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Olympia 2016: Protestierender Marathonläufer Lilesa "wird keine Probleme haben"

VonSID

Publiziert 23/08/2016 um 00:39 GMT+2 Uhr

Die äthiopische Regierung hat dem Olympia-Silbermedaillengewinner Feyisa Lilesa versichert, dass er bei seiner Rückkehr nach Addis Abeba nichts zu befürchten habe. "Lelisa wird wegen seiner politischen Haltung keine Probleme haben", sagte der Regierungssprecher Getachew Reda dem Staatsradio Fana am Montag.

Feyisa Lilesa demonstriert beim Zieleinlauf seinen Protest

Fotocredit: SID

Der Marathonläufer hatte beim Überqueren der Ziellinie am Sonntag in Rio de Janeiro seine Arme über dem Kopf gekreuzt und mit der Geste auf die Missstände in seinem Heimatland aufmerksam gemacht. Er wiederholte die Geste während der Siegerehrung und sagte, dass er Angst vor seiner Rückkehr habe: "Wenn man über Demokratie spricht, wird man getötet. Wenn ich nach Äthiopien zurückgehe, werde ich vielleicht getötet. Oder sie werfen mich ins Gefängnis."
Reda erwiderte im Radio: "Auch wenn es indiskutabel ist, während der Olympischen Spiele politische Standpunkte zu äußern, wird der Athlet mit anderen Athleten der äthiopischen Olympiamannschaft begrüßt werden."
Das Volk der Oromo, dem auch Lelisa angehört, wird seit Monaten in der Region Oromia von Auseinandersetzungen zwischen regierungskritischen Demonstranten und Sicherheitskräften erschüttert. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) seien dabei seit November 400 Menschen getötet und mehrere Tausend verhaftet worden. Die Oromo fühlen sich gegenüber anderen Ethnien benachteiligt.
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