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Bergankunft im Schnee geht an Ausreißer - Davide Bais jubelt auf 7. Etappe, Lennard Kämna klettert in Top Ten

Andreas Schulz

Update 13/05/2023 um 00:05 GMT+2 Uhr

Die schwere Giro-Bergankunft am Gran Sasso auf der 7. Etappe wurde zur Beute dreier mutiger Ausreißer. Die Favoriten hingegen deckten ihre Karten nicht auf. Jubelnder Sieger im Schnee auf 2130 Metern Höhe wurde der Italiener Davide Bais vom kleinen Team Eolo-Kometa, der Norweger Andreas Leknessund (DSM) verteidigte das Rosa Trikot, da es keinerlei Attacken aus dem Kreis seiner Rivalen gab.

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Durch die Neutralisation unter den Favoriten, die keinerlei Attacken starteten, wurden die Ausreißer zu den Hauptdarstellern und konnten mit großem Vorsprung am Schlussanstieg um den Tagessieg kämpfen. Über 200 Kilometer absolvierten sie vor dem Feld, erst als Quartett mit Eritreer Henok Mulubrhan (Green Project), dann als Trio und retteten über drei ihrer maximal zwölf Minuten Vorsprung ins Ziel.
Davide Bais ließ auf den letzten Metern den Tschechen Karel Vacek (Corratec – Selle Italia) um neun Sekunden und seinen italienischen Landsmann Simone Petilli (Intermarché – Circus – Wanty/+0:16) hinter sich. Der längste Giro-Tag mit 218 Kilometern und einem 45 Kilometer langen Schlussanstieg wurde zu ihrer großen Bühne.
"Ich wusste, dass ich stark bin, habe im Anstieg aufgepasst, nicht zu überdrehen und auch noch Power für den Sprint zu haben", so Bais im Ziel nach seinem ersten Profisieg überhaupt.

Giro: Kämna schiebt sich in Top Ten

Platz vier ging mit 3:10 Minuten Rückstand an Remco Evenepoel, der aber damit nicht wieder zurück ins Rosa Trikot kletterte. Denn Leknessund verteidigte durch die starke Arbeit seiner Mannschaft das maglia rosa einen weiteren Tag: "Es war ein glücklicher Tag für mich, so wie die Etappe gefahren wurde. Nur am Ende ging es Vollgas - ich hätte es heute härter erwartet", sagte er.
Auch Lennard Kämna blieb in der Gesamtwertung in seiner guten Ausgangsposition, er kam als 18. in der Gruppe aller Favoriten ins Ziel und kletterte auf den neunten Gesamtrang, 1:54 Minuten hinter dem maglia rosa.
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Giro: Corona sorgt für Ausfall bei Bora

Kämna hatte vor dem Start der Etappe einen Teamkollegen verloren. Der Italiener Giovanni Aleotti wurde positiv auf das Coronavirus getestet und war zur Aufgabe gezwungen. Der 23-Jährige zeigte leichte Symptome und wurde umgehend vom Rest der Mannschaft isoliert. Auch für Aleottis Landsmann Nicola Conci (Alpecin-Deceuninck) ist der Giro wegen eines positiven Coronatests vorzeitig beendet. Bora-Teamchef Ralph Denk hatte vor dem Start der Rundfahrt Ausfälle prophezeit. "Es schaut so aus, dass es schlussendlich eine Lotterie ist. Ich glaube, dass man nicht viel machen kann und ein Stück weit Glück braucht", sagte Denk dem SID.
Insgesamt 27 Fahrer kamen in der Gruppe der Favoriten gemeinsam ins Ziel, zu den erwarteten Attacken auf Evenepoel oder das Rosa Trikot kam es dabei jedoch nicht, auch wegen des Gegenwindes im Großteil der Schlusssteigung. Bais übernahm mit seinem Sieg am bislang schwersten Anstieg dieses 106. Giro auch das Bergtrikot vom Franzosen Thibaut Pinot.
Am Samstag bietet die 8. Etappe erneut Ausreißern, aber auch den Sprintern die nächste Chance. Das Teilstück führt am Samstag über 207 km von Terni nach Fossombrone. Das Profil ist wellig, drei späte Bergwertungen bieten Angreifern gute Erfolgsaussichten. Am Sonntag steht dann das zweite von drei Einzelzeitfahren auf dem Programm, wo Evenepoel beste Chancen auf den Sprung zurück an die Spitze hat.
(mit SID)
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Triumph nach endlosem Anstieg: Bais' Flucht wird belohnt

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