Adrie van der Poel versteht Wahl zum Vélo d'Or 2023 nicht: "Tadej Pogacar hätte diesen Preis gewinnen müssen"

VonBenedikt Walgenbach

Update 07/11/2023 um 13:50 GMT+1 Uhr

Adrie van der Poel, Vater von Mathieu van der Poel, hat eine deutliche Meinung zur Wahl des Vélo d'Or in diesem Jahr. Aus Sicht des Niederländers hat der falsche Mann die Auszeichnung zum besten Radprofi der Saison erhalten. "Tadej Pogacar hätte diesen Preis gewinnen müssen", forderte van der Poel Senior. Statt des Slowenen hatte Jonas Vingegaard den begehrten Preis in diesem Jahr abgeräumt.

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Aus Sicht von van der Poels Vater habe der Däne die Auszeichnung nur erhalten, da er die Tour de France in diesem Jahr gewonnen habe. "Schauen wir uns die Siegerliste des Velo d'Or an: Es gibt nicht viele Sieger, die die Tour nicht gewonnen haben", hinterfragte der Niederländer in der belgischen Tageszeitung "Het Nieuwsblad" die Wahl.

Mit seiner Meinung zur Wahl steht der frühere Tour-Etappensieger nicht alleine dar. Der ehemalige Radprofi begründet seine Sichtweise mit Pogacars vielen Erfolgen in diesem Jahr. "Paris-Nizza, Flandern-Rundfahrt, Zweiter bei der Tour, Lombardei-Rundfahrt", zählt der 64-Jährige die größten Erfolge des Slowenen in dieser Saison auf.

Doch schaut man sich die Erfolge von Vingegaard an, steht der Däne seinem ärgsten Kontrahenten nicht nach. Platz eins bei der wichtigsten Rundfahrt (Tour de France), dazu die Siege bei Critérium du Dauphiné sowie der Baskenland-Rundfahrt und Platz zwei bei der Spanien-Rundfahrt.

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Seinen Sohn bringt Adrie van der Poel dabei gar nicht erst ins Spiel. Obwohl der 28-Jährige mit dem Gewinn des Regenbogentrikots bei der WM sowie den Erfolgen bei den beiden Monumenten Mailand - Sanremo und Paris - Roubaix auch einige Argumente gesammelt hat, um bei der Wahl eine Rolle zu spielen.

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Vingegaard (Tour, Dauphiné, Podium Vuelta)Van der Poel (WM, Roubaix, Sanremo)Pogacar (Flandern, Tour-Podium, Lombardei)Roglic (Giro, Podium Vuelta)Evenepoel (Lüttich, Zeitfahr-WM)anderer

Pogacar nur auf Platz drei

Doch für den Senior gibt es in diesem Jahr nur einen logischen Sieger und das ist Pogacar.

Bei der Wahl, bei der 42 Radsportjournalisten aus 25 Nationen den ihrer Meinung besten Radsportler der Saison wählen, musste sich Pogacar jedoch sowohl Vingegaard als auch van der Poel geschlagen geben.

Mit 142 Punkten lag Vingegaard vor Weltmeister van der Poel (133) und Pogacar (126). Bei den Frauen gewann Demi Vollering mit 171 Punkten vor Lotte Kopecky (Belgien/139) und Annemiek van Vleuten (Niederlande/99).