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Heiner Brand traut Deutschland den WM-Titel im Handball zu

VonSID

Publiziert 03/01/2019 um 16:52 GMT+1 Uhr

Heiner Brand traut den deutschen Handballern bei der Heim-WM den ganz großen Wurf zu. "Alles ist möglich. Es gibt derzeit keine Ausnahmemannschaft im Welthandball. Sie haben die Möglichkeiten, jede Mannschaft zu schlagen", sagte Brand dem SID. Brand betonte allerdings, dass das Turnier (10. bis 27. Januar) "kein Selbstläufer" werde.

Wurde 2007 Weltmeister: Heiner Brand

Fotocredit: SID

Herr Brand, wie oft denken Sie in diesen Tagen an den WM-Triumph beim Wintermärchen 2007?
Heiner Brand (Handball-Weltmeister als Spieler 1978 und Trainer 2007): Ich werde natürlich zwangsläufig immer wieder darauf angesprochen. Aber ich denke jetzt nicht immer daran, wenn ich nach Köln fahre. Ich lebe mehr in der Gegenwart.
Wie sind denn Ihre Erinnerungen?
Brand: Die Begeisterung war außergewöhnlich. So etwas hat es in Deutschland nie außerhalb des Fußballs in einer Sportart gegeben.
Welche Szenen haben Sie noch im Kopf?
Brand: Vor allem die Szenen nach dem Endspiel. Da waren die vollen Tribünen mit dem schwarz-rot-goldenen Fahnenmeer. Das war sehr emotional. Ansonsten war ich sehr häufig im Tunnel und habe nicht so viel mitbekommen.
Kann es diese Bilder auch in diesem Jahr geben?
Brand: Das ist sicherlich möglich, wenn das Turnier in die entscheidende Phase geht. Es hängt natürlich vom Abschneiden und Auftreten der deutschen Mannschaft ab.
Was trauen Sie der deutschen Mannschaft denn zu?
Brand: Alles ist möglich. Es wird natürlich kein Selbstläufer. Es gibt derzeit aber keine Ausnahmemannschaft im Welthandball.
Wen zählen Sie außer Deutschland zu den Favoriten?
Brand: Frankreich muss man immer nennen, Spanien als amtierender Europameister, obwohl sie eine etwas überalterte Mannschaft haben. Die Kroaten, die Dänen als Olympiasieger von Rio und die Norweger.
Sie haben mit Bundestrainer Christian Prokop gesprochen. Was raten Sie ihm?
Brand: Ich habe ihm über meine Erfahrungen von 2007 berichtet. Und wir haben über einzelne Spieler gesprochen. Er muss aber seinen eigenen Weg gehen. Ich kann ihm da nicht viel raten.
Kann ein Turnier im eigenen Land auch zur Belastung werden?
Brand: Druck gehört dazu. Bei einer WM im eigenen Land ist er aber besonders groß. Jeder will erfolgreich sein. Da baut man innerlich automatisch Druck auf. Davon kann man sich nicht lösen. Den Druck habe ich mir selbst auch aufgebaut.
Wie werden Sie die WM denn verfolgen?
Brand: Beim Auftaktspiel der deutschen Mannschaft werde ich in Berlin sein. Natürlich werde ich als Botschafter Kölns bei den Hauptrundenspielen in der Arena sein und auch beim Halbfinale in Hamburg mit der Hoffnung, dass wir dabei sind.
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