Alica Schmidt beschwert sich über geringe Bezahlung - Olympiasieger Christian Schenk übt harsche Kritik

VonLaurent Ruttkowski

Update 01/11/2023 um 14:23 GMT+1 Uhr

Zehnkampf-Olympiasieger Christian Schenk hat 400-m-Läuferin Alica Schmidt kritisiert, weil diese sich öffentlich über eine zu geringe Bezahlung als Profi-Sportlerin beschwert hat. "Sofern Geld DIE Motivation in der Leichtathletik ist, werden wir noch weniger Erfolge erzielen. Und mit diesen sind wir seit Jahren in Deutschland nicht mehr reichlich gesegnet", schrieb der 58-Jährige auf Facebook.

Alica Schmidt

Fotocredit: Getty Images

Schmidt, die zu den besten deutschen 400-Meter-Läuferinnen gehört, erklärte in ihrem Beitrag bei "TikTok", dass viele Leichtathletinnen und Leichtathleten gezwungen sind, nebenbei zu studieren oder Nebentätigkeiten auszuführen, um finanziell über die Runden zu kommen.

"Wenn wir im Kader der Nationalmannschaft sind, bekommen wir 700 Euro (monatlich, A.d.R.) von der Sporthilfe. Dann gibt es noch die Möglichkeit, dass man vom Verein monatlich ein bisschen Geld bekommt", erklärte sie und fügte hinzu: "Bei mir ist es eine kleine Summe, mit der mich mein Verein unterstützt. Das variiert aber, manche bekommen auch gar nichts."

Laut Schenk seien ihre Aussagen "respektlos".

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Die 24-Jährige bezeichnete er obendrauf als "Influencerin und 'Spitzensportlerin'", setzte dabei das letzte Wort bewusst und provokativ in Anführungszeichen.

https://www.tiktok.com/@alicaschmidt/video/7290193152563072289

Die Leichtathletin verfügt in den sozialen Medien über eine millionenfache Anhängerschaft, fungiert dort als "Influencerin" und arbeitet als Model. Allein bei "Instagram" und "TikTok" hat sie 4,7 und zwei Millionen Abonnenten. Aufgrund ihrer großen Reichweite habe sie laut eigener Aussage einen Pluspunkt in puncto Sponsorensuche.

Schenk: Leichtathletik bleibt olympische Kernsportart

Schenk richtete sich jedenfalls mit einem Appell an alle Leichtathletinnen und Leichtathleten sowie Fans des Sports.

Leichtathletik sei "eine ernsthafte, fleißbedürftige, respektable Einzelsportart mit Team-Momenten, die vor Jahren größte Anerkennung in der gesamten Bevölkerung vorfand. Ich denke auch, dass sie eine olympische Kernsportart weltweit immer bleibt."

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