Hallo und herzlich willkommen im Live-Ticker zu Mailand - Sanremo. Um 10:10 Uhr werden die Fahrer auf die 293 Kilometer lange Strecke des ersten Monuments der Saison geschickt. Gegen 17:09 Uhr wird mit der Zielankunft gerechnet. Um 10:00 Uhr steigen wir mit dem Ticker ein.

Die Helfer nutzen die Gelegenheit, um sich nochmal Flaschen von den Teamfahrzeugen zu holen. Ab der Capo Mele würde das sehr viel schwerer werden.

Der Vorsprung der Spitzenreiter sinkt langsam au 5:15 Minuten. Im Feld beginnen die ersten Mannschaften damit, sich hinter Van Emden und Mosca zu platzieren.

Langsam aber sicher nähern wie uns den drei Capi, drei kleine Wellen auf der Küstenstraße, die die ersten wirklichen Schwierigkeiten des Tages darstellen. Das Tempo im Feld steigt deswegen leicht, aber merklich an.

Jos van Emden hat mittlerweile die 200 Kilometer-Marke an der Spitze des Feldes geknackt. Damit gewinnt er den Ehrentitel "Traktor des Tages", der normalerweise für Tim Declercq (QST) reserviert ist.

Es sind noch 80 Kilometer zu absolvieren. Van Emden und Mosca führen weiterhin das Feld an. Sie haben die Rückstand auf die Spitzenreiter auf 6:10 Minuten reduziert.

Die italienische "Blumen-Riviera" präsentiert sich heute wieder von ihrer pittoresken Seite. Eine Küstenstadt ist schöner als die Andere.

Die interessanteste Mannschaft hat meiner Meinung nach Ineos Grenadiers aufgestellt: Filippo Ganna ist in Form und hat das Rennen zu seinem Ziel auserkoren. Sollte er auf den letzten drei Kilometern angreifen können, dürfte ihn wohl niemand wiedersehen. Aber auch Tom Pidcock hat beim Omloop Het Nieuwsblad Form gezeigt. Daneben stehen noch der Sieger von 2017, Michal Kwiatkowski und Ethan Hayter am Start. Hayter dürfte die Strecke eigentlich perfekt liegen.

Der viermalige Tour-Sieger hat seinen Saisonstart für die Coppi e Bartali Rundfahrt angekündigt. Grund für den späten Auftakt waren Knieprobleme. Im Schatten von Pogacar und Van Aert, hatte ist Froome über die letzten Monate fast ein wenig in Vergessenheit geraten.

Quick-Step Alpha Vinyl setzt nach dem krankheitsbedingten Aus von Alaphilippe alles auf Fabio Jakobsen. Die Frage ist, wie gut der Niederländer bei seinem Sanremo Debüt über die Hügel kommt. Mit Zdenek Stybar, Florian Sénéchal und Mikkel Honoré hat die Mannschaft drei Fahrer dabei, die aus einer kleinen Gruppe heraus zu einer Überrschaung zumindest fähig wären.

Die Fahrere nehmen nun den wahrscheinlichst szenischsten Streckenabschnitt am Capo Noli in Angriff. Dort schmiegt sich die Straße an die Steilhänge der ligurischen Küste.

Im Feld bekommt Van Emden nun Unterstützung von Jacopo Mosca (TFS).

Es sind noch 105 Kilometer zu absolvieren und der Abstand zwischen Spitze und Feld ist weiterhin 7:05 Minuten groß.

Pedersen ist durch die Krankheit von Jasper Stuyven erst kurzfristig zum Kapitän erkoren worden. Der Ex-Weltmeister zeigte schon bei Paris-Nizza ansprechende Form und hofft, bei den Anstiegen mit Pogacar und Van Aert mithalten zu können.

Mitfavorit Mads Pedersen (TFS) meinte vor dem Start: "Es ist eine Schande, dass Jasper [Stuyven] nicht hier ist. Es war eines seiner großen Ziele in dieser Saison. Aber jetzt bin ich hier und die Form ist gut. Hoffentlich können wir etwas gutes daraus machen. Als Radprofi muss man seine Mentalität manchmal schnell wechseln. Als ich Donnerstagabend den Anruf bekommen habe, habe ich begonnen mich zu fokussieren. Ich habe schonmal bei meinem ersten Start bei einem Monument gute Resultate geliefert."

Der Sturz ereignete sich bei eher niedriger Geschwindigkeit und dürfte auf Nachlässigkeit zurückzuführen zu sein. Modolo wird von seinem Teamfahrzeug wieder zurück ins Peloton gebracht.

Ein erster Sturz auf der Küstenstraße. Sacha Modolo (BCF) ist involviert. Inigo Elosegui (MOV) ist noch wackelig auf den Beinen.

An der ligurischen Küste sind die Temperaturen bei angenehmen 16°C. Von entscheidender Bedeutung für den Rennverlauf könnte sein, dass der Wind die Fahrer im Finale mit 25-30 Km/h von hinten unterstützten wird. Das dürfte die Ausreißer freuen und ein offensiveres Rennen provozieren.

Die Spitzengruppe hat mittlerweile ihren Vorsprung auf fast sieben Minuten erhöht. Das Feld gewährt den acht Fahrern vorne weiteren Freiraum.

Ich hoffe ja auf eine vorentscheidende Attacke an der Cipressa und eine kleine Gruppe, die den Sieg am Poggio unter sich ausmacht. Aber Mailand-Sanremo ist kein Wunschkonzert. Sowohl Mathieu van der Poel als auch Tadej Pogacar haben in den letzten Tagen betont, wie schwierig dieses Monument zu gewinnen ist.

Damit verabschiede ich mich von Ihnen. Ich freue mich auf ein Finale, in dem Van Aert den Angriff Pogacars am Poggio parieren kann und dann den Sprint einer achtköpfigen Spitzengruppe vor Pedersen für sich entscheidet. Wie siehst du das, Felix?

Auffällig: Bislang gab es keine nennenswerten Stürze. Auch das war in der Vergangenheit oft anders bei Mailand-Sanremo. Aber der wirklich hektische Part des Rennens muss natürlich noch beginnen - genau wie mein Kollege Felix Schönbach, der Sie ab 14:00 bis zum Ziel begleiten wird.