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Jarl Magnus Riiber attackiert Weltverband FIS wegen neuem Format: "Dann wird das Rennen bereits manipuliert"

Katharina Wiedenmann

Publiziert 20/04/2023 um 07:52 GMT+2 Uhr

Jarl Magnus Riiber ist der große Überflieger in der Nordischen Kombination. Doch eine geplante Neuerung des Weltverbandes FIS verärgert den dominierenden Norweger. Es geht dabei um eine neue Wettkampfform, an der Riiber im "NRK" Kritik äußerte. "Ich bin dafür, dass die Kombination eine Kombination bleibt. Der beste Skispringer und der beste Langläufer sollten am Ende gewinnen", so der 25-Jährige.

Jarl Magnus Riiber äußert Kritik

Fotocredit: Getty Images

"Wenn man das so handhabt, ist das Rennen bereits manipuliert", meinte Riiber weiter. Im neuen "Individual Compact"-Rennen sind die Zeitrückstände für den Lauf bereits festgelegt.
Der Erste des Springens erhält dabei nur noch sechs Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Auch die weiteren Plätze gehen jeweils mit diesen sechs Sekunden auf ihren Vordermann ins Rennen. Innerhalb von eineinhalb Minuten sind damit alle Athleten auf der Strecke.
Dadurch sollen Wettkämpfe nicht schon nach dem Springen entschieden sein und bis zum Schluss spannend bleiben.
Doch Riiber hält davon wenig. Es sei "egal, ob man gut oder schlecht springt", meinte der Norweger. Es sei "ein hoffnungsloses Konzept. Als Skispringer kann man keine seiner Qualitäten zur Geltung bringen."

FIS-Entscheidung fällt wohl im Mai

Am 5. Mai will der Weltverband FIS auf einer Tagung in Dubrovnik entscheiden, ob der neue Wettkampf schon bald im Weltcup ausgetragen wird. Die Athleten sollen auch ihre Meinung dazu äußern. Eine gute Nachricht dürfte es für den überragenden Springer Riiber auch geben. Laut Renndirektor Lasse Ottesen sollen pro Saison nur drei bis vier "Individual Compact"-Rennen stattfinden. Der Rest bleibt im normalen Modus.
"Die Athleten springen besser und laufen schneller. Wir müssen mit der Entwicklung Schritt halten, und das ist einer der Gründe, warum wir über neue Formate diskutieren", erklärte Ottesten zur geplanten Neuerung: "In erster Linie wollen wir natürlich innovativ sein. In den letzten drei, vier Jahren haben sich die Kombinierer enorm entwickelt. Riiber ist einer der Gründe, warum sich das Feld auf den Sprungschanzen sehr gut entwickelt hat."
Man ändere die Formate jedoch "nicht aufgrund der Athleten, die wir haben, oder aufgrund der Stärken der verschiedenen Nationen. Natürlich hoffen wir, dass es ein bisschen spannender wird, als wenn Riiber jedes Rennen alleine anführt. Aber wenn er so gut ist, sollten wir ihm das nicht nehmen und ihn bestrafen, weil er weiter springt als die andere", stellte Ottesen klar.
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