U21-WM: Deutschland krönt sich in Berlin zum Weltmeister - DHB-Handballer schlagen Ungarn im Finale
VonEurosport
Update 03/07/2023 um 00:27 GMT+2 Uhr
Deutschlands Handballer haben sich in der Max-Schmeling-Halle in Berlin zum U21-Handball-Weltmeister gekrönt. Das DHB-Team um Torwart David Späth, der mit zahlreichen herausragenden Paraden zu einer unentbehrlichen Stütze seiner Mannschaft wurde, schlug Ungarn im Endspiel 30:23 (14:11). Es ist der dritte WM-Titel der deutschen U21-Nationalmannschaft nach 2009 und 2011.
"Ich bin sprachlos, was unsere Abwehr da heute weggemacht hat. Mit welchem Einsatz, welcher Begeisterung, mit wie vielen Emotionen. Und dann David Späth im Tor. Phänomenal", sagte Bundestrainer Martin Heuberger, der bei allen drei deutschen WM-Titeln in der U21 Regie geführt hat.
Mann des Abends vor 8235 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle in Berlin war einmal mehr Späth. Der Schlussmann der Rhein-Neckar Löwen zeigte etliche spektakuläre Paraden und riss das Publikum auch als emotionaler Leader von den Sitzen.
Erfolgreichste deutsche Werfer waren Kreisläufer Justus Fischer und Elias Scholtes mit je sechs Toren. Die Fans sangen schon vor der Schlusssirene euphorisiert: "Oh, wie ist das schön."
Deutschland schloss das Turnier mit blütenweißer Weste ab. Die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger gewann alle ihre acht WM-Spiele und erzielte dabei stets 30 Tore oder mehr. Den dritten Platz sicherte sich Island durch ein 27:23 (13:13) gegen Serbien.
Hanning schwärmt von deutschem Einsatz
Ungarn erwies sich am Sonntag zunächst als äußerst unangenehmer Kontrahent und bewies, warum es bis ins Finale alle seine sieben WM-Spiele gewonnen hatte. Zudem wirkten DHB-Kapitän Renars Uscins und Co. nach ihrer Glanzleistung im Halbfinale gegen Serbien (40:30) ein bisschen nervös und ließen etliche Großchancen aus.
Doch nach verhaltener erster Hälfte drehten die DHB-Junioren im zweiten Abschnitt richtig auf. "Du merkst: Mit jeder einzelnen Faser wollen die das heute reißen. Mit jeder einzelnen Faser", urteilte Bob Hanning am Eurosport-Mikrofon.
Es war vor allem Keeper Späth, auf den sich das deutsche Team nach ausgeglichener Anfangsviertelstunde (5:5) verlassen konnte. Späth kratzte hinten ganz wichtige Bälle aus den Ecken. Und vorn lenkte der wieselflinke Nils Lichtlein das DHB-Spiel mit viel Übersicht und traf selbst, wenn es vonnöten war. Als Rückraumspieler Scholtes mit der Pausensirene auf 14:11 erhöhte, stand die Arena erstmals Kopf.
Späth avanciert zum Final-Helden
Nach der Pause kam der deutsche Angriff dann so richtig ins Rollen. Mit Tempospiel par excellence erhöhte der DHB-Express binnen zweieinhalb Minuten auf 17:12. Und als Ungarn wenig später doch noch einmal auf drei Treffer herankam, segelte Späth mal wieder quer durch seinen Kasten - und hielt Bälle in Serie.
Der Titelgewinn war auch für den Deutschen Handballbund (DHB) der perfekte Abschluss der vergangenen zwei Wochen. 140.000 Zuschauer an den deutschen Spielorten Hannover, Magdeburg und Berlin seien "mehr Fans, als wir erwartet haben", sagte DHB-Vorstandschef Mark Schober auf einer Pressekonferenz in Berlin.
Die ausverkaufte Max-Schmeling-Halle bezeichnete er am Sonntag gar als "sensationell. Von allen Seiten wird uns bescheinigt, dass diese WM einzigartig ist."
Das WM-Finale zwischen Deutschland und Ungarn im Re-Live
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(SID)
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