Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Tadej Pogacar erfolgreich operiert: Sturzopfer kann Heimreise nach Crash bei Lüttich-Bastogne-Lüttich antreten

Andreas Schulz

Update 24/04/2023 um 08:15 GMT+2 Uhr

Tadej Pogacar ist nach seinem Sturz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich erfolgreich operiert worden und kann am Montag die Heimreise antreten. Der Slowene war beim Klassiker nach 85 Kilometern zu Fall gekommen und hatte sich dabei mehrere Brüche an der linken Hand zugezogen und das Rennen aufgeben müssen. Nur wenige Stunden später wurde im belgischen Genk eine Operation am Kahnbein durchgeführt.

Highlights: Pogacar stürzt, Deutsche drehen auf, Evenepoel dominiert

Teamarzt Adrian Rotunno gab den erfolgreichen Eingriff am Sonntagabend bekannt. Pogacar werde am Montag "zur Genesung und Rehabilitation nach Hause reisen" - eine Rennpause bis zur Slowenien-Rundfahrt Mitte Juni war für den zweifachen Tour-Sieger sowieso eingeplant gewesen, bevor er zur Frankreich-Rundfahrt am 1. Juli starten will.
Pogacar hatte sich Brüche des Kahnbeins und Mondbeins am linken Handgelenk zugezogen, wobei erstere Fraktur nun vom Spezialisten Dr. Joris Duerinckx vom Handzentrum Limburg operiert wurde. Jetzt droht laut belgischen Medien ein Ausfall von vier bis sechs Wochen, wobei im Idealfall ein in der zweiten Mai-Hälfte geplantes Höhentrainingslager noch wie vorgesehen stattfinden könnte.

Pogacar stürzt bei 70 km/h

Auslöser des Crashes abseits aller Kameras sei ein doppelter Reifenschaden beim ebenfalls gestürzten Mikkel Honoré gewesen, bestätige Pogacars UAE-Teamchef Mauro Gianetti, beim Dänen seien beide Reifen explodiert und Pogacar habe nicht mehr ausweichen können. "Ich weiß nicht genau, was passiert ist - aber ich bin in ein Schlagloch geraten und gestürzt", sagte der EF-Profi.
Pogacar versuchte noch für einige hundert Meter, weiterzufahren - "doch spürte sofort, dass er den Lenker nicht richtig halten konnte", so UAE-Sportdirektor Marco Marcato. Das Tempo beim Sturz soll laut Pogacars Teamkollegen George Bennett bei rund 70 km/h gelegen haben.
"Ich hoffe, es geht Tadej einigermaßen gut. Dass er das Rennen nicht beenden konnte, ist natürlich traurig. Ich wünsche ihm alles Gute", sagte Rivale Remco Evenepoel, der seinen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholte.

Pogacar-Sturz: Gilbert fürchtet massive Folgen

Eurosport-Experte Philippe Gilbert hält nach dem Sturz gravierende Folgen bei Pogacar für möglich: "Ich fürchte, dass es manchmal zu Versteifungen kommen könnte, die sich auch auf seine Schulter auswirken könnte", so der Ex-Weltmeister.
"Das könnte möglicherweise seine Position auf dem Rad beeinflussen und schlecht für den Rest seiner Karriere sein. Wenn eine solche Verletzung nicht gut ausheilt, muss man seine Sitzposition und den Rest des Körpers anpassen, das ganze System kann gestört werden", erklärte der Gewinner des Ardennen-Triples 2011.
Selbst wenn es sich nur um eine vermeintliche kleine Verletzung handle, können die Konsequenzen durchaus weitreichend sein, meinte der Belgier mit Blick auf seinen Erfahrungen aus zwei Jahrzehnten im Profipeloton: "Auf diesem Niveau bedeuten ein oder zwei Prozent weniger, dass sich alles ändern kann."
picture

Ab durch die Hecke: Crash sorgt für Schreckmoment

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung