Chris Froome und Geraint Thomas fordern Nibali in Italien
Vonradsport-news.com
Update 08/09/2020 um 11:23 GMT+2 Uhr
Die Tour de France pausiert, aber in Italien startet die nächste Top-Rundfahrt, die 55. Auflage von Tirreno-Adriatico. Das Fahrerfeld des in diesem Jahr wohl wichtigsten Vorbereitungsrennens auf den Giro d'Italia kann sich sehen lassen: Mit Chris Froome, Geraint Thomas und Vincenzo Nibali starten drei Ex-Toursieger. Dazu kommt das von Pascal Ackermann angeführte Feld der Sprintstars.
Im letzten Jahr gewann Primoz Roglic das Rennen, der nun aber bei der Tour de France im Gelben Trikot fährt und seinen Titel nicht verteidigen kann.
Tirreno-Adriatico im Livestream
Die Etappen von Tirreno-Adriatico könnt Ihr täglich live im Livestream im Eurosport Player verfolgen, bei Eurosport.de findet Ihr alle Ergebnisse und Gesamtstände zum Rennen.
Tirreno-Adriatico: Die Topstars
Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) und Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) führen die Phalanx der Sprinter beim sogenannten "Rennen zwischen den Meeren" an, während Jakob Fuglsang (Astana), Simon Yates (Mitchelton-Scott), Vincenzo Nibali (Trek-Segafredo) und das bei der Tour de France fehlende Ineos-Duo Geraint Thomas und Chris Froome die bekanntesten Namen in Sachen Gesamtwertung sind.
Doch sowohl in den Sprints als auch am Berg ist das Starterfeld insgesamt sehr gut besetzt, so dass die genannten Fahrer lediglich die Spitze der beiden Eisberge darstellen.
Tirreno-Adriatico: Die Etappen
Im Gegensatz zu den meisten anderen Etappenrennen nach der Corona-Pause wurde Tirreno-Adriatico nicht verkürzt - im Gegenteil: RCS hat als Veranstalter von der UCI sogar noch einen Tag hinzubekommen, so dass die Fernfahrt acht Etappen umfasst und zwar insgesamt im Schatten der Tour de France steht, aber immerhin an deren Ruhetagen beginnt und endet.
Den Anfang macht diesmal nicht das aus den vergangenen Jahren bekannte Mannschaftszeitfahren in Lido di Camaiore, sondern eine zunächst hügelige, dann aber überwiegend flache 133-Kilometer-Etappe, mit Start und Ziel in eben jenem Bade-Ort etwas nördlich von Pisa. Tags darauf wird es etwas schwerer, doch auch die 2. Etappe dürfte in der toskanischen Region Grossetto in Follonica mit einem Sprint enden.
Das Klassement durcheinander wirbeln wird erstmals die 3. Etappe von Follonica nach Saturnia, wo es im Finale zehn Kilometer vor dem Ziel über den 1,6 Kilometer langen und im Schnitt 10,8 Prozent steilen Poggio Murella geht, bevor auch die letzten zwei Kilometer nochmal mit 3,7 Prozent ansteigen. Längere Anstiege warten dann auf der 4. Etappe von Terni nach Cascia, wo bereits drei schwere Bergpreise bezwungen werden müssen und das Ziel nach einer elf Kilometer langen Abfahrt erreicht wird.
Die Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg bringt jedoch die 5. Etappe, die mit einer 1.337 Meter hoch gelegenen Bergankunft in Sarnano endet - am Ende eines 11,9 Kilometer langen und 7,1 Prozent steilen Schlussanstieges.
Anschließend geht es für die letzten drei Tage an die Adria-Küste. Die 6. Etappe ist auf den letzten 80 Kilometern topfeben und läuft wohl wieder auf einen Massensprint hinaus, während die 7. Etappe in Loreto sehr hügelig endet - mit einigen steilen Rampen auf einem Rundkurs. Am Schlusstag wartet dann das inzwischen traditionelle Einzelzeitfahren über 10,1 Kilometer in San Benedetto del Tronto direkt am Meer.
Tirreno: Favoritenliste ist lang
Favoriten auf den Gesamtsieg sind angesichts dieses sehr ausgeglichenen Parcours wohl die echten Rundfahrer - mit starken Kletterfähigkeiten, aber auch einem guten Zeitfahren. Fuglsang und Yates stehen ganz oben auf der allerdings sehr langen Favoritenliste, auf der unter anderem auch Wilco Kelderman (Sunweb), Carl Fredrik Hagen (Lotto Soudal), Michael Woods (EF Pro Cycling), Rafal Majka und Patrick Konrad (beide Bora - hansgrohe) oder Dylan Teuns (Bahrain - McLaren) stehen.
Besonders interessant dürfte werden, wie sich Froome und Thomas schlagen, zumal Ineos mit Rohan Dennis und Tao Geoghegan Hart auch noch zwei weitere heiße Eisen im Feuer hat.
Sprints: Van der Poel will Ackermann ärgern
Zu beachten sein wird außerdem der Auftritt von Alpecin - Fenix, das mit Mathieu van der Poel und Tim Merlier angereist ist - der eine für die schwereren, der andere für die flacheren Etappen. Einzig am elf Kilometer langen Schlussanstieg von Sarnano dürfte der Zweitdivisionär chancenlos sein. In den Sprints aber will das Crosser-Duo Ackermann, Gaviria & Co. ärgern.
Zu den schnellsten Männern im Starterfeld gehören zudem noch Phil Bauhaus (Bahrain - McLaren), Davide Ballerini (Deceuninck - Quick-Step) und Michael Matthews (Sunweb) sowie Mike Teunissen (Jumbo - Visma).
Das könnte Dich auch interessieren: Über vier Minuten Rückstand: Buchmann erklärt seinen Einbruch
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Download
Scannen
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung