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Olympia in Tokio: Athletinnen und Athleten drohen harte Sanktionen bei Verstoß gegen die Corona-Regeln

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VonEurosport

Update 15/06/2021 um 17:43 GMT+2 Uhr

Ausländischen Sportlern drohen bei Olympia sowie bei den Paralympics in Tokio bei Verstößen gegen die Corona-Regeln harte Sanktionen bis hin zur Ausweisung. Das geht aus der endgültigen Fassung des sogenannten Playbooks hervor, welche das Internationale Olympische Komitee (IOC), das Internationale Paralympische Komitee (IPC) und das Organisationskomitee für die Spiele am Dienstag vorstellten.

Bei Olympia drohen den Athletinnen und Athleten harte Sanktionen bei Verstoß gegen die Corona-Regeln

Fotocredit: Getty Images

In dem Playbook sind die Regeln für Athletinnen und Athleten sowie Offizielle fixiert. Mögliche Konsequenzen bei Verstoß gegen die Regeln sind: Verwarnungen, vorübergehender oder dauerhafter Ausschluss von den Spielen, Entzug der Akkreditierung, Disqualifikation (mit den in der Olympischen Charta festgelegten Konsequenzen) und finanzielle Sanktionen. Auch ist die Rede von "strengen Verwaltungsmaßnahmen, einschließlich Verfahren zum Widerruf Ihrer Aufenthaltsgenehmigung in Japan, zusätzlich zu möglichen Quarantäne- oder Isolationsmaßnahmen, die Ihnen auferlegt werden können".
"Jetzt kennt jeder die Regeln", sagte IOC-Exekutivdirektor Christophe Dubi: "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die in den Playbooks beschriebenen Maßnahmen eingehalten werden, um die Spiele für alle Teilnehmer und die Menschen in Japan sicher zu machen." Die Sportlerinnen und Sportler tragen dabei das Risiko - für sich und für andere. Um ihren Traum zu erfüllen, müssen sie viele Freiheiten aufgeben.
Die Organisatoren versuchen sich und ihre Spiele abzusichern, auch mit Härte. Mögliche Konsequenzen bei Verstößen gegen die Regeln sind: Verwarnungen, vorübergehender oder dauerhafter Ausschluss von den Spielen, Entzug der Akkreditierung, Disqualifikation (mit den in der Olympischen Charta festgelegten Konsequenzen) und finanzielle Sanktionen. Auch ist die Rede von "strengen Verwaltungsmaßnahmen, einschließlich Verfahren zum Widerruf Ihrer Aufenthaltsgenehmigung in Japan, zusätzlich zu möglichen Quarantäne- oder Isolationsmaßnahmen, die Ihnen auferlegt werden können".
So deutlich die Ansagen im Playbook sind, so notwendig sind sie. Noch immer ist es kaum vorstellbar, wie eine "Olympia-Blase" mit 11.000 Athletinnen und Athleten aus 200 Nationen halten soll. Noch immer drohen Superspreader-Events, selbst wenn alle Teilnehmenden - und dazu gehören Zehntausende mehr als nur die Sportlerinnen und Sportler - die Regeln nach bestem Wissen und Gewissen versuchen einzuhalten. Immerhin macht der Impffortschritt Hoffnung.

Hoher Anteil der Teilnehmer soll geimpft sein

Zwar schreiben die Playbooks keine Impfung vor, dennoch sollen nach Einschätzung des IOC über 80 Prozent der Bewohner des Olympischen und Paralympischen Dorfes und ein hoher Prozentsatz anderer Teilnehmer der Spiele, die nach Japan kommen, geimpft sein. Dazu gehörten auch "zwischen 70 und 80 Prozent der Mitarbeiter der Sendeanstalten und der akkreditierten Presse".
Doch alle Maßnahmen werden nur im Zusammenspiel wirken. In den Richtlinien für Sportler konkret enthalten sind unter anderem Anweisungen, wann das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes verpflichtend ist. Die Sportlerinnen und Sportler sollen keinen engen Kontakt zur allgemeinen japanischen Bevölkerung haben, sie unterliegen auch einer täglichen Testpflicht auf das Coronavirus. Generell sind sie angewiesen, "körperliche Interaktionen mit anderen auf ein Minimum zu beschränken". Obligatorisch ist auch das Herunterladen von Smartphone-Apps.
Der Geist der olympischen Bewegung, das Zusammentreffen der Nationen, leidet nicht nur, er verschwindet in der Pandemie. Die bunte Welt vergangener Spiele muss der Realität weichen. Farbenfroh geht es nur noch im Playbook zu - und im Fernsehen. Für die Übertragung zahlen die Rechteinhaber Milliarden. Dafür müssen die Athletinnen und Athleten auf vieles verzichten.
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(SID)
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