Tom Dumoulin beendet Karriere mit sofortiger Wirkung - emotionale Worte des ehemaligen Giro-Siegers

Tom Dumoulin von Team Jumbo-Visma hat am Montag überraschend mit sofortiger Wirkung seine Karriere beendet. Der 31 Jahre alte Sieger des Giro d'Italia 2017 begründete sein vorzeitiges Karriereende mit einem "leeren Tank". Er habe seine Laufbahn eigentlich erst nach der WM zum Ende des Jahres beenden wollen, sei aber zu der Erkenntnis gelangt, dass er es nicht schaffen werde.

Tom Dumoulin

Fotocredit: Getty Images

Der Niederländer Tom Dumoulin hatte 2017 als Sunweb-Profi die Italien-Rundfahrt gewonnen.
Seit 2020 fuhr er für Jumbo-Visma, konnte für das niederländische Team aber nicht an seine Sunweb-Erfolge anknüpfen.
Dumoulin gelangen zwischen 2016 und 2018 drei Etappensiege bei der Tour de France sowie zwei Etappensiege 2015 bei der Vuelta a España.
2017 war Dumoulin Weltmeister im Zeitfahren sowie viermal niederländischer Meister im Kampf gegen die Uhr.

Seine Rücktrittserklärung im Wortlaut:

"Ich habe mich entschlossen, meine Karriere mit sofortiger Wirkung zu beenden. Vor zwei Monaten habe ich bekannt gegeben, dass ich nach Ende der Saison als Rad-Profi zurücktreten werde. Im letzten Frühling habe ich, trotz meiner Liebe zum Rad, bemerkt, dass die Dinge nicht so liefen, wie ich es mir vorgestellt habe."
"Ich fühlte mich bereit für einen neuen Abschnitt meines Lebens. Aber ich hatte immer noch ein Projekt auf meiner Wunschliste und wollte meine Karriere mit einem Paukenschlag beenden: der WM in Australien."
"Ich wollte nochmal so reinhauen für die Weltmeisterschaft wie ich es für Olympia in Tokio getan habe. Mit einem Gefühl von Freiheit, auf meine Art, mit der Unterstützung meines Teams und mit meiner intrinsischen Motivation als Treibstoff. Das hat mir den Spaß am Radsport zurückgegeben."
"Aber ich habe bemerkt, dass ich es nicht mehr schaffe. Der Tank ist leer, die Beine fühlen sich schwer an und die Trainingseinheiten haben nicht das bewirkt, was ich mir erhofft habe. Ich wollte eine gute Performance mit einem guten Gefühl bei der WM abliefern."
"Seit meinem harten Crash im letzten September ist etwas kaputt gegangen. Ich musste meinen Formaufbau unterbrechen und mit einer weiteren Enttäuschung zurechtkommen. Das war eins zu viel. Und auch wenn der Abschied nun nicht so zustande kommt, wie ich es mir gewünscht hätte, blicke ich unglaublich stolz auf meine Karriere zurück."
"Ich habe sehr hart dafür gearbeitet, habe viel Leidenschaft investiert, für viele Jahre viel Freude daraus gezogen und brillante Leistungen abgeliefert. Das werde ich nie vergessen. Jetzt ist es an der Zeit, andere Dinge zu genießen und für die Menschen da zu sein, die ich liebe. Ein großer Dank geht an mein Team und jeden, der mich im Laufe meiner fantastischen Karriere unterstützt hat. Ein besonderer Dank gebührt meiner Frau, die mir in all diesen Jahren immer den Rücken freigehalten hat."
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Quelle: Eurosport

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