UAE-Chef Matxin Fernández exklusiv über Wechsel von Juan Ayuso: "Du kannst natürlich deine Meinung haben, aber ..."

Matxin Joxean Fernández, Sportlicher Leiter bei UAE Team Emirates-XRG, hat im exklusiven Interview mit Eurosport über den im Streit abgewanderten Juan Ayuso gesprochen. Eigentlich habe er ein gutes Verhältnis zu seinem Landsmann, erklärte der Spanier, dennoch: "Du kannst natürlich deine Meinung haben, aber ich finde, dass man sie nicht spontan vor den Medien äußern sollte."

UAE hatte während der Vuelta a España, bei der Ayuso noch für die Équipe im Einsatz war, den bevorstehenden Abschied von dem mittlerweile 23-Jährigen bekannt gegeben. Der Zeitpunkt der Verkündung der einvernehmlichen Trennung sorgte jedoch für Irritationen bei Ayuso, was dieser klar zum Ausdruck brachte.

Er warf seinem Team im Gespräch mit mehreren Reportern Wortbruch und absichtliche Schädigung seines Rufes in der öffentlichen Wahrnehmung vor und sorgte so für einen Eklat.

Fernández zeigte für Ayusos Vorgehen kein Verständnis. "Manchmal muss man erst einmal über die Dinge nachdenken", riet er seinem ehemaligen Schützling: "Nicht immer macht in diesem Leben jeder das, was wir gerne hätten, oder denkt so wie wir. Das sind die Umstände des Lebens. Das ist eine Lernerfahrung für uns."

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Trotzdem trägt Fernández Ayuso die verbalen Attacken nicht nach: "Ich glaube, Juan hat mit seinen Äußerungen kein Glück gehabt, aber er ist ein Rennfahrer, dem ich alles Gute wünsche."

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Fernández: Ayuso "einer der besten Radfahrer"

Ayusos Wechsel zu Lidl-Trek sei indes nicht in seinem Sinne gewesen. Er habe versucht, den Katalanen von einem Verbleib bei UAE zu überzeugen. Die schlussendliche Entscheidung des Profis sei für ihn letztlich aber verständlich.

"Ich glaube, dass die Vereinbarung, die wir getroffen haben, sowohl für den Fahrer als auch für beide Teams das Beste ist", zog Fernández einen versöhnlichen Schlussstrich unter den Transfer.

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Quelle: Eurosport

Vor den zukünftigen Duellen mit Ayuso hat Fernández Respekt: Der Lidl-Trek-Profi sei "einer der besten Radfahrer der Welt", hielt der 54-Jährige fest. Er sei sich sicher, dass Ayuso weiterhin Rennsiege sammeln werde, "aber hoffentlich keine gegen uns", so Fernández.

Ayuso hatte alleine 2025 die Gesamtwertung bei Tirreno-Adriatico, die Nachwuchswertung der Katalonien-Rundfahrt, die La Drome Classic und die Trofeo Laigueglia gewonnen. Zudem gelangen ihm Etappensiege beim Giro d'Italia (eine) und der Vuelta (zwei).

Ayuso beschäftigt Fernández nicht

Fernández' Fazit? "Was soll ich über jemanden mit solchen Erfolgen sagen? Wir haben nur drei Fahrer, die mehr gewonnen haben, nämlich Pogacar, Almeida und Del Toro", gestand der Teamchef ein.

Bei allem Respekt für seinen Ex-Schützling ist der UAE-Boss aber nicht beunruhigt, wegen der Aussicht gegen Ayuso antreten zu müssen - und das aus einem einfachen Grund.

"Er wird zweifellos einer der wichtigsten Fahrer des Teams Lidl-Trek sein, aber das bereitet mir ehrlich gesagt keine Sorgen", sagte Fernández und führte aus: "Nicht, weil ich mir keine Sorgen um Juan mache, sondern weil ich den Kader zusammenstellen muss und mich auf das konzentrieren möchte, worüber ich sprechen kann und worüber ich sprechen muss, nämlich das UAE Team Emirates."

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