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Olympia 2021: Frust-Level bei Deutschland steigt an: "Es ist zum Kotzen!"

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 28/07/2021 um 21:13 GMT+2 Uhr

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat im dritten Spiel ihre zweite Niederlage hinnehmen müssen. Gegen Frankreich verlor das Team von Bundestrainer Alfred Gislasson mal wieder denkbar knapp. Die erneute Niederlage in einem Duell auf Augenhöhe bringt die Spieler selbst auf die Palme. Philipp Weber findet dabei deutliche Worte. "Es ist langsam zum Kotzen", so der Spielmacher.

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft musste wieder eine knappe Niederlage hinnehmen.

Fotocredit: Getty Images

Torhüter Andreas Wolf feuerte sein Handtuch auf den Boden, Kapitän Uwe Gensheimer zog sich frustriert das Trikot über den Kopf.
Nach einer knappen Niederlage gegen Rekordweltmeister Frankreich ist der Einzug der deutschen Handballer ins Viertelfinale der Olympischen Spiele in Tokio gefährdet und damit der Medaillentraum in Gefahr.
Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason unterlag der cleveren Équipe Tricolore mit 29:30 (13:16) und kassierte in der starken Vorrundengruppe A damit die zweite Niederlage im dritten Spiel.
Beste Torschützen im deutschen Team waren Rechtsaußen Timo Kastening mit sieben und der Kieler Steffen Weinhold mit sechs Treffern.
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"Es ist langsam zum Kotzen. Wir sind immer ganz knapp dran an den Großen, aber wir kriegen es einfach nicht gedeichselt", sagte Spielmacher Philipp Weber.
"Das zieht sich schon lange Zeit wie ein roter Faden bei uns durch, dass wir die Topspiele nicht gewinnen", klagte auch Hendrik Pekeler, "auch heute hatten wir wieder die Möglichkeit, das Spiel zu drehen oder ein Unentscheiden zu holen" - und wieder blieb die Chance ungenutzt.

Gegen Norwegen und Brasilien unter Zugzwang

Durch die Niederlage steht die DHB-Auswahl vor den beiden verbleibenden Spielen unter Zugzwang. Nächster Gegner ist am Freitag (14:30 Uhr MEZ live bei Eurosport) der EM-Dritte Norwegen (4:2 Punkte), zum Abschluss geht es am Sonntag (12:30 Uhr MEZ live bei Eurosport) gegen das bislang punktlose Brasilien.
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Die besten vier Teams der Sechsergruppe erreichen die Runde der letzten Acht.
"Wir sind selbstbewusst genug, dass wir auch gegen Frankreich mit einer entsprechenden Leistung gute Chancen haben, zwei Punkte zu holen", hatte Kapitän Uwe Gensheimer vor dem Duell mit den Franzosen um Superstar Nikola Karabatic kämpferisch angekündigt.

Am Ende versagen Deutschland die Nerven

Das deutsche Team hielt Wort.
Zunächst.
Zwar verschliefen Gensheimer und Co. die Anfangsphase völlig und lagen im ersten Durchgang schon mit sechs Toren zurück. "Ein katastrophaler Start", schimpfte Weber.
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Doch vor allem dank der Durchschlagskraft des starken Weinhold kämpfte sich das deutsche Team Tor um Tor heran. Am Ende entschied die individuelle Klasse des zweimaligen Olympiasiegers das Spiel.
Dieses dramatische Finish war zu Beginn ganz und gar nicht zu erwarten gewesen: Hinten bekam die deutsche Deckung den französischen Rückraum um den überragenden Dika Mem zunächst nicht in den Griff, und vorne führten technische Fehler zu etlichen Ballverlusten. Wenn sich doch mal Chancen ergaben, scheiterten die deutschen Schützen am französischen Keeper Vincent Gerard oder warfen am Tor vorbei.
Dennoch: Die deutsche Mannschaft glich sogar aus, kurz vor Schluss (57.) stand es 26:26 - dann versagten dem müde werdenden DHB-Team wieder mal die Nerven.
(SID)
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