Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Olympia 2022 - Ex-Langläufer Jochen Behle im Podcast Hambüchen & Friends über seine Karriere und ein berühmtes Zitat

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 12/02/2022 um 00:31 GMT+1 Uhr

Über drei Jahrzehnte prägte Jochen Behle den deutschen Langlauf-Sport - erst als Aktiver, dann als Trainer. In "Hambüchen & Friends - der Olympia-Podcast" spricht der 61-Jährige über seine Karriere auf und neben der Loipe. Außerdem geht es im Gespräch mit Moderator Fabian Hambüchen um das Zitat, das ihn berühmt gemacht hat und die Entwicklung der Olympischen Spiele.

Podcast mit Jochen Behle

Fotocredit: Eurosport

Behle blickt auf seine Zeit als Bundestrainer zurück: "Wir waren in Deutschland abgeschlagen. Das war eine Ehre und Belastung zugleich. Ich war ein kritischer Sportler. Auf der einen Seite hatte ich den Mund aufgerissen, dass man Dinge verändern sollte. Nun bekam ich die Möglichkeit, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Und das habe ich wahrgenommen", sagt der ehemalige Langlauf-Star.
"Ich habe mein eigenes Team um mich herum geformt, mit Technikern, die ehemalige Läufer und meine Begleiter in der Karriere waren, mit Trainern, die schon da waren, um in Verbindung mit den Sportlern Erfolg zu haben."
Der frühere Bundestrainer erklärt den Wandel, den der Langlauf in Norwegen gemacht hat: "Wie wir das mit den Technikern gemacht haben, wie wir die Ski präpariert haben, wie wir mit den Sportlern zusammengearbeitet haben, das ist letztendlich von den Norwegern und Skandinaviern kopiert worden, weil das produktiv und erfolgreich war. Denn die sind uns eine Zeit lang hinterhergelaufen."

Olympia-Podcast mit Jochen Behle

Zu Olympia hat der 61-jährige heute ein distanziertes Verhältnis: "Die Spiele 1994 waren die schönsten. Das war die Heimat des Langlaufs. Da waren hundert Tausende Menschen an der Strecke. Das war das Nonplusultra. Ich sehe aber ansonsten in der Entwicklung, dass das momentan aus dem Ruder läuft. Olympia wird zu groß", kritisiert Behle, der von 1980 bis 1998 an insgesamt sechs Olympischen Spielen teilgenommen hat.
Mittlerweile sei der Stellenwert von Olympia so hoch, "weil ganze Förderprinzipien dranhängen, dass du entsprechendes Betreuerpersonal mitschicken musst. Es werden zu viele Sportler auf einem Haufen. Deswegen wird alles in Cluster rausgelegt, drei olympische Dörfer. Und dadurch verliert Olympia seinen früheren Charakter und den Charakter des 'Dabeiseins'. Viel zu viele andere Interessen spielen mit rein. Olympia wird immer mehr zu Weltmeisterschaften in einem Olympia-Tuch. Es fehlt das Miteinander. Das wird es nicht mehr geben."

Alle Folgen Hambüchen & Friends

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung