Mads Pedersen bezwingt Wout van Aert beim Giro d'Italia im Bergsprint von Vicenza - Isaac Del Toro baut Führung aus

Mads Pedersen hat sich am Monte Berico in Vicenza seinen vierten Etappensieg beim Giro d'Italia 2025 gesichert. Der Däne setzte sich am Ende der 800 Meter langen Schlussrampe des 13. Teilstücks im harten Bergaufsprint vor Wout van Aert sowie dem Rosa Trikot, Isaac Del Toro, durch. Hinter dem Trio ging bereits eine Lücke von drei Sekunden auf, sodass Del Toro seine Gesamtführung weiter ausbaute.

Highlights XXL: Pedersen kocht van Aert ab

Quelle: Eurosport

Etappenvierter wurde der Franzose Rémy Rochas (Groupama-FDJ) vor seinem Landsmann Dorian Godon (Decathlon-AG2R) und dem Slowenen Primoz Roglic (Red Bull-Bora-hansgrohe).
In der Gesamtwertung liegt Del Toro nun 38 Sekunden vor seinem UAE-Teamkollegen Juan Ayuso sowie 1:18 Minuten vor Antonio Tiberi (Bahrain Victorious), 1:20 Minuten vor Simon Yates (Visma-Lease a Bike) und 1:35 Minuten vor Roglic.
Ayuso und Del Toro hatten am sogenannten Red Bull Kilometer, dem Bonussprint zehn Kilometer vor dem Ziel, vier und zwei Sekunden Zeitgutschrift errungen.
Durch seinen Etappensieg baute auch Pedersen seinen Vorsprung in der Punktewertung weiter aus. Das Bergtrikot blieb auf den Schultern von Lorenzo Fortunato (XDS-Astana) und das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers trägt weiterhin Ayuso stellvertretend für Del Toro.
Nach dem Start in Rovigo hagelte es sofort Attacken, doch es dauerte trotzdem nur etwas mehr als zehn Kilometer bis die neunköpfige Ausreißergruppe des Tages um den Belgier Dries De Bondt (Decathon-AG2R) zusammenfand. Die aber wurde vom durch Visma-Lease a Bike und Q36.5 angeführten Hauptfeld nie auf mehr als 2:30 Minuten weggelassen.
Als es 50 Kilometer vor dem Ziel den fünf Kilometer langen Anstieg von San Giovanni in Monte hinaufging, wurden die Spitzenreiter bis auf Lorenzo Germani (Groupama-FDJ) allesamt wieder eingeholt, weil im Hauptfeld die Ineos Grenadiers aufs Tempo drückten.

Ineos sorgt 50 Kilometer vor Ziel für Aufregung

Durch die Verschärfung des britischen Teams explodierte das Peloton völlig und es entstand kurzzeitig eine kleine Favoritengruppe um Ineos-Leader Egan Bernal und seinen Edelhelfer Thymen Arensman sowie Derek Gee (Israel-Premier Tech), Tom Pidcock (Q36.5), Primoz Roglic (Red Bull-Bora-hansgrohe), Richard Carapaz (EF Education-EasyPost) und Del Toro mit Helfer Brandon McNulty.
Picnic-PostNL für Max Poole und UAE für Ayuso brachten die kurzzeitig abgehängten Mitfavoriten, zu denen auch Antonio Tiberi (Bahrain Victorious), Giulio Ciccone (Lidl-Trek) und die Yates-Brüder gehörten, aber wieder heran. Als sie am Ende der Steigung alle beisammen waren, kehrte wieder Ruhe ein und das Feld füllte sich von hinten auch mit Fahrern wie Pedersen wieder auf.
Unterdessen war aber Christian Scaroni (XDS-Astana) weggefahren und spannte mit Germani zusammen. Das italienische Duo erreichte die letzten 30 Kilometer des Tages mit einer Minute Vorsprung, doch als es 20 Kilometer vor Schluss zum ersten Mal über den Zielstrich und auf die schwere Schlussrunde von Vicenza ging, standen nur noch 30 Sekunden für sie auf der Uhr.

Del Toro zieht für Ayuso den Bonus-Sprint an

In der vorletzten Rampe hinauf zum Red Bull Kilometer in Arcugnano war es um Germani geschehen, weil UAE im Hauptfeld ein hohes Tempo anschlug. Scaroni rettete sich noch über die Kuppe und nahm die sechs Sekunden Zeitgutschrift mit. Dahinter zog Del Toro den Sprint an und ließ Ayuso auf den letzten Metern noch vorbei, sodass der Spanier vier und der Mexikaner zwei Sekunden geschenkt bekam.
In der Abfahrt zurück nach Vicenza attackierten dann Romain Bardet (Picnic-PostNL) und Mathias Vacek (Lidl-Trek) und fuhren 16 Sekunden Vorsprung heraus, bis Alpecin-Deceuninck und Visma-Lease a Bike im Flachen Sekunde um Sekunde wegknabberten und es noch mit einer Lücke von acht Sekunden in die 800 Meter lange und acht Prozent steile Schlussrampe ging.
Dort attackierte zuerst Quinten Hermans, doch Del Toro folgte dem Belgier von Alpecin und dann kamen auf den letzten 250 Metern Pedersen und van Aert nach vorn und der Däne zog auf den letzten 200 Metern von vorne zum Sieg durch.
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Giro-Strecke: Profil der 14. Etappe - Kurzer Slowenien-Abstecher

Quelle: Eurosport


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