Giro d'Italia, Liveticker 15. Etappe: Seregno - Bergamo | Kampf um Rosa Trikot und Etappensieg über vier Bergwertungen

Damit verabschiede ich mich für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse an diesem Liveticker. Morgen ist Ruhetag, Dienstag steht die 16. Etappe auf dem Programm.

Ich wünsche ihnen einen guten Abend. Hoffentlich bis morgen!

Armirail hat zwar Zeit verloren, seine Gesamtführung aber verteidigt. Das Bergtrikot bleibt bei Davide Bais (Eolo - Kometa), hinter dem es allerdings eng geworden ist. Das Nachwuchstrikot bleibt auf den Schultern von Almeida, Erster der Punktewertung bleibt Jonathan Milan (Bahrain Victorious).

In der radsport-news.com-Redaktion wurde gerade recherchiert, dass Kämna an neunter Position in den letzten Anstieg ging und dann reißen lassen musste. Das war also die Situation, bei der die Acht wegfuhren. Da fehlt es dem Phantom von Fischerhude an Explosivität.

Kämna jagt die Gruppe Almeida. Vorn ist die Motivation nicht sonderlich groß, die Verfolger haben die Lücke auf dem Zielstrich geschlossen. Mit viel bösem Willen kann man vielleicht noch eine Sekunde geben.

Armirail hat etwas mehr Zeit verloren, er kommt in der dritten Gruppe rein, eine hinter seinem Teamkollegen Thibaut Pinot, übrigens.

Das sind doch weniger Fahrer als zunächst erwartet. Auch Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) sehe ich nicht. Sieben oder acht Athleten sind da beisammen.

Joao Almeida (UAE Team Emirates) greift auf den letzten ansteigenden Metern der zweiten Woche an. Es sieht aber nicht so aus, als sei einer der Favoriten da in Schwierigkeiten. das Rosa Trikot sehe ich allerdings nicht. Und die Abfahrt hatte schon ein paar Kurven.

6. Velasco (AST)
7. Pasqualon (TBV)

Im Feld hat Jumbo - Visma das Tempo an der letzten Mauer verschärft.

1. McNulty (UAD)
2. Healy (EFE)
3. Frigo (IPT)
4. Mollema (TFS)
5. Rubio (MOV)

Frigo geht mit fünf Sekunden Rückstand in den letzten Kilometer. 500 Meter vor dem Ziel kommt er ran. Er geht gleich vorbei, aber Healy reagiert. Aber er kann die L:ucke nur schwer schließen. McNulty wartet schlau ab und beginnt erst spät mit seinem Sprint - und er kommt an beiden Konkurrenten vorbei!

McNulty scheint nicht mehr nach vorn zu wollen. In der Abfahrt stört das seinen Konkurrenten aber kaum. 1,5 Kilometer vor dem Ziel kommen sie unten an. Healy scheint mir der bessere Sprinter zu sein, aber er muss jetzt alles von vorn fahren. Frigo liegt 10 Sekunden zurück.

Der Rückstand des Italieners ist doch ziemlich groß geworden, aber in der Abfahrt wird er kaum Meter gutmachen. Healy fährt vorn, McNulty dahinter. Noch 2,5 Kilometer.

400 Meter vor der Kuppe greift Healy an. McNulty scheint nicht beeindruckt. Die beiden bleiben zusammen. Auch Frigo ist nicht weit weg. Noch 3,4 Kilometer.

Noch vier Kilometer, wir befinden uns im Anstieg. Das Kopfsteinpflaster beginnt. Frigo ist in erster Position, dahinter liegt Healy.

Healy erkennt seinen Fehler und springt wieder hin. Das war aber ein mächtiger Sprint, denn die Lücke war groß. Frigo blieb dran. Und attackiert gleich drüber! Aber das lässt Healy nicht zu...

Der 5-Kilometer-Banner ist erreicht, gleich kommt der letzte Anstieg!

Was ist denn jetzt los? Healy beginnt mit dem völlig erschöpften Frigo zu spielen. Der Italiener will nicht helfen, das nervt den Iren. Er lässt McNulty einfach fahren. Der nimmt sieben Kilometer vor dem Ziel dankend an! Unfassbar!

Auch in Frankreich wurde an diesem Großkampftag Radrennen gefahren.

In einem ansteigenden Stück kraxelt der Italiener nach vorn, weil dort das Tempo etwas eingeschlafen war. Kurz vor dem 10-Kilometer-Banner haben wir ein Spitzentrio!

12 Kilometer vor dem Ziel liegt Frigo 20 Sekunden hinten. Die beiden Spitzenreiter wechseln sich gut ab. Kann einer von beiden sich am Kopfsteinfplaster lösen?

Mit noch 17 zu fahrenden Kilometern ist das Tal erreicht. Kurz vor dem Ziel wartet der giftige Kopfsteinpflasteranstieg, der vorhin schon absolviert werden musste. Frigo soll 30 Sekunden zurückliegen, aber rein optisch scheint mir das weniger. Vorn fahren sie auch nicht wirklich voll. Der von mir vermisst gemeldete Rubio liegt tatsächlich noch vor Mollema und Huys.

Nun wird deutlich, was eine gute Abfahrtstechnik bringt. Die Spitzenreiter lassen es eher locker angehen. Frigo gibt dahinter alles, steuert die Kurven aber nicht gut an und kommt deshalb keine Sekunden näher.