Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Diamond League: Constanze Klosterhalfen läuft deutschen Rekord über 3000 Meter

VonSID

Update 02/07/2019 um 11:35 GMT+2 Uhr

Konstanze Klosterhalfen hat beim Diamond-League-Meeting in Stanford einen neuen deutschen Rekord über 3000 Meter aufgestellt. Die 22-Jährige kam in 8:20,07 Minuten als Zweite ins Ziel und verbesserte ihre alte Bestmarke um fast zehn Sekunden. Nur fünf Läuferinnen in der Geschichte waren weltweit überhaupt jemals schneller als Klosterhalfen. Caster Semenya feierte ein erfolgreiches Comeback.

Klosterhalfen läuft deutschen Rekord über 3000 Meter

Fotocredit: SID

Konstanze Klosterhalfens Kopf wiegte hin und her, mit langen Schritten stürmte sie an den Konkurrentinnen vorbei dem Ziel entgegen - und als die 22-Jährige ihren eigenen deutschen Rekord pulverisiert hatte, fand Klosterhalfen sogar noch ein bisschen Kraft zum Jubeln.
8:20,07 Minuten über 3000 Meter, fast zehn Sekunden besser als ihre alte Bestmarke: Mit ihrem überraschend starken Auftritt beim Diamond-League-Meeting in Stanford/USA stürmte Klosterhalfen in die absolute Weltspitze. Knapp drei Monate vor der WM in Doha (27. September bis 6. Oktober) ist sie in beeindruckender Frühform.
Nur fünf Läuferinnen - davon vier Chinesinnen aus der dopingumwitterten "Schildkrötenblut-Armee" von Ma Junren - waren jemals schneller als die Leverkusenerin. Und ihre Zeit wäre sogar Europarekord gewesen, wenn nicht die Niederländerin Sifan Hassan in 8:18,49 noch vor Klosterhalfen ins Ziel gelaufen wäre.
"Sie ist unglaublich gelaufen", sagte Hassan über ihre deutsche Konkurrentin, die wie die gebürtige Äthiopierin beim umstrittenen Nike Oregon Project (NOP) in den USA trainiert: "Sie ist sehr jung, und sie wird noch eine Überraschung werden - wenn sie gesund bleibt. Wir haben noch nicht zusammen trainiert, jetzt werden wir zusammen trainieren."

Klosterhalfen überholt Weltmeisterin

Es klang sogar ein bisschen wie eine Drohung, denn Hassan peilt bei der WM in Doha das Double über 5.000 und 10.000 Meter, die 3000 Meter werden bei internationalen Meisterschaften nicht gelaufen. Aber auch Klosterhalfen muss derzeit vor den Titelkämpfen nicht bange sein.
Zumal sie auf der letzten Runde in Stanford der versammelten afrikanischen Konkurrenz das Nachsehen gab. 150 Meter vor Rennende überholte sie Hallen-Weltrekordlerin und -Weltmeisterin Genzebe Dibaba, kurz vor dem Ziel spurtete sie auch noch an deren äthiopischer Landsfrau Letesenbet Gidey vorbei.

Klosterhalfen trainiert bei umstrittenem Salazar

5000-Meter-Weltmeisterin Hellen Obiri aus Kenia wurde gar nur Sechste - mehr als sieben Sekunden hinter Klosterhalfen. Ihr Auftritt in Stanford dürfte Klosterhalfen einmal mehr darin bestärken, dass ihr viel diskutierter Wechsel in die USA die richtige Entscheidung für sie war. Ende des vergangenen Jahres hatte sie ihren Trainingsmittelpunkt in die USA verlagert, seit Ende April ist sie offiziell Teil des umstrittenen Projekts mit Cheftrainer Alberto Salazar.
Gegen den Coach, der einst auch das britisches Lauf-Idol Mo Farah zum viermaligen Olympiasieger machte, läuft eine Untersuchung der US-Anti-Doping-Behörde USADA. Klosterhalfen sieht sich daher seit ihrem Wechsel mit dem zweifelhaften Ruf des ehemaligen Weltklasse-Marathonläufers konfrontiert.
(SID)
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung