Leichtathletik-WM 2023: Gianmarco Tamberi feiert erste Goldmedaille - Tobias Potye verpasst Bronze haarscharf

Vize-Europameister Tobias Potye (München) hat bei der Leichtathletik-EM die erhoffte Medaille knapp verpasst. Der 28-Jährige übersprang im Finale gute 2,33 m, das reichte am Ende aber "nur" zu Platz fünf. Damit zerplatzte eine der wenigen großen Medaillen-Hoffnungen des deutschen Teams in Budapest. Gold holte sich Olympiasieger Gianmarco Tamberi aus Italien mit 2,36 m.

Witzige Szene: Tamberi jubelt im Wassergraben

Quelle: Eurosport

Tobias Potye schrie seinen Frust heraus, er haderte und raufte sich die Haare. Denn der Vize-Europameister wusste, dass seine guten 2,33 m bei der Leichtathletik-WM zu Hochsprung-Bronze hätten reichen können. Hätte. Doch so wurde der Münchner am Ende "nur" Fünfter.
Potye überquerte die 2,33 m allerdings erst im zweiten Versuch, hätte er die Latte gleich im ersten Durchgang überquert, hätte der 28-Jährige Bronze mit nach Hause genommen.
2,36 m waren noch zu hoch für ihn. Und so zerplatzte eine der wenigen großen Medaillen-Hoffnungen des deutschen Teams in Ungarn. Und für Potye sein ganz persönlicher Traum.
2,36 m seien "schon eine Hausnummer. Aber nach dem 33er war mir klar, dass ich das springen konnte", sagte Potye in der ARD, doch ganz reichte es eben nicht. Dennoch: "Ich bin stolz, dass ich das heute geschafft habe. Ich habe gewonnen in meinen Augen."

Tamberi knackt Harrison und Barshim

WM-Gold ging erstmals an Europameister und Olympiasieger Gianmarco Tamberi (2,36/Italien), Silber sicherte sich der höhengleiche US-Amerikaner JuVaughn Harrison. Statt Potye holte Titelverteidiger Mutaz Essa Barshim (2,33/Katar) Bronze.
Potye hatte im Vorfeld der WM 2,34 m übersprungen und war als Nummer drei der Welt nach Budapest geflogen, das Ziel des Informatik-Studenten: Ein ähnlicher Coup wie bei der Heim-EM im Vorjahr.
Doch als die Latte auf 2,36 m gelegt wurde, konnte Potye nicht mehr mithalten - es wäre eine Verbesserung seiner Bestleistung um zwei Zentimeter gewesen.
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Gianmarco Tamberi

Fotocredit: Getty Images

Potye geht die Puste aus

Dabei versuchte sich Potye immer wieder zu pushen, klopfte sich auf die Wangen, die Oberschenkel, nach dem Motto: Aufwachen, Junge.
Seine Einstiegshöhe von 2,20 m hatte er problemlos gemeistert, dann die 2,25 m erst im zweiten, die 2,29 m wieder im ersten. Die 2,33 m leider wieder erst im zweiten. Im Glutofen von Budapest ging Potye dann bei 2,36 m die Puste aus.
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Goldene Freude: Tamberi lässt sich in Budapest feiern

Quelle: Eurosport

Vielleicht auch, weil Potye in der Vergangenheit immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, hinzu kamen Erkältungen und andere Krankheiten. Zuletzt beeinträchtigten muskuläre Probleme wieder seine WM-Vorbereitung. Kurios: Der Hochspringer Potye springt im Training nur selten hoch.
"Hochsprung ist eine der intensiven Disziplinen. Wenn man auf Techniktraining verzichten muss oder kann, um im Wettkampf springen zu können, dann macht man das", hatte Potye zuletzt gesagt. Da fällt den Konkurrenten schon mal die "Kinnlade runter". Hätte er die 2,36 m überquert, wäre das wohl auch in Budapest passiert.
(SID)
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Diskuswurf, Finale, Frauen, Tausaga und Allman Entscheidung um Gold

Quelle: Eurosport

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