre Handball-Helden um den überragenden Torwart Andreas Wolff mit Standing Ovations.
Berauscht von der Weltrekord-Kulisse in Düsseldorf hat das deutsche Team einen Traumstart in die Heim-EM hingelegt und vor den Augen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Hoffnungen auf ein neues Wintermärchen geschürt.
Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason gewann in der Düsseldorfer Fußball-Arena vor allem dank einer defensiven Meisterleistung mit 27:14 (13:8) gegen die Schweiz - am Ende wurde es eine riesige Handball-Party. "Die Jungs haben sich in der zweiten Halbzeit in einen Rausch gespielt. Ich bin sehr erleichtert, wie das heute gelaufen ist", sagte Gislason im "ZDF".
Von der atemberaubenden Atmosphäre in Düsseldorf liefen die DHB-Stars zur Höchstform auf. Hinten kratzte Wolff einen Ball nach dem anderen aus den Ecken, vorne brillierten Spielmacher Juri Knorr (sechs Tore) und seine Mitspieler mit spektakulären Toren und rissen so die Fans immer wieder von den Sitzen. "Ich hätte gegen ein Wintermärchen, das heute beginnt, gar nichts einzuwenden. Und ich finde, es hat gut begonnen", sagte Steinmeier euphorisiert.

Deutschland auf Kurs Hauptrunde

Zum besten deutschen Werfer im mit Spannung erwarteten Weltrekordspiel avancierten neben Knorr Julian Köster und Justus Fischer mit je drei Treffern. Durch den imponierenden Auftaktsieg gegen die Eidgenossen um Spielmacher-Oldie Andy Schmid nahm das deutsche Team direkt Kurs auf die Hauptrunde.
Schon ein Sieg am Sonntag (20:30 Uhr im Liveticker) in Berlin gegen Nordmazedonien, das sein erstes EM-Spiel gegen Frankreich mit 29:39 verlor, könnte für den Einzug in die nächste Turnierphase reichen.
Bereits vor dem Anpfiff war die Stimmung am Anschlag, als Steinmeier die erste EM auf deutschem Boden feierlich eröffnete. "Danke für diese Rekordkulisse", rief er den Zuschauern zu: "Wir sind stolz, dieses Turnier für die Zuschauer in ganz Europa zu organisieren." Auch DHB-Präsident Andreas Michelmann strahlte. Die EM sei "eine Chance, die Sportart noch bekannter zu machen als sie ohnehin schon ist".
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Juri Knorr (Deutschland) bejubelt den Sieg gegen die Schweiz

Fotocredit: Getty Images

Überragender Wolff mit Sprechchören gefeiert

Beste Werbung für ihren Sport machten dann auch Kapitän Johannes Golla und Co. - von Beginn an. Für den perfekten Start sorgte Knorr, indem er den Ball nach 49 Sekunden zum 1:0 rechts oben in den Winkel hämmerte. Die leichte Nervosität, die sich in einigen Fehlwürfen und Fehlpässen zeigte, fiel nicht ins Gewicht, weil Deutschland in der Abwehr beherzt zu Werke ging und immer wieder Wolff zur Stelle war.
Schon nach neun Minuten standen beim 2016-Europameister fünf Paraden bei nur zwei Gegentoren zu Buche - absolute weltklasse. "Ich wusste, dass Andi gut ist - aber das war vom anderen Stern", sagte Knorr über Wolff.
Auch in der Folge blieben die Schweizer immer wieder an der deutschen Deckung hängen und erzielten neun Minuten keinen Treffer. Als DHB-Rechtsaußen Timo Kastening nach einer Viertelstunde zum 7:3 traf, kreiste La Ola durchs weite Rund. Kurz vor der Halbzeitpause feierten die Fans ihren Keeper mit "Wolff"-Sprechchören.
"Was Andi Wolff hinten im Tor gezeigt hat, ist beeindruckend", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer schon zur Pause. Zudem zeigte er sich begeistert von der Stimmung: "Das ist natürlich grandios, wenn du plötzlich hörst, dass über 50.000 Menschen 'Deutschland-Deutschland' schreien. Ich glaube, das ist schon so, dass die Jungs sich genau das erhofft haben."

DHB-Team auch nach der Pause gnadenlos

Im zweiten Durchgang drückte Deutschland weiter aufs Gaspedal. Hinten blieb Wolff kaum überwindbar, nach vorne bestrafte unter anderem der flinke Kastening die Fehler des Schweizer Außenseiters mit pfeilschnellen Gegenstößen. Auch die Grünschnäbel Justus Fischer, David Späth, Martin Hanne und Renars Uscins durften sich nun beweisen.
Nach dem Rausch von Düsseldorf gilt die volle Konzentration nun den verbleibenden Vorrundenspielen gegen Nordmazedonien und am kommenden Dienstag (20.30 Uhr/ARD und Dyn) gegen Rekordweltmeister Frankreich. Nur die beiden Erstplatzierten erreichen die nächste Turnierphase.
(SID)
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Triumph bei Heim-EM? Brand schätzt deutsche Chancen ein

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