Paris-Roubaix: Die Reaktionen zum epischen Klassiker - "Es war alles nur Schmerz"

Paris-Roubaix wurde seinem Ruf als wohl härtestes Rennen der Saison bei einer epischem Schlammschlacht mehr als gerecht. Die Reaktionen der Fahrer nach über sechs Stunden durch Regen und Schlamm und über das Kopfsteinpflaster sprachen danach Bände: Einen solchen Tag hatten sie noch nie erlebt. "Das stellt alles in den Schatten, was ich im Radsport bisher erlebt habe", sagte etwa John Degenkolb.

Jonas Rutsch, Paris-Roubaix 2021

Fotocredit: Getty Images

Die 257 Kilometer durch Nordfrankreich brachte Mathieu van der Poel auf den Punkt: "Dieses Roubaix wird man nicht vergessen", sagte der Cross-Weltmeister, der sich mit extremen Wetter- und Untergründen bestens auskennt.
John Degenkolb, 2015 Sieger im Velodrom, fasste seine Erlebnisse so zusammen: "Das ist etwas für Geschichten für die Enkel, man kann es nicht in Worte fassen. Ich bin mega happy. Darauf kann ich stolz sein - das stellt alles in den Schatten, was ich im Radsport bisher erlebt habe. Es ist richtig krass. Ich bin sehr stolz, dass ich hier bis ins Velodrom gekommen bin."
Als bester Deutscher erreichte diesmal Jonas Rutsch das Ziel in Roubaix, aber der Elfte musste dazu an seine Grenzen gehen: "Ich habe im Wald von Arenberg nur noch Schreie gehört. Es war alles nur Schmerz."
Ähnlich schilderte es Max Walscheid, der einen Platz hinter ihm ankam: "Es fällt mir schwer, das in Worte zu fassen. Unglaublich, dass man so lange leiden kann. Es war wirklich eine prägende Erfahrung."
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Stürze in Serie: Der Wald von Arenberg fordert Tribut

Quelle: Eurosport

Paris-Roubaix: "Ich bin so am Arsch"

Sogar bei den Teamkollegen von Sieger Sonny Colbrelli herrschten gemischte Gefühle. Heinrich Haussler gestand: "Ich bin so am Arsch, dass ich mich gar nicht richtig über Sonnys Sieg freuen kann, mir tut alles weh. Das war das Härteste, was ich je gemacht habe. Meine Augen schmerzen, ich kann gar nicht mehr richtig sehen. Vorher hatte ich mich auf Regen und Matsch gefreut. Noch mal würde ich das aber nicht machen."
Er beschloss nach seinem zehnten Rang: " Mein Trikot ziehe ich aus, wasche es nicht, tue es in einen Rahmen und hänge es ganz oben an die Wand."
Marcel Sieberg, der beim Triumph seines italienischen Mansnchaftskameraden sein letztes Rennen als Profi fuhr, hätte sich aber kaum einen besseren Abschluss vorstellen können: "Ich hatte im Bus etwas Tränen in den Augen: In der ganzen Karriere habe ich mit meinen Teams nie ein Monument gewonnen, und dann das hier heute!"
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Schlamm, Stürze, Spektakel: Die Highlights von Paris-Roubaix

Quelle: Eurosport

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