Nordische Ski-WM 2025: Vinzenz Geiger holt WM-Bronze von der Normalschanze - Norweger Riiber und Oftebro zu stark

Kombinierer Vinzenz Geiger hat bei der WM in Trondheim Bronze im Wettbewerb von der Normalschanze gewonnen und damit seine zweite Medaille bei den Titelkämpfen in Norwegen geholt. Der Oberstdorfer musste sich einen Tag nach Silber mit dem deutschen Mixed-Team den Norwegern Jarl Magnus Riiber und Jens Luraas Oftebro geschlagen geben. Für Rekordweltmeister Riiber war es der zehnte WM-Titel.

Der König der Kombinierer: Riiber siegt vor Oftebro und Geiger

Quelle: Eurosport

Julian Schmid (+3,7 Sekunden) kam im Normalschanze/7,5 km-Compact-Wettkampf auf Platz vier. "Es war ein cooles Rennen vor den vielen Zuschauern, wir haben alles gegeben", sagte er bei Eurosport.
Der sechsmalige Weltmeister Johannes Rydzek, der seine achte WM bestreitet und 2011 in Oslo erstmals dabei war, wurde Siebter (+27,0 Sek.). 2015 und 2017 hatte er als bislang letzter Deutscher WM-Gold von der Normalschanze gewonnen. Manuel Feißt wurde 23. (+1:13 Minuten).
"Wenn man so nah dran ist an Gold, will man es auch haben. Ich hätte gedacht, ich hätte taktisch alles richtig gemacht. Es ärgert mich schon", sagte Geiger, dem 1,1 Sekunden auf Gold fehlten, leicht zerknirscht, fand dann aber sehr schnell sein Lächeln wieder: "Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr freue ich mich über Bronze. Zwei Rennen, zwei Medaillen - wenn ich mich da wirklich ärgern würde, wäre es komisch."
Riiber, der am Freitag im Mixed-Team beim Sieg vor Deutschland sein neuntes WM-Gold geholt hatte, sicherte sich zuletzt dreimal in Folge den Titel auf der kleinen Schanze. Als erster Kombinierer könnte er sein fünftes Einzelgold gewinnen.
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Schmid und Geiger nach Compact: "Wir haben alles gegeben"

Quelle: Eurosport

Schmid nach Springen noch Dritter

Nach dem Springen von der Normalschanze lag Schmid mit einem Sprung auf 102,0 m noch auf dem dritten Platz und ging mit zwölf Sekunden Rückstand auf Rekordweltmeister Riiber (103,5 m) in den Skilanglauf.
"Ich war sehr nervös, aber jetzt ist der Sprung geschafft. Jetzt heißt es nur noch fighten in der Loipe", sagte Schmid: "Es wird eine relativ große Gruppe werden. Es geht nur um die ersten drei Plätze, alles andere ist wurscht."
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Rydzek nach Platz sieben: "Ich hab's wirklich genossen"

Quelle: Eurosport

Olympiasieger Geiger sprang zwar nur einen halben Meter kürzer als sein Oberstdorfer Klubkollege, wackelte aber ein wenig bei der Landung (6./+26 Sekunden).

Riiber baut Rekordmarken aus

Rydzek verpasste als Elfter (+40 Sekunden) eine bessere Ausgangsposition. Der Team-Olympiazweite Faißt hatte als 22. (+1:05 Minuten) schon nach dem Sprung keine Medaillenchance mehr.
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Riiber kontert DSV-Kombinierer und schnappt Führung

Quelle: Eurosport

Rydzek, der 2015 und 2017 Gold holte, war der bislang letzte deutsche Weltmeister auf der Normalschanze.
Viermal Gold in Serie im gleichen Wettbewerb hat vor Riiber noch kein Kombinierer geholt, vier Titel auf der Normalschanze mit Unterbrechung gewannen bislang nur der Norweger Johann Gröttumsbraten (1924 bis 1932) und Ulrich Wehling für die DDR (1972 bis 1980). Riiber ist zudem der erste Kombinierer, der fünfmal Gold in Einzelwettbewerben holte.

Geiger: "Jarl ist der Beste aller Zeiten"

Riiber lag im Ziel in den Armen seines zweitplatzierten Landsmanns Oftebro, rief dann mit tränenerstickter Stimme den Zehntausenden Fans im Hexenkessel von Trondheim entgegen: "Dieser Sieg ist für euch."
Für Riiber sind die Titelkämpfe ein emotionaler Abschied: aus gesundheitlichen Gründen beendet er mit nur 28 Jahren nach der WM seine Karriere. "Jarl ist der Beste aller Zeiten, da gibt es keine Diskussion", sagte Geiger anerkennend.
Für ihn endete indes eine Serie: Nach fünfmal WM-Silber holte er erstmals Bronze, auf den ersten Titel muss der Peking-Olympiasieger weiter warten. Das deutsche Team legte nach dem Rennen Protest ein, weil Oftebro die Strecke verlassen haben soll. Der Einspruch wurde aber recht schnell abgewiesen.
Erstmals bei einer WM wurde der Normalschanzen-Wettbewerb im Compact-Format ausgetragen. Dabei sind die Zeitabstände für den Langlauf vorgegeben, so startete der Zweite des Springens sechs Sekunden nach dem Sieger - egal, wie groß sein Rückstand auf der Schanze war. Das kommt trotz der nur 7,5 statt 10 km in der Loipe den laufstarken Athleten entgegen.
(SID)
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Deutschland holt Silber in der Mixed-Staffel - Drama um Bronze

Quelle: Eurosport


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