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Start-Ziel-Sieg für Marc Márquez beim GP von Deutschland auf dem Sachsenring

Eurosport
VonEurosport

Update 12/07/2015 um 17:46 GMT+2 Uhr

Weltmeister Marc Márquez hat den GoPro Motorrad Grand Prix Deutschland gewonnen. Der Spanier setzte sich auf dem Sachsenring vor seinem Landsmann Dani Pedrosa und WM-Spitzenreiter Valentino Rossi durch. Pole-Sitter Marquez verlor nur kurz nach dem Start für kurze Zeit die Führung, eroberte sie dann aber schnell zurück und feierte einen letztlich ungefährdeten Sieg.

Marc Marquez gewinnt zum dritten Mal in Folge ein MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring.

Fotocredit: AFP

Der Sachsenring bleibt Honda-Land! HRC ist in Deutschland seit 2010 ungeschlagen, und das ändert sich auch im Krisenjahr 2015 nicht. Marc Márquez bescherte den Japanern am Sonntag den sechsten Sachsenring-Sieg in Serie. Auch für den Spanier selbst war es in Deutschland bereits der sechste Sieg in Folge. Dani Pedrosa machte den Triumph mit seinem zweiten Platz perfekt (zum Ergebnis). Für Honda war es der erste Doppelerfolg seit exakt einem Jahr.
Zuletzt hatten Márquez und Pedrosa 2014 auf dem Sachsenring gemeinsam die beiden obersten Stufen des Podiums besetzt. Anschließend lief es bei Honda nicht mehr so recht, ganz besonders in der neuen Saison 2015. Bis zu diesem Wochenende standen in diesem Jahr noch nie zwei Honda-Piloten gemeinsam auf dem Podium. Diese schwarze Serie hat nun endlich ein Ende.
Márquez dominiert alle Sessions an diesem Wochenende
Der Sieg von Márquez hatte sich bereits seit Freitag angebahnt. Der Spanier lag an diesem Wochenende in jeder Sitzung vorne, und sein Triumph war auch im Rennen nie wirklich gefährdet. Zwar verlor er seine Pole-Position beim Start zunächst an Jorge Lorenzo, der von Startplatz drei bis an die Spitze nach vorne schoss, doch in Runde fünf übernahm Márquez die Führung und zog sofort davon.
"Ich fühlte mich von Beginn an gut und als ich den Vorsprung einmal hatte, da wollte ich ihn beibehalten", berichtet Márquez und erklärt: "Ich bin glücklich, denn an diesem Wochenende waren wir immer vorne und es ist schon lange her, dass mir das gelungen ist. Es ist ein gutes Ergebnis, bevor es in die Ferien geht. Aber wir müssen weiterarbeiten, denn ich möchte noch besser sein."
Im Ziel betrug sein Vorsprung 2,226 Sekunden. Teamkollege Pedrosa hatte derweil etwas mehr zu kämpfen. Der Spanier lag zwischenzeitlich nur auf Rang vier, zog allerdings zunächst an Lorenzo vorbei und duellierte sich anschließend mit Valentino Rossi um den dritten Platz. Der WM-Spitzenreiter hielt lange dagegen, gab sich wenige Runden vor Ende allerdings geschlagen und entschied sich dafür, den dritten Platz abzusichern.
Rossi: "Ich wollte kämpfen, aber Dani war zu schnell"
"Dani hatte am Ende noch etwas in der Hinterhand", berichtet Rossi und erklärt: "Ich war am Limit, habe hart gepusht und hielt konstant meinen Rhythmus. Aber zu einem Zeitpunkt ist Dani zwei sehr schnelle Runden gefahren. Ich denke also, dass das heute das Maximum war. Ich wollte in der letzten Runde mit ihm kämpfen, aber er war zu schnell."
Für Pedrosa selbst war es ein "sehr schwieriges Rennen": "Es ist lange her, dass ich vorne mit den Topjungs gekämpft habe. Zu Beginn war das Überholen schwierig, also lag ich erst einmal nur auf Rang vier. Ich hatte zu Beginn einige Probleme mit dem Setup, aber gegen Mitte des Rennens wurde der Tank leerer und ich fühlte mich besser auf dem Bike. Also überholte ich Jorge und konnte dann direkt auch Valentino einholen."
