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Lennard Kämna im exklusiven Interview mit Jens Voigt: "Wünsche mir absolutes Top-Ergebnis beim Giro d'Italia"

Eurosport
VonEurosport

Update 08/02/2024 um 22:18 GMT+1 Uhr

Die neue Radsportsaison steht vor der Tür: Im exklusiven Interview mit dem Eurosport-Experten Jens Voigt spricht Lennard Kämna über seine Ziele für die anstehende Saison mit dem Highlight Olympische Spiele 2024 in Paris. Zudem äußert sich der Deutsche über sein Verhältnis zum neuen Bora-Kapitän Primoz Roglic und verrät, welchen Plan er für die Tour de France in diesem Jahr hat.

Kämna exklusiv: "Roglic hat sich gut integriert"

Der Radsport erwacht aus der Winterpause und Lennard Kämna steht eine besondere Saison bevor. Neben den Olympischen Spielen 2024 in Paris ist Kämnas Fokus vor allem auf den Giro d'Italia gerichtet.
Der 27-Jährige geht in Italien als Kapitän für den deutschen Rennstall an den Start und hat hohe Ziele: "Ich würde mir wünschen, ein absolutes Top-Ergebnis beim Giro zu haben", verriet der 27-Jährige im exklusiven Interview mit Eurosport-Experte Jens Voigt.
Bei der Tour de France wird hingegen sein neuer Teamkollege Primoz Roglic das Team anführen. Kämna gewährt nicht nur Einblicke in sein Verhältnis zum Slowenen, sondern verrät auch, welche Rolle er bei der Frankreich-Rundfahrt einnehmen könnte.
Auch die Olympischen Spiele in Paris spielen in der Saisonplanung des erfolgreichen Etappenjägers eine große Rolle.
Der Giro startet am 4. Mai 2024, während die Tour de France am 29. Juni 2024 beginnt (live auf discovery+ und bei Eurosport).
Lennard, wie sieht dein Programm für diese Saison aus?
Lennard Kämna: Der Giro d'Italia ist das große Highlight. Wir haben auf Mallorca angefangen, die ersten Rennkilometer zu sammeln. Nach Valencia geht’s nun ins erste Höhentrainingslager nach Teneriffa. Es ist eigentlich alles wie im letzten Jahr: Es wird die Strade Bianche (2. März, Anm. d. Red.) gefahren und Tirreno-Adriatico (4.-10. März, d. Red.). Dazu kommen ein paar Recons von den Giro-Etappen. Dann geht es ins nächste Höhentrainingslager - wieder nach Teneriffa -, bevor die Tour of the Alps (14.-19. April, d. Red.) ansteht. Danach ist es noch optional, vielleicht gibt es ein Pop-Up-Rennen, vielleicht auch nicht. Und dann fängt auch schon der Giro (4.-26. Mai, d. Red.) an.
Es war nicht der perfekte Winter
Wie ist das Training bisher gelaufen, alles nach Plan?
Kämna: Es war nicht der perfekte Winter, aber ein solider. Von daher gehe ich davon aus, dass ich einen guten Aufbau hinbekomme bis zum Giro.
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Lennard Kämna bei Volta a la Comunitat Valenciana 2024

Fotocredit: Getty Images

Wir müssen natürlich auch über die Ankunft von Primoz Roglic reden - das war ja eine Riesen-Neuigkeit. Hilft sein Wechsel dir ganz persönlich oder bist du eher eingeschüchtert, wenn der zum Abendessen dazukommt?
Kämna: Primoz ist ein sehr offener Typ und macht einen sehr herzlichen Eindruck. Von daher hat man jetzt keine Riesenehrfurcht vor ihm. Man unterhält sich gerne mit ihm. Ich habe das Gefühl, dass er sich gut ins Team integriert hat. Er ist einer der ganz Großen in unserem Sport. Das ganze Team versucht, die Erwartungen einzuhalten, mit ihm zu wachsen und stärker zu werden.
Der Giro ist dein Saison-Höhepunkt. Wenn du gut durchkommst, könntest du es auch noch zur Tour de France schaffen und anschließend auch zu den Olympischen Spielen in Paris. Wenn das Jahr schon vorbei wäre, worauf würdest du gerne zurückblicken?
Kämna: Ich würde mir wünschen, ein absolutes Top-Ergebnis beim Giro gehabt zu haben. Ich würde glücklich drauf zurückgucken, wenn ich wüsste, dass der Aufbau gut funktioniert hat, ich gesund durchgekommen bin und Teil des Rennens war. Ich würde auch sehr gerne bei der Tour dabei sein - aber nicht um jeden Preis, sondern nur, wenn es sehr gut läuft und ich auch etwas beisteuern kann. Ich möchte guten Sport gezeigt haben, das ist mir wichtig. Ich will aktive, schöne Rennen zeigen, mich selber ein Stück weit präsentieren und die Leidenschaft für den Radsport übertragen.
Olympia ist definitiv ein Thema für mich
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Lennard Kämna im deutschen Trikot bei der Rad-Weltmeisterschaft 2016

Fotocredit: Getty Images

Wir haben auch ein olympisches Jahr. Ist das ein Thema für dich oder ist das noch zu weit weg? Der Kurs könnte dir liegen …
Kämna: Olympia ist definitiv ein Thema für mich. Ich versuche bestmöglich bei den Zeitfahren und auch bei der deutschen Meisterschaft abzuschneiden, um mich für Paris zu bewerben und dem Bundestrainer zu zeigen, dass ich eine gute Wahl wäre.
Du hast dir sicherlich schon die Giro-Strecke angeschaut. Gibt es für dich Schlüssel-Momente oder -Etappen, bei denen du sagst: Da muss ich ganz vorne sein?
Kämna: Welche Etappe genau den Ausschlag geben wird, ist schwierig zu benennen. Die Zeitfahren werden sehr wichtig sein - und natürlich die letzte Woche, wo die Karten noch einmal neu gemischt werden, wie wir im vergangenen Jahr gesehen haben. Es wird verdammt wichtig sein, da noch ein paar Körner übrig zu haben, um entscheidend eingreifen zu können.
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Highlights: Kämna stürmt mit Ausrufezeichen zum Triple

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