Herzlich willkommen im Live-Ticker zur 9. Etappe der Tour de France. Über 208 Kilometer führt das zweite Teilstück im Zentralmassiv von Issoire nach Saint-Flour. Dabei stehen sieben Bergwertungen auf dem Programm, drei davon gehören zur 2. Kategorie. Einer der Ausreißer des Tages dürfte daher auch das Bergtrikot übernehmen. Um 12:15 Uhr geht es in der Auvergne, nahe dem Puy de Dome los.

Damit verabschiede ich mich für heute aus dem Live-Ticker zur Tour de France. Morgen ist in Frankreich Ruhetag, aber am Dienstag geht es mit der 10. Etappe um 13:40 Uhr weiter. Trotzdem lohnt sich auch am Montag ein Blick auf eurosport.yahho.de, denn Kollege Thomas Janz hat mit Jan Ullrich gesprochen. Das Exklusiv-Interview wird morgen veröffentlicht, damit alle Radsport-Fans ihre tägliche Dosis bekommen können. Bis dann!

Gilbert gewinnt den Sprint des Hauptfelds erwartungsgemäß vor Evans. Auch Andy Schleck ist ganz vorn dabei, Contador etwas weiter hinten. Abstände wird es aber wohl keine geben. 3:59 Minuten haben die Favoriten auf den Tagessieger verloren.

Omega Pharma zieht das Feld auf dem letzten Kilometer auseinander und es kommt zu vielen Lücken. Hushovd nimmt völlig raus und rollt dann locker an der Seite von O'Grady und Voigt in Richtung Ziel.

Voeckler hat ein Lächeln im Gesicht und versucht dann zu attackieren. Doch Sanchez reagiert perfekt und marschiert dann unaufhaltsam davon. Casar hat nicht genug Kraft und kann nicht folgen. Sanchez gewinnt 5 Sekunden vor Voeckler und 13 vor Casar.

Voeckler schaut sich nochmal um und setzt sich 500 Meter vor dem Ziel erstmals ans Ende der Gruppe. Will er das Ding doch noch gewinnen?

Voeckler fährt die komplette Steigung in Richtung Ziel an der Spitze. Dahinter belauern sich Casar und Sanchez. Es sind noch 1000 Meter bei 7 Prozent.

Die letzte kurze Abfahrt ist vorbei und das Trio erreicht die letzten zwei Kilometer. Jetzt geht es um den Etappensieg. Noch immer fährt Voeckler von vorn.

Das Feld drosselt das Tempo nochmal und lässt das Loch nach vorn wieder auf fast fünf Minuten anwachsen. Hushovd gibt Gelb auf, und die Favoriten wollen Voeckler einen größeren Vorsprung geben, um Gelb nicht zu früh selbst übernehmen zu "müssen".

Voeckler zieht weiter voll von vorn durch. Der Franzose will Gelb natürlich nicht nur übernehmen, sondern auch mit möglichst viel Vorsprung in den Ruhetag gehen. Wer weiß, vielleicht verteidigt er das Trikot dann sogar am ersten Pyrenäentag.

Voeckler hat von den drei Spitzenreitern im Verlauf des Tages sicher die meiste Arbeit geleistet - und er bekommt in Saint-Flour sicher Gelb. Um den Etappensieg sollten daher vor allem Sanchez und Casar kämpfen. Auch wenn Voeckler sicher keine Geschenke verteilen wird.

Die letzten 10 Kilometer laufen - und das Ausreißer-Trio hat noch immer viereinhalb Minuten Vorsprung.

Hoogerland befindet sich jetzt schon 6 Minuten hinter dem Peloton. Der Niederländer hat scheinbar richtig starke Schmerzen.

Defekt bei Gilbert! Der Mann in Grün ist hinter dem Feld und muss jetzt allein den Kontakt wieder herstellen. Das kostet wichtige Kräfte, die er im Sprint um Platz vier im Ziel brauchen könnte.

Voeckler holt sich den Bergpunkt 15 Kilometer vor dem Ziel. Es sieht sehr gut aus für die Ausreißer - noch immer stehen 4 Minuten auf der Uhr.

Die Spitzenreiter erreichen den Anstieg zum Cote du Chateau d'Alleuze. Das ist die Bergwertung der 4. Kategorie, die sie noch vom Ziel trennt. 2 Kilometer bei 4,9 Prozent geht es hinauf.

Flecha wird vom Feld eingeholt und fällt wie zuvor Hoogerland ebenfalls sofort nach hinten durch.

Das Hauptfeld wird von Garmin jetzt näher an die Spitze herangeführt. Hushovd will das Gelbe Trikot nun doch noch verteidigen und liegt gut vier Minuten zurück. Zur Erinnerung: Voeckler lag vor der Etappe 1:29 Minuten zurück, müsste also 90 Sekunden Vorsprung ins Ziel bringen um Gelb zu übernehmen.

4:46 Minuten nach der Spitze holt sich Gilbert die 11 Punkte für den fünften Platz am Sprint. Er baut seinen Vorsprung im Kampf um Grün aus.

Das Feld holt Hoogerland ein, der sofort durchgereicht wird und sich mit schmerzverzerrtem Gesicht als Solist in Richtung Ziel retten muss.

Die Spitzenreiter passieren den Zwischensprint. Casar holt sich die 20 Punkte vor Voeckler und L.L. Sanchez.