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Tour de France 2022: So lief die 6. Etappe | Tadej Pogacar siegt nach großer Solo-Show von Wout Van Aert

Eurosport
VonEurosport

Update 07/07/2022 um 16:56 GMT+2 Uhr

Tadej Pogacar hat in Longwy die 6. Etappe der 109. Tour de France gewonnen und sich das Gelbe Trikot des Gesamtführenden geholt. Das nahm er Wout Van Aert ab, der aber im Verlauf des Tages die Show machte, indem er zigfach attackierte und dann sogar im Finale noch als Solist beeindruckte. Etappenzweiter wurde am Ende Michael Matthews.

Wout Van Aert

Fotocredit: Getty Images

Primoz Roglic (Jumbo-Visma) hat sich gestern nach einem Sturz aus dem Kreis der Topfavoriten auf den Gewinn der Tour de France verabschiedet.
Der Slowene musste sich sich die ausgekugelte Schulter einrenken und hat nun einen Rückstand von 2:36 Minuten auf den Gesamtführenden Wout Van Aert. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) hielten sich auf der gestrigen Kopfsteinpflaster-Etappe schadlos.
Im Gelben Trikot fährt auf der 6. Etappe erneut Van Aert. Die dritte Speerspitze des Teams Jumbo-Visma verteidigte das Gelbe Trikot auch auf dem 5. Tagesabschnitt von Lille Métropole nach Arenberg, auch wenn seine Mannschaft auf der hektischen Kopfsteinpflaster-Etappe in Nöten geriet.
Die heutige hügelige Etappe führt über 220 km von Binche/Belgien nach Longwy/Frankreich.
Eurosport.de begleitet die 6. Etappe der Tour de France live im Ticker.

Pogacar gewinnt und krallt sich Gelb!

Tadej Pogacar beschleunigt 300 Meter vor Schluss hart und reißt sofort eine Lücke! Der Slowene zieht durch und gewinnt die Etappe vor Michael Matthews!

1,5 km - UAE stellt den Solisten

Rafal Majka schließt die Lücke für das Feld. Jetzt geht es darum, wer von den Kletterern den besten Punch hat - ach, und Matthews ist auch immer noch dabei!

2 km - 5 Sekunden für Vuillermoz

Mit fünf Sekunden Vorsprung startet Alexis Vuillermoz nach rasanter Abfahrt in die zwei Kilometer lange Schlusssteigung. Hinter ihm machen Jumbo-Visma und UAE Team Emirates gemeinsam Tempo.

5,5 km - Vuillermoz startet Solo

Nur Ketterer und der bergfeste Sprinter Michael Matthews sind in den ersten Positionen des Feldes noch zu sehen. Dann attackiert erst Alexis Vuillermoz und kurz vor der Kuppe testet auch Tadej Pogacar einmal die Reaktionsschnelligkeit seiner Kontrahenten. Er kommt aber nicht weg.

9 km - Vlasov am Boden

Ausgangs einer 90-Grad-Rechtskurve in der Ortschaft Lexy kommt es zum Sturz einiger Fahrer mitten im Feld - einer von ihnen ist auch Bora - hansgrohe-Kapitän Aleksandr Vlasov! Sofort warten seine Teamkollegen und Bora - hansgrohe nimmt mit vier Mann die Verfolgung des Hauptfeldes auf.

11 km - Die Van-Aert-Show ist beendet

Wout Van Aert hat sich den ersten Bergpreis an der Cote de Montigny-sur-Chiers noch geholt, doch jetzt wird er exakt elf Kilometer vor dem Tagesziel vom Feld gestellt und sackt sofort durch. Damit verabschiedet sich der Belgier nicht nur von seiner Flucht, sondern auch vom Gelben Trikot heute in Longwy!

17 km - 30 Sekunden noch

Jetzt tickt die Uhr dann doch mal runter für den Mann in Gelb: Van Aert hat noch 30 Sekunden, und gleich beginnen die drei steilen Rampen, die heute das Etappenfinale bilden. Übrigens: Bis jetzt ist die Spitze des Rennens einen Schnitt von glatt 50 km/h gefahren. Unfassbares Tempo über eine Distanz von 200 Kilometern!

23 km - Van Aert hält den Abstand stabil

Es bleibt bei einer Minute für Wout Van Aert. Jetzt steigt auch Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) im Haupfeld in die Verfolgung ein.

31 km - Van Aert lässt Simmons stehen

Quinn Simmons ist platt. Der Youngster kann nicht mehr mitführen, und dann hat Wout Van Aert keine Geduld mehr. Der Belgier geht kurz aus dem Sattel und lässt den US-Amerikaner stehen. 1:05 Minuten Vorsprung hat Van Aert noch aufs Hauptfeld.

40 km - Simmons sieht man die Distanz langsam an

Noch teilen sich Van Aert und Simmons ihre Führungsarbeit gut auf. Doch der US-Amerikaner leidet ganz offensichtlich etwas mehr. Klar: Er ist erst 21 Jahre alt. Da fehlen noch ein paar Lebenskilometer in den Beinen.
Das Duo hat momentan 1:40 Minuten Vorsprung auf das weiterhin von Bora - hansgrohe mit Nils Politt sowie Alpecin - Deceuninck und UAE Team Emirates angeführte Hauptfeld.

