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U21-WM: Deutsche Handballer nach Finaltriumph gegen Ungarn im Partyrausch: "Alle für einen, einer für alle"

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VonEurosport

Update 03/07/2023 um 13:41 GMT+2 Uhr

Die deutschen U21-Junioren im Handball stimmten sich nach dem fulminanten Triumph im WM-Finale gegen Ungarn auf eine Partynacht in der Hauptstadt ein. "Wir haben ja ein paar Berliner Spieler hier, die kriegen schon was organisiert", scherzte Torwart-Held David Späth, ehe er in den Katakomben der Max-Schmeling-Halle in Richtung Kabine abdrehte und eine feuchtfröhliche Feier einläutete.

Highlights: Titan Späth hievt Deutschland auf den Thron

Der dritte WM-Titel im Nachwuchsbereich nach 2009 und 2011 sorgte bei Spielern wie Verantwortlichen am Sonntagabend für riesige Begeisterung. A-Bundestrainer Alfred Gislason war "sehr stolz" auf die "super Mannschaftsleistung" der Junioren des Deutschen Handballbundes. "So ein Riesenspiel zu bringen, war beeindruckend", sagte der Isländer nach dem 30:23 im Finale gegen Ungarn, dem achten Sieg im achten WM-Spiel.
Auch Bob Hanning, der das Turnier mit nach Deutschland geholt und den Titelgewinn im Vorfeld durchaus auch gefordert hatte, war völlig euphorisch. "Es ist unglaublich, was die Mannschaft geleistet hat", sagte der Manager der Füchse Berlin dem "SID": "Das Endspiel war noch einmal die Kirsche auf der Sahne auf der Torte auf dem Teller."

Trainer Martin Heuberger zeigte sich überglücklich und voller Stolz. Schließlich legten seine Mannen im WM-Endspiel im Vergleich zu den Partien davor noch eine Schippe drauf. "Ich bin sprachlos angesichts der Leistung unserer Mannschaft, das war die beste Turnierleistung. Wenn man die im letzten Spiel bringt, zeigt es, dass die Mannschaft sehr fokussiert gearbeitet hat", erklärte der Coach und lobte den Teamspirit.
"Es gilt das Motto: alle für einen, einer für alle. Das galt gerade heute für die Spieler, die nicht so viel gespielt hatten, sie waren überragend. Jeder stellt sich in den Dienst der Mannschaft, ich bin einfach nur stolz, dass es so ausgegangen ist."

Fischer stellt Teamgeist in den Vordergrund

Justus Fischer, mit sechs Treffern erfogreichster deutscher Werfer im Finale, fand ebenfalls lobende Worte für den Zusammenhalt in der Mannschaft: "Es ist unbeschreiblich schön. Ich liebe diese Mannschaft einfach, wir haben ein so geiles Teamgefüge. Jeder Einzelne von uns hat heute alles gegeben. Auch Spieler, die vielleicht noch nicht so viel im Turnier gespielt haben, haben heute überragend gespielt. Wir konnten uns auf jeden von uns verlassen. Es hat einfach nur unglaublich viel Spaß gemacht!" Im Moment des Abpfiffs sei dem Kreisläufer "ein Stein vom Herzen gefallen." Schließlich sei "ein Riesen-Traum von allen in Erfüllung gegangen", zu Hause den WM-Titel zu holen.
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DHB-Team im Freudentaumel: "Die Fans haben uns getragen"

Zugleich richtete sich der Blick jedoch auch auf die anstehenden Höhepunkte im vom Deutschen Handballbund (DHB) ausgerufenen "Jahrzehnt des Handballs". Kurz nach dem Jahreswechsel folgt mit der Männer-EM (10. bis 28. Januar) das nächste Heim-Turnier. Der Erfolgslauf der Junioren, so die kühnen Träume der DHB-Bosse, sollen sich nun auf Gislasons A-Mannschaft übertragen.
"Ich glaube, ja: Wir werden bald einige Jungs im A-Team sehen. Die EM ist eine große Aufgabe, aber möglich ist es", prophezeite DHB-Sportvorstand Axel Kromer, auch wenn es natürlich "nicht ganz einfach" sei, sich sofort in den EM-Kader zu spielen: "Die Entwicklung muss weitergehen."
"Ich hoffe schon, dass wir ein bisschen Handballfeuer in Deutschland entfacht haben", sagte auch Heuberger.

Lichtlein Hoffnungsträger für die Zukunft

Potenzielle Kandidaten für den Sprung ins A-Team ließen sich unter anderem im Allstar-Team der U21-WM wiederfinden. So wurde Nils Lichtlein von den Füchsen Berlin als wertvollster Spieler ("MVP") ausgezeichnet, auch der überragende Späth (Rhein-Neckar Löwen/Tor) und Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf/Kreisläufer) schafften es in die Mannschaft des Turniers.
Auch Späth sieht eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass gleich mehrere U21-Weltmeister noch auf den EM-Zug aufspringen können. Den Partymarathon vor Augen, wollte der 21-Jährige daran aber noch nicht allzu viele Gedanken verschwenden. "Jetzt im Moment denkt keiner dran. Wir sind Weltmeister", sagte Späth: "Der Rest kommt schon."
Hanning fordert indes einen schnellen Umbruch. "Es muss die Aufgabe sein, den einen oder anderen Spieler jetzt schon zu integrieren", sagte Hanning. Den Umbau der A-Mannschaft auf die Heim-WM 2027 zu verschieben, sei der falsche Ansatz: "Warum sollten wir weiter auf das Alte setzen? Wir müssen jetzt das neue Zeitalter einläuten."
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(SID)
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