Lüttich - Bastogne - Lüttich: Tadej Pogacar lässt an der Redoute die Muskeln spielen und fliegt zu Solo-Sieg
VonEurosport
Update 21/04/2024 um 17:08 GMT+2 Uhr
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat nach 2021 zum zweiten Mal in seiner Karriere den Eintagesklassiker Lüttich - Bastogne - Lüttich gewonnen. Der Slowene setzte 35 Kilometer vor Schluss an der Redoute zum Solo an - und ließ die gesamte Konkurrenz stehen. Mitfavorit Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) sicherte sich nach einem starken Schlusssprint immerhin noch den dritten Platz.
Tadej Pogacar ist in unnachahmlicher Manier zum nächsten großen Triumph gestürmt.
Der zweimalige Tour-Sieger setzte sich am Sonntag beim ältesten Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich im Duell der Superstars gegen Weltmeister Mathieu van der Poel durch und feierte nach 2021 seinen zweiten Triumph beim belgischen Radsport-Monument - und zog damit in puncto Monument-Siegen mit van der Poel gleich (beide sechs).
Pogacar attackierte rund 35 Kilometer vor dem Ziel auf der enorm steilen Cote de La Redoute. Van der Poel wie auch die weiteren Konkurrenten des Slowenen vom Team UAE Emirates konnten nicht folgen. Mit 1:38 Minuten und damit dem größten Vorsprung eines Siegers seit 1980 erreichte Pogacar nach 254,5 Kilometern und mehr als 4000 Höhenmetern das Ziel.
Auf Platz zwei folgte der Franzose Romain Bardet (dsm-firmenech), Dritter wurde van der Poel (Alpecin-Deceuninck/+2:00 Minuten).
Folgenschwerer Massensturz
Bei seinem Sieg profitierte Pogacar auch von einem folgenschweren Massensturz, der das Peloton kurz nach der 100-km-Marke trennte. Ein Teil des Hauptfelds, dem auch der Niederländer van der Poel angehörte, wurde stillgelegt, Pogacar konnte mit mehreren Helfern einen eineinhalb minütigen Vorsprung herausfahren. Zwar holten van der Poel und Co. die Spitze wieder ein, bei Pogacars entscheidender Attacke fehlten dann aber die Kräfte.
Van der Poel verpasste es damit, sein überragendes Frühjahr zu krönen. Der 27-Jährige hatte zuvor die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix dominiert. Jonas Koch (Bora-hansgrohe) und Georg Zimmermann (Intermarche-Wanty) hatten als einzige deutsche Starter mit dem Ausgang in den Ardennen nichts zu tun.
Titelverteidiger Remco Evenepoel fehlte bei der 110. Ausgabe aufgrund eines bei der Baskenland-Rundfahrt erlittenen Schlüsselbeinbruchs.
Pogacar demonstrierte auch beim letzten Härtetest vor den großen Rundfahrten seine Stärke. Ab dem 4. Mai jagt der 25-Jährige beim Giro d'Italia nach dem Gesamtsieg, bei der Tour de France (29. Juni bis 21. Juli) will Pogacar dann mit seinem dritten Triumph das Double perfekt machen.
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(SID)
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