Giro d'Italia 2023: Bergankunft in Crans Montana geht an Einer Rubio - 13. Etappe in die Schweiz massiv verkürzt
Update 19/05/2023 um 20:01 GMT+2 Uhr
Die verkürzte Bergetappe des Giro d'Italia nach Crans Montana wurde zur Beute eines Ausreißertrios, aus dem Einer Rubio zum Tagessieg stürmte. Im Schlussanstieg der 1. Kategorie ließ er seine beiden Begleiter hinter sich und verwies Thibaut Pinot und Jefferson Cepeda auf die nächsten Plätze. Im Rosa Trikot bleibt nach der 13. Etappe der Brite Geraint Thomas, knapp vor Primoz Roglic aus Slowenien.
Lennard Kämna kam direkt hinter den beiden Spitzenreitern der Gesamtwertung mit 1:35 Minuten Rückstand zum Sieger als Elfter ins Ziel auf 1456 Metern Höhe und verteidigte so seinen sechsten Platz im Klassement.
"Es war eine kurze, aber dafür auch sehr harte Etappe", berichtete der Bora-Kapitän, "am letzten Berg habe ich mich ziemlich gut gefühlt und bin mit den Favoriten angekommen. Damit habe ich mein Ziel für heute erreicht."
Die Etappe war aufgrund des Dauerregens am Start auf Drängen der Fahrer von 199 auf 75 Kilometer verkürzt worden, die Kälte auf der geplanten Abfahrt vom Tunnel am Großen Sankt Bernhard ließ das Peloton in Abstimmung mit den Veranstaltern das "Extreme Weather Protocol" zur Anwendung bringen.
In den Bussen wurden die Fahrer nach einer kurzen Schau-Fahrt im Startort an den Fuß des zweiten der ursprünglich drei Berge der 1. Kategorie gebracht. Dort wurde auf den Turbotrainern warmgefahren und dann um kurz nach 15:00 Uhr gestartet. Mit Vollgas ging es in den schweren Anstieg zum Croix de Coeur (2174m) hinein, wo sich schnell die anfangs fünfköpfige Ausreißerguppe des Tages bildete.
Pinot gewann diese erste Bergwertung, während das Ineos-Team für Thomas im Rosa Trikot den Abstand zur Spitze nur kontrollierte und bei rund dreieinhalb Minuten hielt. Nach teils technischer Abfahrt und einem Flachstück durchs Rhônetal setzten sich am Schlussanstieg als Trio Pinot (Groupama), Cepeda (Team EF) und Rubio (Movistar) ab. Der Franzose und der Ecuadorianer attackierten sich gegenseitig mehrfach vergeblich und zunehmend genervt im Kampf um den Tagessieg, während Rubio immer wieder den Anschluss herstellen konnte. Die Entscheidung fiel dann erst im Sprint auf den letzten Metern, wo der Kolumbianer der lachende Dritte war.
Giro: Pinot klettert zurück ins Bergtrikot
Pinot übernahm als Trost zumindest wieder das Bergtrikot vom Italiener Davide Bais, der die Etappe wie sein ganzes Eolo-Team mit Trauerflor aufgrund des Todes eines Mannschaftskameraden absolvierte.
Im Klassement kletterte Pinot um fünf Plätze auf Rang zehn mit 3:13 Abstand zum Rosa Trikot, während der Österreicher Patrick Konrad auf Position 16 abrutschte (+7:33). Die Attacke von Hugh Carthy (EF) brachte dem Briten letztlich sechs Sekunden Zeitgewinn ein, er ist nun Elfter (+3:16), die wenigen anderen Angriffe aus der Gruppe der Favoriten, etwa von Damiano Caruso, blieben erfolglos.
Für den 25-jährigen Rubio war es der zweite Sieg seiner Karriere nach dem Erfolg auf einer Etappe der UAE-Tour an seinem Geburtstag im Februar.
Giro d'Italia: Pedersen gibt auf
Nicht mehr zur 13. Etappe angetreten war der Däne Mads Pedersen, der Ex-Weltmeister musste damit leicht erkrankt seine Chancen auf den möglichen Sieg in der Giro-Punktewertung aufgeben.
Am Samstag kehrt der Giro auf der 14. Etappe zurück nach Italien, über 194 Kilometer geht es nach Cassano Magnago. Einziges, aber sehr großes Hindernis ist dabei der Simplon-Pass im ersten Renndrittel, danach ist der Kurs fast topfeben.
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