54 km - Van Aert und Simmons bauen Führung wieder aus

Kaum ist Fuglsang gestellt, wird auch die Lücke zwischen Spitze und Hauptfeld wieder einen Tick größer. Es stehen wieder zwei Minuten auf der Uhr.

65 km - Fuglsang lässt sich zurückfallen

Die Jagd des Hauptfeldes, das den Abstand auf unter zwei Minuten reduziert hat, hat vor allem einen Grund: Jakob Fuglsang. Das hat auch der Däne nun erkannt. Er sieht keinen Sinn mehr darin, Kräfte zu verschleudern, wenn sie am Ende doch eingeholt werden, und lässt sich jetzt zurückfallen. Nur Van Aert und Simmons sind jetzt noch 1:40 Minuten vor dem Hauptfeld.
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Nach Gespräch mit Van Aert: Fuglsang gibt Flucht plötzlich auf

74 km - Zwischensprint: 1. Van Aert - 4. Philipsen, 5. Jakobsen

Wout Van Aert holt sich selbstverständlich die 20 Punkte am Zwischensprint in Carignan in der Spitzengruppe. Im Hauptfeld wird dort dann richtig um Rang vier gesprintet und Jasper Philipsen bezwingt dabei Fabio Jakobsen. Damit baut Van Aert seine Führung im Kampf um Grün gegenüber Jakobsen um neun auf 61 Punkte aus.

82 km - 2:45 Minuten nur noch - Peloton kontrolliert

Es ist etwas Ruhe eingekehrt im Renngeschehen - wenn auch das Tempo nicht wirklich runtergegangen ist. Die Hektik ist weg und das Peloton scheint nun alles unter Kontrolle zu haben. Der Abstand zur Spitze ist auf 2:45 Minuten zusammengeschrumpft.

97 km - Mehrere Teams steigen in Verfolgung ein

Bora - hansgrohe, EF Education - EasyPost und Alpecin - Fenix helfen UAE Team Emirates jetzt bei der Tempoarbeit im Hauptfeld. Der Respekt von Fuglsang ist also doch da. Dem Dänen darf man kein allzu großes Zeitpolster mit in die Berge geben. Das Trio mit großem Vorsprung durchkommen zu lassen, wäre also absolut leichtsinnig.

102 km - Peloton füllt sich wieder auf

Die abgehängten Fahrer haben es zurück ins Hauptfeld geschafft. Durchatmen bei Walscheid, aber vor allem auch durchatmen beim UAE Team Emirates.

115 km - 4 Minuten für das Trio

Van Aert, Simmons und Fuglsang haben jetzt ganze vier Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld. Verblüffend, dass man jemand wie Jakob Fuglsang so weit weg lässt! Doch der Weg ist zu dritt auch noch arg weit.
Übrigens: In einer abgehängten Gruppe knapp zwei Minuten hinter dem Hauptfeld fahren neben Max Walscheid unter anderem auch die beiden UAE-Profis George Bennett und Marc Hirschi. Die Helferriege von Tadej Pogacar hat offensichtlich Probleme!

130 km - Bergwertung an Simmons - Feld 2:30 Minuten zurück

Quinn Simmons überquert den Bergpreis an der Cote des Mazures als Erster vor Jakob Fuglsang und Wout Van Aert. Das Trio hat jetzt 2:30 Minuten Vorsprung auf das vom UAE Team Emirates angeführte Hauptfeld.

135 km - Van Aert fällt die Kette runter

Kurze Schrecksekunde: Im Anstieg zur ersten Bergwertung an der Cote des Mazures verschaltet sich der Mann im Gelben Trikot. Er muss vom Rad, legt die Kette hektisch wieder auf und gibt dann Vollgas, um möglichst schnell wieder bei seinen beiden Begleitern zu sein.
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Zu viel Druck auf dem Pedal: Van Aert fällt die Kette runter

148 km - Van Aert zum x-ten Mal

Wout Van Aert lanciert schon wieder eine Attacke. Und diesmal kann er sich sogar mit Quinn Simmons und Jakob Fuglsang von der Konkurrenz absetzen. Das ist jetzt ein richtig heißes Trio!

156 km - Alles wieder beisammen

Und wieder ist das Hauptfeld geschlossen beisammen. Die zehn Ausreißer sind zurückgeholt.

165 km - Nur 20 Sekunden Vorsprung

Die zehnköpfige Spitzengruppe kämpft um ihre Führung, doch das Hauptfeld hält dagegen. Auch nach knapp zehn Kilometern stehen weiterhin nur 20 Sekunden Vorsprung auf der Uhr.

173 km - Zehn neue Spitzenreiter mit Geschke, Zimmermann und Vlasov

Wieder löst sich eine Gruppe, und diesmal sind es zehn Mann. Das klingt vielversprechender! Simon Geschke und Georg Zimmermann sind dabei, genau wie Magnus Cort Nielsen und Mads Pedersen oder Christophe Laporte. Aber: Laporte führt nicht mit.

