Tour de France, Vorschau 6. Etappe: Nächste Bergankunft
Vonradsport-news.com
Update 03/09/2020 um 11:54 GMT+2 Uhr
Auf der 6. Etappe der Tour de France 2020 steht am Donnerstag die zweite Bergankunft an - und das auf einem neuen Schlussanstieg hinauf zum Mont Aigoual. Die Bergfahrer könnten sich einen spannenden Schlagabtausch liefern, das Gelbe Trikot von Julian Alaphilippe die Schultern wechseln und Emanuel Buchmann wird sich wieder im Anstieg mit den anderen Favoriten im direkten Duell am Berg messen.
TagesTOUR:
Die Etappe beginnt unspektakulär, die ersten 145 Kilometer verlaufen weitgehend flach. Einzig der Zwischensprint bei Kilometer 126 bringt Bewegung in den Kampf um Grün. Die beiden Anstiege der 3. Kategorie hinauf zum Cap de Coste und zum Col des Mourèzes sind der Auftakt für ein bretthartes Finale mit insgesamt 20 Kilometern Anstieg und Rampen bis zu 11%. Wer diesen Anstieg nicht vorab besichtigt hat, wird sich mächtig wundern:
Der Col de la Lusette (1351m/11,7km/7,3 %) gehört zur 1. Kategorie und liegt nur 14 Kilometer vor dem Ziel. 8, 5 und 2 Bonussekunden sind hier zu holen. Nach einer kurzen Abfahrt steigt die Straße mit durchschnittlich vier Prozent weiter an, bevor die Fahrer das Ziel auf dem Mont Aigoual erreichen.
KulTOUR:
Der Mont Aigoual liegt im Süden der Cevennen und ist mit 1567 Metern der höchste Berg im Département Gard. Der Aigoual ist der Ort mit den größten Niederschlagsmengen in Frankreich. Bei klarem Wetter ist es möglich, vom Gipfel aus das Mittelmeer, die Pyrenäen und die Alpen mit dem Gipfel des Mont Blanc zu sehen.
HisTOURie:
Der Mont Aigoual ist erstmals Etappenziel der Tour de France. Im Jahr 1987 allerdings überquerte das Peloton bereits einmal den Aigoual. Silvano Contini, fünf Jahre zuvor Sieger bei Lüttich-Bastogne-Lüttich erreichte als Erster den Gipfel, konnte allerdings den Massensprint in Avignon nicht verhindern, den Jean-Paul van Poppel für sich entschied.
TOURakel:
Der Etappenauftakt ist topografisch wenig anspruchsvoll und so werden die Favoritenteams ihre Kapitän lange beschützen und vor dem Col de la Lusette in Stellung bringen. Am Lusette selbst wird das Feld auseinanderreißen, doch ob die Klassementfahrer eine Attacke wagen, ist ungewiss. Vor allem bei Gegenwind könnten sich die verbleibenden 13,5 Kilometer zum Ziel als zu schwer erweisen, um Zeit auf die Gegner gutzumachen. Möglich also, dass sich ein kletterstarker Ausreißer den Etappensieg holt und die Favoriten erst ganz am Ende um das Gelbe Trikot kämpfen, wo die Abstände ja sehr knapp sind.
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