Amstel Gold Race live im Ticker | Wer soll Pogacar stoppen?

Das wars hier vom Amstel Gold Race. Mittwoch geht es weiter mit dem Flèche Wallone - und wieder mit Pogacar. Das hat er im Siegerinterview klargestellt. Bis dahin, schönen Sonntag noch.

Bis der beste Deutsche im Ziel ist, dauert es mehr als zehn Minuten, Georg Zimmermann wird 49.

Am Ende werden die beiden sogar noch zeitgleich gewertet mit Pidcok. Dahinter ist dann ein riesiges Loch, erst 3:14 Minuten nach Pogacar kommt eine große Gruppe ins Ziel, angeführt von Andrea Bagioli (Soudal - Quick-Step). Auch Jai Hindley ist dort dabei und wird als bester Bora-Fahrer Zwölfter.

Lutsenko und Kron kommen Pidcock nochmal gefährlich nahe, aber das reicht nicht. Kron gewinnt den Sprint gegen den Kasachen.

Pogacar ist da, es ist sein 11. Saisonsieg. Ziemlich unspektakulär, so wie das Rennen insgesamt. Dann Healy, dann Pidcock, alle solo.

Healy schaut noch mal unter seinen Armen durch, ob da vielleicht noch mal was von hinten kommt. Doch auch das sieht nicht so aus, der Ire wird ebenfalls als Solist ins Ziel kommen. Und Pidcock wohl auch.

Pogacar ist am Bemelerberg, dem letzten Anstieg des Tages. Der Slowene brettert einfach rauf als wäre es flach.

Tja, das Rennen plätschert jetzt so vor sich hin. Also fasst sich Healy ein Herz und schüttelt Pidcock ab. Das ist dann vielleicht doch ein wenig überraschend. 30 Sekunden fährt er jetzt hinter Pogacar her.

Pogacar ist wieder am Cauberg, 18 Kilometer hat er damit noch zu fahren. Die Vorsprünge, egal auf welche Gruppe, verzeichnen alle eine steigende Tendenz.

Die neue Frage, die sich nun stellt, ist: Gewinnt Pogacar das Ardennen-Triple? Diese Frage und sechs weitere haben wir hier schonmal gestellt.

Im Prinzip ist das Ding jetzt gegessen, der Sieg vergeben. Vielleicht geht es noch ums Podest. Doch Kron und Lutsenko haben bereits eine halbe Minute auf Pidcock und Healy Rückstand, die Benoot-Gruppe anderthalb Minuten.

Am Keutenberg 28 Kilometer vor dem Ziel sortiert Pogacar weiter aus. Erst muss Healy reißen lassen, dann auch Pidcock. Die beiden machen sich dann gemeinsam auf die Verfolgung, wenn man das denn so nennen kann.

Erste Verfolger des Trios sind Kron und Lutsenko, dahinter fährt dann eine größere Gruppe mit Benoot und auch Jai Hindley (Bora - hansgrohe).

36 Kilometer vor dem Ziel wartet der Eyserbosweg. Dort greift Pogacar erneut an, lediglich Pidcock kann mitgehen. Healy kann kurz darauf noch aufschließen.

Kurze Schrecksekunde im Fanlager von Pog: Am Kruisberg hat er Defekt. Doch scheinbar spielerisch fährt er zurück nach vorne.

Die Trek-Attacke hat das Hauptfeld zerlegt, mehrere Gruppen jagen jetzt hinter der Spitze her. Tiesj Benoot (Jumbo - Visma), Matteo Trentin (UAE Team Emirates), Ide Schelling (Bora - hansgrohe) sind in der ersten dabei.

Der Gulperberg ist erreicht, dort geht wieder die Post ab. Während im Feld Trek richtig Gas gibt, macht vorne Pogacar mal wieder Tempo. Aber trotzdem scheint der Vorsprung - die Uhr springt jetzt ganz schon hin und dher und bietet Zeiten zwischen 40 und 13 Sekunden an - zu schrumpfen.

Unterdessen, 50 Kilometer sind noch zu fahren, kämpft van den Berg vorne um den Anschluss. Und verliert.

Sturz im Feld. Valentin Madouas (Groupama - FDJ) rutscht aus einer Kurve und nimmt da ein paar Fahrer mit. Dorian Godon (AG2R) etwa, oder Frederik Dversnes (Uno-X) und auch Neilson Powless (EF Education). Und der scheint sich mehr weh getan zu haben.

Da jetzt seit geraumer Zeit kein Berg mehr auf dem Programm stand und es überwiegend flach war, hat sich der Vorsprung von Pogacar und Co. wieder etwas ausgedehnt. Trotzdem hat das Feld die Ausreißer noch im Blick, da gerade mal eine größere und vor allem gerade Straße befahren wird. Das hat hier Seltenheitswert.