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Olympia 2016 in Rio - Bolt trotz Weltrekord-Irrtum: "Ich bin der Größte"

VonSID

Publiziert 19/08/2016 um 11:04 GMT+2 Uhr

Er verglich sich mit Muhammad Ali, mit Pelé, und einmal in Plauderlaune verplapperte sich Usain Bolt dann gewaltig. "Ich bin happy, dass ich mir den Weltrekord geholt habe", sagte der Superstar, bemerkte den Fauxpas aber sofort: "Äh, das Gold!"

Olympiasieger Usain Bolt

Fotocredit: AFP

Nein, für seine sagenhaften 19,19 Sekunden hatte es am Ende ziemlich deutlich nicht gereicht über die 200 m in Rio de Janeiro. "Ich werde älter", sagte Bolt entschuldigend, die achte Goldmedaille bei Olympischen Spielen hatte er sich ja dennoch abgeholt. "Das ist eine große Sache", sagte der Jamaikaner.
Mit 19,78 Sekunden kam Bolt kurz vor seinem 30. Geburtstag am Sonntag der sportlichen Unsterblichkeit wieder ein Stück näher. "Ich habe der Welt bewiesen, dass ich der Größte bin - dafür bin ich hergekommen", sagte Bolt. Und jetzt? "Ich brauche nichts mehr beweisen."
Bolt ärgerte sich etwas über die Zeit, die langsamste, mit der er jemals ein großes Finale über seine erklärte Lieblingsstrecke gewann. Doch die Fans im Olympiastadion feierten ihren Helden trotzdem mit Sprechchören, Bolt zog seine Show ab, zeigte seine Posen und tanzte ein bisschen zu Reggae-Musik. Und hinterher strickte der Mann aus Trelawny weiter an seiner Legende.

"Den Sport auf eine andere Ebene gehoben"

"Ich habe den Sport auf eine andere Ebene gehoben", sagte Bolt, nachdem er Andre de Grasse, Olympiadritter über 100 m aus Kanada (20,02) und den Franzosen Christophe Lemaitre (20,12) mit gebührendem Abstand hinter sich gelassen hatte. Und: "Ich versuche, einer der Größten zu sein... neben Ali und Pele. Ich hoffe, dass ich nach diesen Spielen in dieser Kategorie genannt werde."
Bolt wird auf jeden Fall in Erinnerung bleiben. Für seine Show, seine Leistung, seine Sprüche. Die 200 m von Rio de Janeiro waren sein letztes Einzelrennen auf olympischer Bühne, "ich wollte Goodbye sagen", meinte er. Und wie.
Bolt musste zwar mehr kämpfen als sonst, seine Siege fallen ihm nicht mehr so leicht, doch er kürte sich natürlich trotzdem als erster Sprinter der Geschichte zum dritten Mal in Serie zum Olympiasieger über 200 m. "Das ist mein Baby", sagte Bolt, der seit der WM 2007 (Silber hinter Tyson Gay) vor neun Jahren kein großes Finale mehr über die 200 m verloren hat.

Noch ein Schritt zum Triple-Triple

Bolt peilt nun endgültig das Triple-Triple an: Den dritten Gold-Hattrick über 100 m, 200 m und 4x100 m nach 2008 und 2012. Mit dann neun Goldmedaillen würde er mit dem Finnen Paavo Nurmi (1920 bis 1928) und Carl Lewis aus den USA (1984 bis 1996) gleichziehen. Das Finale in der Staffel, Bolts allerletzter Olympia-Auftritt, steigt am Freitag (22.35 Uhr OZ/03.25 Uhr MESZ). "Ich werde euch eine großartige Show liefern", sagte Bolt.
Und dann? Bei der WM 2017 in London "werde ich auf jeden Fall die 100 m und die Staffel rennen", sagte Bolt. Über die 200 m müsse sein Trainer entscheiden. Danach winkt der Ruhestand. Was er denn für die Zeit nach der Karriere plane? "Keine Ahnung", sagte Bolt, und vielleicht erfüllt er seiner Mutter Jennifer ja den Wunsch, endlich eine Familie zu gründen. "Auf jeden Fall werde ich kein Trainer", scherzte Bolt.
Er habe schon genug für die Leichtathletik getan. "Ich habe den Sport spannend gemacht, ich habe es geschafft, dass die Leute den Sport sehen wollen", sagte Bolt.
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