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Giro d'Italia: Große Bora-Show auf 14. Etappe nach Turin - Sieg für Simon Yates und Rosa Trikot für Richard Carapaz

Andreas Schulz

Update 21/05/2022 um 19:00 GMT+2 Uhr

Spektakel pur auf der 14. Giro-Etappe nach Turin: Das Team Bora-hansgrohe startete eine frühe Offensive, die zu einem packenden Rennverlauf führte. Den Etappensieg konnte sich nach grandiosem Showdown der Favoriten der Brite Simon Yates sichern, er jubelte als Solist mit 15 Sekunden Vorsprung auf Bora-Profi Jai Hindley (Australien). Das Rosa Trikot eroberte Richard Carapaz (Ecuador) als Dritter.

Yates ungefährdet zum Sieg - Hindley kocht Mitfavoriten ab

Emanuel Buchmann wurde am Ende der 147 Kilometer Neunter mit 1:10 Minute Rückstand auf den Tagessieger. Nur 15 Fahrer kamen mit weniger als zehn Minuten Rückstand zu Yates ins Ziel.
"Was für ein total verrückter Tag", war Hindleys erste Reaktion im Ziel am Eurosport-Mikrofon, "wir sind mit einem mutigen Plan ins Rennen gegangen und wollten früh Alarm machen, um die anderen Kapitäne zu isolieren. Das ganze Team war phänomenal, es war fast schon lächerlich gut, wie stark die Jungs gefahren sind. Ich bin enttäuscht, dass es nicht zum Sieg gereicht hat, aber ich kann der Mannschaft gar nicht genug danken."
Die neue Gesamtwertung führt Carapaz (Ineos) nun mit sieben Sekunden Vorsprung auf Hindley an, Buchmann ist jetzt Siebter (+1:58).
Statt elf Fahrern innerhalb von neunzig Sekunden wie am Start der Etappe sind es nur noch fünf, Alejandro Valverde hat als Zehnter inzwischen bereits 9:06 Minuten Rückstand.
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Highlights: Bora dominiert epische Etappe - Yates siegt

Bora dominiert 14. Giro-Etappe mit Offensive

Die Etappe mit ihren zwei Runden über die Anstiege zu Superga und Colle della Maddalena wurde zu einem denkwürdigen Schlagabtausch und fast wie ein Eintagesrennen gefahren: Team Bora-hansgrohe ging schon über 80 Kilometer vor dem Ziel in die Offensive und erhöhte mit voller Teamstärke im Feld so massiv das Tempo, dass Fahrer um Fahrer den Anschluss verlor und früh nur noch zwölf Favoriten die Spitze des Rennens bildeten, darunter das Bora-Trio Emanuel Buchmann, Jai Hindley und Wilco Kelderman.
Als der Niederländer nach langer Tempoarbeit am vorletzten Anstieg ausscherte, begannen die Attacken - erst wagten es jeweils Hindley und Buchmann, später setzte sich Carapaz zeitweilig als Solist ab. Dabei fiel Juan Pedro Lopez im Rosa Trikot endgültig zurück.
Auf dem Weg zur letzten der fünf Bergwertungen waren dann Richard Carapaz, Simon Yates, Jai Hindley und Vincenzo Nibali zusammen an der Spitze, kurz vor dem Gipfel setzte der Brite schließlich die entscheidende Attacke und holte seine insgesamt sechste Giro-Etappe und die erste für das Team BikeExchange bei dieser 105. Austragung.
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Simon Yates jubelt auf der 14. Etappe des Giro d'Italia

Fotocredit: Getty Images

Giro-Aus für Dumoulin

Für den herausragenden Auftritt wurde die Bora-Mannschaft mit dem Sprung zurück an die Spitzenposition der Teamwertung belohnt, der Italiener Diego Rosa baute seine Führung in der Bergwertung aus.
Aufgeben musste das Rennen am Samstag Ex-Sieger Tom Dumoulin, der Niederländer vom Team Jumbo-Visma verließ den Giro angeschlagen auf dieser 14. Etappe. Nicht an den Start gingen in Santena Alexander Krieger (Alpecin), Cees Bol (Niederlande/DSM) und Giacomo Nizzolo (Italien/Israel).
Am Sonntag geht es beim Giro d'Italia auf der 15. Etappe zur nächsten Bergankunft in Cogne, ein Teilstück mit drei schweren, langen Bergen. Danach bietet am Montag der dritte Ruhetag der Italien-Rundfahrt Gelegenheit zur Erholung.
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Giro-Strecke: Profil und Kurs der 15. Etappe - endlose Bergankunft

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