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Valentino Rossi verabschiedet sich beim Saisonfinale in Valencia von der Moto-GP Bühne
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Publiziert 11/11/2021 um 13:39 GMT+1 Uhr
Ein ganz großer verlässt die MotoGP-Bühne. Nach 26 Jahren ist für Valentino Rossi Schluss. Beim Saisonfinale in Valencia am Sonntag dreht die lebende Legende zum letzten Mal Runden in der MotoGP und weist eine schier unfassbare Bilanz von 115 Grand-Prix-Siegen auf, dazu neun Weltmeistertitel. Nun wechselt der Italiener auf vier Räder. Der Kinderwagen steht bereit und der Ruhestand wartet.
Valentino Rossi verabschiedet sich am Sonntag von der MotoGP
Fotocredit: Getty Images
Valentino Rossi packte ein Motorrad nach dem anderen aus, bis alle gelben Tücher entfernt und all seine Weltmeister-Maschinen enthüllt waren. Und der Altmeister blickte voller Freude zurück. Vor dem letzten Rennen seiner Karriere auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia schwelgten der Italiener und die MotoGP in Erinnerungen.
Zum Ende einer emotionalen Woche fährt der Nationalheld am Sonntag (14:00 Uhr) beim Saisonfinale in den Ruhestand. Mit 42 Jahren ist Schluss, nach 432 WM-Rennen, (höchstwahrscheinlich) 235 Podiumsplätzen und 115 Grand-Prix-Siegen sowie neun Weltmeistertiteln. Die erhoffte Nummer "10" jagte der Superstar aus Tavullia vergeblich, doch für Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton ist Rossi auch so "der Größte" überhaupt, eine "Legende. Es wird traurig werden", die Rennen ohne Rossi zu schauen.
"Das letzte Rennen... es ist seltsam. Ich versuche, mich normal zu verhalten. Doch ich denke immer, dass ab Montag alles anders ist", sagte Rossi vor dem Abschiedsritt: "Aber anderseits ist es gut. Die Ergebnisse sind mir sehr wichtig, die Saison war schwierig. Es ist die richtige Entscheidung, aufzuhören."
Er sei "ganz entspannt", sagte der charismatische Rossi, er wolle in Spanien noch "ein paar Punkte" holen. Zuletzt gelang ihm das ganz gut, in Austin/Texas, beim letzten Heimrennen in Misano und in Portimao/Portugal belegte er die Plätze 15, 10 sowie 13.
Rossi führt eigenes Team
Ganz ordentlich, aber natürlich nicht der Anspruch eines Rennfahrers, der zum Gesicht des Motorradzirkus' wurde und die MotoGP einst dominiert hat. Die Krone holte Rossi zuletzt 2009, seit Assen 2017 hat der Yamaha-Pilot nicht mehr gewonnen und wurde im Vorjahr WM-15. Aktuell liegt er auf Rang 20. "Das Problem ist, dass ich alt bin", hat Rossi zuletzt gesagt. Zeit zu gehen.
Rossi wechselt im neuen Jahr auf vier Räder. Er will GT-Rennen fahren, und der Kinderwagen steht für den "Doctor" auch schon bereit. Seine Freundin Francesca Sofia Novello erwartet ein Mädchen.
Der MotoGP geht der Sonnyboy nicht verloren. Rossi, einziger Champion in vier verschiedenen Klassen (125er, 250er, 500er, MotoGP), führt künftig sein eigenes Team. Für ihn fahren wird unter anderem sein Halbbruder Luca Marini (24), der neue Boss dürfte im Paddock gefragt sein wie eh und je.
Und wer tritt in die Fußstapfen? Niemand! Rossis sportliches Erbe hat zwar der Spanier Marc Marquez angetreten, mit 28 steht er schon bei acht Titeln. Doch auf der Beliebtheitsskala hat der Honda-Fahrer Probleme, vor allem, weil er Rossi 2015 in Malaysia die Chance auf den Weltmeistertitel kaputtmachte. Wenn "Vale" geht, fließen Tränen. So viel ist sicher. Man darf gespannt sein, was bei der Abschiedsparty alles passieren wird. An Kreativität hat es im Hause Rossi nie gemangelt.
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(SID)
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Quelle: Eurosport
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