Rossi baut seine WM-Führung weiter aus
Für Pedrosa ist es das beste Ergebnis seit seinem Sieg 2014 in Brünn. Rossi konnte währenddessen seine beeindruckende Serie ausbauen: Der Italiener stand in diesem Jahr in allen neun Saisonrennen auf dem Podium. Gleichzeitig konnte er seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft vor der Sommerpause noch einmal um drei Punkte ausbauen. Lorenzo liegt nun wieder 13 Zähler hinter seinem Teamkollegen (zum WM-Stand). Nach dem Rennen in Barcelona war er noch bis auf einen Punkt an Rossi herangerückt.
Insgesamt war es kein gutes Rennen für den Spanier. Zwar führte er nach dem Start wenige Runden, doch schnell wurde klar, dass seine Pace nicht nur deutlich schlechter war als die von Márquez , auch Rossi und Pedrosa konnte er nicht hinter sich halten. Erstmals seit dem Rennen in Argentinien im April verpasste Lorenzo wieder den Sprung auf das Podium.
Iannone ist die Nummer eins bei Ducati
Bei Ducati etabliert sich derweil Andrea Iannone immer deutlicher als teaminterne Nummer eins. Der Italiener fuhr einen ungefährdeten fünften Platz ein, während Teamkollege Andrea Dovizioso wieder einmal stürzte. Der Italiener sah damit in drei der vergangenen vier Rennen nicht die Zielflagge. Zu denken dürfte Ducati allerdings der große Rückstand geben: Im Ziel fehlten Iannone mehr als 20 Sekunden auf Márquez .
Bester Satellitenpilot war wieder einmal Bradley Smith (Tech-3-Yamaha), der sich im Kampf um Platz sechs gegen seinen Landsmann Cal Crutchlow (LCR-Honda) durchsetzte. Pol Espargaro konnte nicht mit seinem Teamkollegen mithalten und wurde Achter. Smith geht somit als WM-Sechster und damit als bester Satellitenpilot in die Sommerpause.
Hernandez wird im Rennen durchgereicht
Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) und Aleix Espargaro (Suzuki) komplettierten derweil die Top 10. Für Suzuki war es insgesamt ein sehr durchwachsenes Wochenende. Eigentlich hatten die Japaner gehofft, dass der Sachsenring der Charakteristik der GSX-RR entgegenkommen würde. Letztendlich war man allerdings nie wirklich konkurrenzfähig, Maverick Vinales wurde sogar nur Elfter.
Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) dürfte mit seinem zwölften Rang ebenfalls nicht zufrieden sein, nachdem er sich im Qualifying am Samstag noch einen starken fünften Startplatz erkämpft hatte. Hector Barbera (Avintia-Ducati) gewann als 13. derweil ein weiteres Mal die Open-Klasse. Alvaro Bautista bescherte Aprilia zwei weitere WM-Punkte und Rookie Jack Miller sicherte sich als 15. den letzten Zähler.
Die asymmetrischen Reifen machten keinen Unterschied
Weniger Glück hatten Scott Redding (Marc-VDS-Honda), Mike di Meglio (Avintia-Ducati), Hiroshi Aoyama (AB-Motoracing-Honda) und Stefan-Bradl-Ersatz Claudio Corti (Forward-Yamaha), die die Zielflagge nicht sahen. Die Reifen spielten vor den 92.000 Zuschauern am Sachsenring derweil keine große Rolle. Hinten entschieden sich alle Top-Piloten einheitlich für den Medium-Pneu.
Vorne gab es allerdings Unterschiede: Während die Mehrheit der Piloten - darunter auch Rossi und Lorenzo - sich für den asymmetrischen Pneu entschied, setzten Márquez und Pedrosa auf den harten Vorderreifen. Auf den Ausgang des Rennens hatten diese Unterschiede allerdings keinen gravierenden Einfluss. Nach der Sommerpause gastiert die MotoGP am 9. August in Indianapolis.
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