Vuelta 2025 - Juan Ayuso schießt nach Trennung scharf gegen UAE: "Wie in einer Diktatur" und "Respektlosigkeit"
Update 02/09/2025 um 15:00 GMT+2 Uhr
Am ersten Ruhetag der Vuelta a España verkündete UAE Team Emirates-XRG die vorzeitige Trennung von Spaniens Top-Talent Juan Ayuso. Das bis 2028 gültige Arbeitspapier des 22-Jährigen werde in beiderseitigem Interesse zum Ende des Jahres aufgelöst. Nur einen Tag später zeigte sich der Katalane vom Zeitpunkt der Verkündung irritiert - und schoss scharf gegen sein zukünftiges Ex-Team zurück.
Ayuso wirft UAE "Respektlosigkeit" vor: "Wollen meinem Ruf schaden"
Quelle: Eurosport
"Ich bin mit der Mitteilung nicht einverstanden", sagte Ayuso vor Beginn der 10. Etappe der Vuelta (ab 15:15 Uhr im Liveticker) in die Mikrofone der anwesenden Presse.
Die Mitteilung, in der UAE die Öffentlichkeit über die Trennung von Ayuso informierte, sei gegen 19 Uhr abends veröffentlicht worden. Er selbst, so Ayuso, habe erst eine halbe Stunde vorher davon erfahren.
"Wir hatten vereinbart, dass die Erklärung am Ende der Vuelta veröffentlicht werden soll, um das Sportliche oder meine Teamkollegen nicht zu beeinträchtigen", führte der 22-Jährige weiter aus und fügte hinzu: "In der halben Stunde, die mir zur Verfügung stand, sagte ich, dass ich mit dem Inhalt der Erklärung nicht einverstanden sei, woraufhin mir geantwortet wurde, dass der erste Entwurf der Erklärung noch viel schlimmer gewesen sei und ich mich glücklich schätzen könne."
Kurz darauf ließ Ayuso die Bombe platzen: "So plötzlich und ohne Vorankündigung ... Ich weiß natürlich sehr gut, warum sie das getan haben: um erneut zu versuchen, meinem Image zu schaden."
Almeida beklagt mangelnde Hilfe von Ayuso
UAE hatte "unterschiedliche Vorstellungen hinsichtlich der Entwicklungspläne und der Ausrichtung der sportlichen Philosophie des Teams" als Gründe für die vorzeitige Trennung angeführt. Immer wieder hatte es Gerüchte über interne Querelen gegeben.
Unvergessen Ayusos Auftritt bei der Tour de France 2024, wo er auf der Etappe zum Col du Galibier nur widerwillig für seinen Kapitän Tadej Pogacar arbeitete und den Ärger seiner Teamkameraden João Almeida und Adam Yates auf sich zog.
Erst am Sonntag hatte der Portugiese Almeida die mangelnde Unterstützung seiner Teamkollegen auf der neunten Vuelta-Etappe erneut beklagt. Ayuso war im Schlussanstieg weit zurückgefallen und konnte - oder wollte - seinem Co-Kapitän nicht helfen.
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Almeida spielt Ayuso-Drama runter: "Die Leute machen gerne mehr draus"
Quelle: Eurosport
Ayuso poltert: "Zeichen von Respektlosigkeit"
Dass Almeidas Kritik der Grund für die Vertragsauflösung sei, wollte Ayuso so aber nicht auf sich sitzen lassen: "Ich habe mit João gesprochen und er hat sich bei mir entschuldigt, weil er mit dem, was passiert ist, okay ist. Ich möchte helfen, gestern ging es mir nicht gut, und er hat das verstanden."
"Aber natürlich wird es schwierig, eine Einheit zu bilden und Teil davon sein zu wollen, wenn es ein Zeichen von Respektlosigkeit nach dem anderen seitens der Teamleitung gibt", polterte Ayuso weiter.
Er habe die Vuelta a España zu Ende bringen wollen und "gerne mit der Mannschaft einen guten Abschluss gefunden", so der Katalane über die vorzeitige Erklärung seitens der Teamleitung, die er mit einer "einseitigen Diktatur der Macht" verglich.
Ayuso vor Wechsel zu Lidl-Trek
Nach diesen heftigen Vorwürfen scheint das Tischtuch zwischen dem Pogacar-Rennstall und einem der besten Nachwuchsfahrer der Welt endgültig zerschnitten zu sein.
Bleibt abzuwarten, ob Ayuso die Spanien-Rundfahrt noch auf versöhnliche Art und Weise zu Ende bringen wird.
Kolportiert wird ein Wechsel des Spaniers zum amerikanischen Spitzenteam Lidl-Trek.
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Vuelta-Strecke 10. Etappe: Nach dem Ruhetag direkt zur Bergankunft
Quelle: Eurosport
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