Tour of Guangxi: Milan Vader gelingt 555 Tage nach Horrorunfall bei Baskenland-Rundfahrt Sensation auf Königsetappe
Vonradsport-news.com
Update 15/10/2023 um 11:26 GMT+2 Uhr
Vor eineinhalb Jahren schien die Karriere von Milan Vader (Jumbo-Visma) beendet, nach einem schlimmen Sturz bei Baskenland-Rundfahrt bangte man sogar um das Leben des Niederländers. 555 Tage nach dem Unfall feierte er auf der Königsetappe der Tour of Guangxi nun seinen ersten Sieg auf der Straße. Nach 161 Kilometern von Nanning nach Nongla distanzierte der 27-Jährige sensationell alle Favoriten.
Remy Rochas (Cofidis) fuhr auf der vierten von fünf Etappen mit zwei Sekunden Rückstand als Zweiter über den Zielstrich. Hugh Carthy (EF Education - EF EasyPost) war acht Sekunden hinter dem Sieger der Beste einer achtköpfigen Verfolgergruppe und wurde vor Jesus David Pena (Jayco-AlUla) und dem Österreicher Felix Großschartner (UAE Team Emirates) Dritter.
Vader übernahm zudem die Gesamtführung von Dries De Bondt (Alpecin-Deceuninck).
Schwere innere Verletzungen, Wirbelbrüche, ein gebrochenes Schlüsselbein und ein gebrochenes Schulterblatt, so lautete die Diagnose nach dem Sturz Baskenland. Vader musste notoperiert werden und es wurde das Schlimmste befürchtet.
Doch Mountainbiker, der damals gerade einmal neun internationale Renntage auf seinem Konto hatte, erholte sich vollständig von seinen Verletzungen und feierte schon Ende September 2022 sein Comeback.
Vader nur sporadisch im Einsatz
Dieses Jahr absolvierte Vader seine erste komplette Saison als Straßenradfahrer. Dabei blieb er als Helfer meist unauffällig, in großen Rennen wurde er kaum eingesetzt. Die Tour of Guangxi ist erst sein zweiter WorldTour-Einsatz nach der Tour Down Under im Januar.
Erstmals auf eigene Rechnung fahren durfte Vader bei der Slowakei-Rundfahrt im September. Dort wurde er auf einem für ihn viel zu leichten Parcours Dritter.
Zwar ist der Sieg des Kletterspezialisten in Nongla zweifelsohne eine faustdicke Überraschung. Doch gestohlen hat Vader den Sieg und die Gesamtführung nicht, denn er begann den Schlussanstieg mit allen Favoriten, ehe er von der ersten Position antrat.
Großschartner verbessert sich
Niemand hatte eine Antwort auf den Angriff des Middelburgers, der die letzte WorldTour-Rundfahrt der Saison nun sechs Sekunden vor Rochas und 14 vor Carthy anführt. Großschartner verbesserte sich auf Rang acht und hat wie fünf weitere Fahrer auch 18 Sekunden Rückstand.
Frederik Wandahl (Bora-hansgrohe) hatte sich kurz zuvor die einzigen Bergpunkte des Tages gesichert und somit seinen Vorsprung in der Sonderwertung ausgebaut.
De Bondt musste zwar das Rote Trikot abgeben, dafür wird er Montag in dem des Punktbesten antreten. Louis Barré (Arkéa-Samsic) überraschte als Tagesneunter und übernimmt die Spitze in der Nachwuchswertung.
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