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Horror-Crash bei der Baskenland-Rundfahrt: "Das war's, dachte ich" - Steff Cras über seinen Sturz und neue Ziele

Lukas Fegers

Update 29/04/2024 um 15:31 GMT+2 Uhr

Er war einer der am schwersten verletzten Fahrer beim grauenvollen Massensturz der Baskenland-Rundfahrt: Steff Cras. Am 4. April kam der 28-jährige Belgier auf der 4. Etappe in einer Kurve bergab verheerend zu Fall - und hatte Todesängste. "Ich dachte, ich ersticke", sagte der Profi des Teams TotalEnergies knapp drei Wochen später nun im Interview mit dem belgischen Portal "sporza.be".

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Wer die schockierenden Bilder des Sturzes vor Augen hat, erinnert sich vielleicht an den Radprofi, der in der Betonrinne neben der Strecke "wie in einer Badewanne" zu sitzen schien. Was Steff Cras mittlerweile fast mit Galgenhumor beschreibt, fühlte sich für ihn zunächst an wie ein Ringen um Leben und Tod.
"In der ersten halben Minute konnte ich nicht atmen und hatte das Gefühl, zu ersticken", berichtete der Bergspezialist.
Der Grund: Bei dem Horror-Sturz während der Baskenland-Rundfahrt erlitt er unter anderem einen Pneumothorax - wie auch Tour-Sieger Jonas Vingegaard.
Bei einem Pneumothorax dringt Luft in den Spalt zwischen Lunge und Brustwand. Dadurch kann sich die Lunge nicht mehr so ausdehnen wie üblich, sie fällt in sich zusammen. Eine mitunter lebensgefährliche Situation.

Im Bett schlafen? Drei Wochen Unmöglich

Er habe gedacht, "das war's", sagte Cras, "aber nach 30 Sekunden oder so öffnete sich die Lunge ein wenig und ich bekam gerade genug Luft zum Atmen."
Neben Pneumothorax und Lungenriss zog sich der Belgier eine gebrochene Rippe und acht gebrochene Querfortsätze an der Wirbelsäule zu. "Wäre ich auf den Betonblock daneben geflogen, wäre ich vielleicht nicht mehr hier", stellte der Gesamt-Elfte der vergangenen Vuelta fest.
Erst etwa drei Wochen später konnte Cras wieder im Bett schlafen, bis dahin musste er in einem eigens für diesen Zweck gekauften Sitzstuhl ruhen. Seit er aus Spanien zurück sei, gehe es ihm allerdings "viel besser. Ich kann wieder alles selbst machen - und seit letzter Woche auch wieder auf der Rolle fahren."

Tour de France als Ziel

Selbst wenn Training im Freien noch keine Option sei, scheint Cras den Schrecken des Crashs langsam abgeschüttelt zu haben. Denn der 1,83 m große Kletterer blickt schon wieder nach vorn.
Sein Ziel für den Sommer: die Tour de France. Von seinem Team erhält er dafür die volle Unterstützung.
Im Vorjahr gehörte Cras bei der Tour zu den Pechvögeln, ein Sturz warf ihn damals aus der Rennen:
Cras zu Zuschauer : "Hoffe, du fühlst dich richtig schuldig!"
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