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Giro d'Italia 2023: Michel Heßmann soll Primoz Roglic zu Pink verhelfen - deutscher Youngster heiß auf Abenteuer

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 09/05/2023 um 12:58 GMT+2 Uhr

Michel Heßmann bestreitet beim Giro d'Italia seine erste große Landesrundfahrt und hat gleich eine verantwortungsvolle Aufgabe. Der 22-Jährige soll Top-Favorit Primoz Roglic zum Gesamtsieg verhelfen. "Ein bisschen absurd" und "schwer zu realisieren" sei all das, erklärte Heßmann im Rahmen des Giro. Das Abenteuer, auf dem er sich zurzeit befindet, sei für den Youngster bereits jetzt "unbezahlbar".

Michel Heßmann soll Primoz Roglic unter die Arme greifen

Fotocredit: Getty Images

Primoz Roglic wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte. Dass der Top-Favorit des 106. Giro d'Italia die hektische dritte Etappe nach Melfi unbeschadet und ohne Zeitverlust überstanden hatte, lag nicht zuletzt an Michel Heßmann. Unaufgeregt und abgeklärt geleitete der junge Deutsche den dreimaligen Vuelta-Champion ins Ziel. Anlaufzeit bei seiner ersten großen Landesrundfahrt? Von wegen!
Heßmann ist ein verheißungsvoller Start geglückt. "Es ist eine Riesenauszeichnung. Ich fühle mich sehr geehrt, hier von Anfang an nominiert zu sein. Ich bin ganz zufrieden, wie das alles hier gerade läuft", sagte er dem "SID".
Mit 22 Jahren hat es Heßmann in den Giro-Kader des derzeit wohl besten Profi-Radrennstalls Jumbo-Visma geschafft. Die Aufgabe könnte größer nicht sein: Auf den 21 Etappen bis zum Ziel der Italien-Rundfahrt in Rom ist alles einer Mission untergeordnet: "Primoz in Pink bringen."
Bereits im vergangenen November begannen bei der niederländischen Equipe die Planungen für den Angriff auf das Rosa Trikot. Heßmann war von Beginn an ein Teil davon. "Ich war wahrscheinlich nicht der einzige, der sich gewundert hat, dass mein Name direkt auf der Liste stand. Ich glaube, dass das Team in dem Moment mehr Vertrauen hatte als ich in mich selbst", sagte Heßmann.

Roglic inspiriert Heßmann

Ein solides Frühjahr hat das Selbstvertrauen gestärkt. An seinen Qualitäten zweifelt Heßmann nicht: "Ich habe das Gefühl, dass ich wirklich ins Team passe. Ich glaube, dass ich die Rolle auch erfüllen kann." Auch der stete Austausch mit Routinier Roglic hat ihn gefestigt. Arbeitsmoral, Ausstrahlung, Charakterstärke - der Slowene, sagte Heßmann, sei ihm eine Inspiration.
Heßmann selbst sticht allein schon wegen seiner Körpergröße von 1,90 m aus dem Peloton heraus. Er besitzt Stärken im Zeitfahren, ist zugleich aber auch explosiv in den Bergen. Das macht ihn zu einem guten Allrounder. "Ich bin ein bisschen das Bindeglied zwischen unserem Hochgebirgsteam und dem Team fürs Flache", sagte Heßmann über seine Rolle beim Giro.
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Primoz Roglic

Fotocredit: Getty Images

3489,2 km muss Heßmann in drei Wochen auf dem Rad bewältigen. Es ist die bislang größte Herausforderung seiner jungen Profi-Karriere. Er wolle das Rennen "gut zu Ende bringen und gut durchkommen", sagte Heßmann.

Heßmann: "Ein bisschen absurd"

Die Erfahrungen, die er in den ersten Tagen gesammelt hat, sind aber schon jetzt unbezahlbar. Die Teampräsentation, der Trubel, das große mediale Interesse.
"Ein bisschen absurd" und "schwer zu realisieren" sei all das, hatte Heßmann am Tag vor dem Auftaktzeitfahren gesagt: "Es ist aber total spannend."
Das soll es bis zum Giro-Finale am 28. Mai bleiben.
(SID)
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