177 km - Trio gestellt, es geht von vorne los

Die drei Ausreißer sind zurück im Feld und nach gut 40 Kilometern beginnt das Rennen somit quasi wieder von vorne. Weiter wird dauernd attackiert.

184 km - Immer wieder Van Aert - Trio verliert Boden

Die Angriffe gehen weiter - und immer wieder ist es Wout Van Aert, der in die Offensive geht. Der Gelbe macht Druck und die Spitzenreiter verlieren jetzt an Boden. Von einer Minute ist das Loch auf 24 Sekunden zusammengeschrumpft.

192 km - Steht die Gruppe?

Das Spitzentrio hat inzwischen eine Minute Vorsprung. Doch im Feld geht es mit dem munteren Attackieren immer weiter. Ein Angriff nach dem anderen erfolgt - und zwischendurch wird es immer kurz zum Durchatmen ruhig.

204 km - Trio setzt sich ab

Benoit Cosnefroy (Ag2r Citroen), Toms Skujins (Trek - Segafredo) und der gestern schon zweitplatzierte Taco van der Hoorn (Intermarché - Wanty - Gobert) haben sich jetzt vom Feld gelöst und 13 Sekunden Vorsprung. Doch Ruhe kehrt im Feld trotzdem noch nicht ein - wieder attackiert auch Wout Van Aert (Jumbo - Visma)...

206 km - Peloton wieder beisammen

Van Aert merkt, dass Pogacar vorne dabei ist und nimmt die Beine hoch, weil Jonas Vingegaard es nicht nach vorne geschafft hat. Das Feld rollt wieder zusammen. Doch das Rennen ist eröffnet!

208 km - Aufpassen! Windkante!

Das Fahrerfeld zerreißt auf einer Kuppe, auf der plötzlich starker Wind von der Seite ins Feld bläst. Es löst sich eine erste Gruppe mit Wout Van Aert, Quinn Simmons und Marco Haller an der Spitze. Ganz am Ende der Gruppe sitzt Tadej Pogacar!

212 km - Van der Poel und Martin abgehängt

Das hohe Anfangstempo im Peloton hat einige überrascht und jetzt sind die ersten Fahrer bereits abgehängt - mit dabei: Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) und Guillaume Martin (Cofidis).
Beide scheinen schon ziemlich zu leiden. Ist die Tour für einen der zwei heute vielleicht schon vorbei? Van der Poel hat gestern offen darüber gesprochen, dass er sich nicht fit fühle.

213 km - Prominente Namen in der Offensive

Das sind mal interessante Angreifer: Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Trek - Segafredo) hat gerade attackiert, und jetzt versucht es auch das Gelbe Trikot: Wout Van Aert (Jumbo - Visma). Wirklich weggekommen ist bislang aber niemand.

220 km zu fahren - Start frei!

Kilometer 0 ist erreicht und sofort hagelt es die ersten Attacken! Heute wird das Peloton aber sicher nicht die erstbeste Gruppe gleich wegfahren lassen. Denn diese 6. Etappe ist, nachdem gestern Abstände im Klassement entstanden sind, das erste Teilstück mit wirklich von vorne herein guten Chancen für Ausreißer.

12:05 Uhr - Wir rollen durch Binche - ohne Oss

Der neutralisierte Start in Binche ist erfolgt und das Peloton rollt durch die Neutralisation. Um etwa 12:15 Uhr soll dann bei Kilometer 0 der scharfe Start erfolgen.
Nicht mehr mit von der Partie sind nach den gestrigen Stürzen Jack Haig, Michael Gogl und Daniel Oss. Die ersten beiden sind gestern nicht mehr ins Ziel gekommen, Oss hat heute auf den Start verzichtet.

Tour de France - 6. Etappe ab 12:00 Uhr im Liveticker

Die 6. Etappe der Tour de France am Donnerstag ist das längste Teilstück und wird mit seinem anspruchsvollen Finale wieder für Spannung sorgen. Vom Start in Binche in Belgien geht es über fast 220 Kilometer nach Longwy, drei Bergwertungen, ein Zwischensprint und eine ansteigende Zielgerade warten auf die Fahrer. Wout Van Aert wird sein Gelbes Trikot in der belgischen Heimat stolz präsentieren. In der Gesamtwertung könnte es heute bei den weiter geringen Abständen erneut Veränderungen geben, schließlich warten im Ziel am Ende des kurzen Anstiegs auch wieder Bonussekunden auf die ersten drei Fahrer. Manche Experten tippen sogar darauf, dass Tadej Pogacar schon heute vor der ersten Bergankunft morgen, das mallot jaune erobern wolle. Dann wäre sein Teamfahrzeug in der Wagenkolonne ganz vorne, was immer ein Vorteil für hektische Rennsituationen ist.
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5. Etappe: Clarke und Pogacar Gewinner auf dem Pflaster - die Highlights

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