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John Degenkolb setzt in der Saison 2017 voll auf Klassiker

Felix Mattis

Publiziert 16/12/2016 um 11:44 GMT+1 Uhr

Ein Etappensieg bei der Tour de France und der Gewinn des Regenbogentrikots bei den Straßen-WM im norwegischen Bergen, das sind zwei Ziele in der Saison 2017 des John Degenkolb. Doch sie beide werden von einem anderen Wunsch überlagert: dem nach dem dritten Sieg bei einem Radsport-Monument. Die Klassiker stehen also über allem? "Auf jeden Fall!", sagte Degenkolb im ersten Trek-Trainingslager.

John Degenkolb (Giant-Alpecin), Sieger von Paris-Roubaix

Fotocredit: AFP

Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix hat Degenkolb 2015 gewonnen, die Flandern-Rundfahrt fehlt ihm noch.
"Natürlich wäre es am schönsten, alle drei Mal gewonnen zu haben - genauso wie es am schönsten wäre, bei allen drei großen Landesrundfahrten Etappen gewonnen zu haben. Das und der WM-Titel sind Ziele, die ich mir bis zum Karriereende stecke", so der 27-Jährige.
Für 2017 aber muss es nicht unbedingt sofort die 'Ronde' sein. Denn auch Degenkolb weiß, dass es wenig Sinn macht, sich auf nur einen der Klassiker festzulegen.
"Mein Ziel ist es, von Sanremo bis Roubaix in Top-Form zu sein und alle Chancen zu nutzen, die sich bieten. Auch bei Rennen wie E3 oder Gent-Wevelgem werde ich versuchen, das Bestmögliche herauszuholen", versprach er.
Einen Liebling unter den drei für ihn "im Bereich des Möglichen" liegenden Monumente, hat er sowieso nicht:
"Sie sind alle einzigartig, haben ihre eigenen Ecken und Kanten. Die Atmosphäre in Sanremo auf der Via Roma, das sind Erinnerungen, die tief in meinem Herzen bleiben und deswegen bin ich in das Rennen verliebt. Und im Velodrom von Roubaix diesen Moment aufzusaugen, das war auch unbeschreiblich. Man kann nicht sagen, was besser war und ich glaube, dass sich ein Sieg bei der Flandern-Rundfahrt genauso außergewöhnlich anfühlen würde. Sieg, das zählt!"
Wo, das ist egal.
Direkt im Anschluss an das Trainingslager an der Costa Blanca wird Degenkolb nach Belgien reisen, um noch vor Weihnachten auf den Pavés von Roubaix und Flandern zu trainieren und das neue Material von Trek zu testen. "Es ist eine große Umstellung für mich und ich finde es hochprofessionell, da jetzt vor Weihnachten schon anzufangen - auch wenn einige mir sagen, dass es verrückt sei, jetzt schon auf die Pavés zu gehen", so Degenkolb. Natürlich sei es im Dezember kalt, aber derzeit droht kein Eis. Das könnte im Februar ganz anders aussehen, und dann läuft die Zeit langsam davon.
Und nach den Klassikern? Dann richtet sich Degenkolbs Blick auf die Tour de France, wo natürlich ebenfalls mit ihm geplant wird. Dort aber wird nicht das ganze Team auf ihn ausgerichtet sein, da Trek mit Alberto Contador um das Gelbe Trikot kämpfen will. "Ich werde nicht den Anspruch auf drei, vier, fünf Helfer haben können. Aber wenn wir Gespür füreinander bekommen, reichen vielleicht auch zwei aus, um die Sprints gut vorzubereiten."
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John Degenkolb im exklusiven Eurosport-Interview: Offene Bekenntnisse in "The Bike Shed"

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